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In jedem Forum über Zweiräder liest man "und da hat's mich umgeworfen" und "mich hat's letztes Jahr zwei Mal gerissen" und "nach meinem schweren Motorradunfall vor zehn Jahren" und so weiter. Mich würde mal interessieren, gibt's hier eigentlich jemanden, der noch nie einen Unfall mit dem Bike gehabt hat (ausser vielleicht mal im Stand umgefallen)? Oder hat's bislang jeden schon Mal erwischt?

Habe 1998 erst spät den Motorradführerschein gemacht und fahre seitdem unfallfrei. Im Frühjahr 2000 habe ich dann meine erste BMW (R 1100 S) bekommen und seit dem mit verschiedenen Boxer-Modellen und der F 800 R insgesamt 276.000 Km gefahren.

Hier und da hatte ich auch schon richtig Glück dass es nicht zu einem Crash kam; beispielsweise bei einem Überholvorgang, als dann durch ein Gebüsch versteckt ein VW-Bus von einer Hofausfahrt auf die Fahrbahn kam. Dann hat ABS bei eigener Unaufmerksamkeit, im Stadtverkehr bei geringer Geschwindigkeit, den ein oder anderen Sturz verhindert.

Gruß Kajo

Ich fahre jetzt 27 Jahre unfallfrei Motorrad(seit 17 Jahren Motorradgespann) und 28 Jahre unfallfrei Auto! Ich denke, dass ich sehr vorrausschauend fahre und dadurch schon den ein oder anderen Unfall verhindern konnte.

Gruß
Kati

Habe meinen Führerschein vor 35 Jahren gemacht. Bis auf einen leichten Auffahrunfall (vor ca 20 Jahren) bin ich mit dem Auto ungeschoren durchgekommen (sieht man von Remplern an Posten und Säulen in Parkhäusern ab, die für mich wie ein Umfaller im Stand zählen).
Meinen (ersten) Motorradführerschein hatte ich nur 14 Tage gebraucht, bis mich ein Taxi erwischt hatte. Nach Genesung hab ich den Motorrad-FS dann löschen lassen* um ihn vor 2 Jahren wieder zu machen. Auf dem Motorrad unfallfrei - muss auch so bleiben. Klopf... klopf, klopf...
Gruss AP

* Immerhin hatte ich über Jahre Probleme mit meiner Schulter.

Also ich bin tatsächlich noch nie gestürzt! Leider hat mich 1997 eine Dame übersehen und mir die Vorfahrt auf der Landstraße genommen.
Folge: 1 Jahr konnte ich nicht laufen und habe bis 2004 das Fahren auf Mopped eingestellt. Dann war die Sucht stärker.

Heute fahre ich umsichtiger als früher und spätestens alle 2 jahre ein Sicherheitstraining hilft doch viel.

P.S.: Schein habe ich seit 19 Jahren!

Ab 1983 Mofa Kreidler Flory, von 1984 80erle Yamaha RD LC 2, schließlich dann mehrere Motorräder von 1986 an.
Also bis auf ein paar kleineren Schrammen bei mir und Zweirad immer Glück gehabt. Holz klopf, klar kann man schon
versuchen vorausschauend zu fahren und eben nicht den sogenannten "Raser" raushängen. Aber meine Meinung ist
nach wie vor "der da oben" weiß genau wann deine Zeit abgelaufen ist und da kannst dich drehen und wenden wie
du willst. Und wenn nicht durch einen Unfall dann eben mit was anderem.

Gruß Oli

Hallo

Kati schreibt:

Re: Noch nie einen Unfall gehabt...?!
von Kati_WM » 13.11.2013, 10:05

Ich fahre jetzt 27 Jahre unfallfrei Motorrad(seit 17 Jahren Motorradgespann) und 28 Jahre unfallfrei Auto! Ich denke, dass ich sehr vorrausschauend fahre

du hast einfach sehr viel Glück gehabt !!

Es gibt Situation da hilft die vorausschauendste Fahrweise einfach nicht - dann scheppert es halt.

Gerhard

Habe vor Jahren einen vergleichsweise schweren Unfall mit meinem ersten eigenen Motorrad gehabt. Müsste 2005 gewesen sein. Das Moped war ne Suzuki GSXF 600. Habe nach einem Rutscher in einer Kurve das Motorrad bremsend aufrichten müssen und bin mit stehendem Hinterrad im Gegenverkehr gelandet. Glücklicherweise war es nur ein Kleinwagen, den ich frontal geküsst habe. Mit mehr Glück als Verstand habe ich mir ein paar blaue Flecken und einen Kreuzbandriss eingehandelt. Nach einer mehrmonatigen Genesungsphase obsiegte irgendwann die Sucht. ABS hätte diesen Unfall womöglich verhindern können. Seitdem viele tausend Kilometer unfallfrei unterwegs.

Gerhard hat geschrieben:Es gibt Situation da hilft die vorausschauendste Fahrweise einfach nicht - dann scheppert es halt.

So ähnlich ging es mir zu meinen Rollerzeiten... Fahre abends (im Herbst) noch eine kleine Feierabendrunde. Zum Schluss ging es durch ein Waldstück. Vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h. Schneller war ich auch nicht. Plötzlich lag ich am Boden - und wusste nicht, warum. Aufgstanden, Spiegel gerichtet und ab nach Hause. Dort über die Unfallursache nachgedacht - und zu keinem vernünftigen / nachvollziehbaren Grund gekommen. Am nächsten Morgen - es war wieder hell - mit dem Auto zur Unfallstelle gefahren. Als ich aus dem Auto stieg, bin ich mit dem Standbein leicht weggerutscht. Da war sie also, die Unfallursache! Auf der Fahrbahn fein zermahlenes, geringfügig feuchtes Astwerk. Mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen. wenn es dunkel ist, schon gar nicht.

Fazit: auch mit 110% vorauschauender Fahrweise wäre der Unfall nicht zu vermeiden gewesen. Shit happens - Kollateralschäden also.

Mit Fehlverhalten anderer zu rechnen ist richtig und wichtig. Genau so wie vorausschauendes Fahren. Aber wir müssen uns im Karen darüber sein, dass Motorrad fahren nunmal gefährlicher ist als die Straßenbahn zu nehmen.

Zweimal bin ich mit der 125er am Boden gelegen. Das war zwischen 1987 und 1989. Danach hatte ich immer Glück und fahre somit seit 23 Jahren unfallfrei.

27.10.2013 gegen 14:00 Uhr
Regen hatte eingesetzt, in einer Kurve vielleicht 500 Meter vor einer Ortschaft kommt ein Reh in völlig unangepasster Geschwindigkeit und unter grober Verletzung der StVO über die Straße gerannt.
Das gelungene Ausweichmanöver hat verdammt viel mit Glück und sehr wenig mit Fahrkönnen zu tun.

Wegen des Wetters war ich mit moderater Geschwindigkeit unterwegs und so kurz vor einer Ortschaft hatte ich auch nicht mit Wild gerechnet.

Will sagen, nicht immer hat man es selbst in der Hand. Egal wie vorsichtig du bist, ein Risiko bleibt.

Fahre seit 2000 Motorrad, mittlerweile 60 tkm, und habe noch keinen Unfall gehabt.
Manches Mal mit ziemlich viel Glück, das geb ich zu. Da war z. B. das Reh von rechts, was bei 100 km/h direkt vor mir über die Straße wollte - und leicht vor mir mit 1m Seitenabstand doch noch bremste und in Fahrtrichtung weiterlief... Die Augen wurden immer größer (von mir, nicht vom Reh ), ich habe nicht einmal mehr richtig bremsen können...
Oder auch die sich zuziehende Kurve, die ich unterschätze und mich überdies noch die 2x aufsetzende Fußraste erschreckt hat. Ich landete leicht auf der Gegenfahrbahn, die Gott sei Dank frei war...

Mein Fazit: Ist ein risikoreicher Sport, und Glück braucht der Mensch. Ich versuche, meinen Schutzengel nicht überzustrapazieren, mache öfters mal ein Sicherheitstraining, um mein Bike besser einschätzen zu lernen. Wenn man weiß, das schräglagentechnisch noch was geht, weiß man im Ernstfall auch, wie weit man noch nachdrücken kann. Außerdem versuche ich, die Tipps aus Bernt Spiegels "Die obere Hälfte des Motorrades" umzusetzen und überlege mir während der Fahrt, wo denn mein Fluchtweg wäre, und versuche meine Blickführung im Gefahrenfall zu trainieren.

Bis jetzt ging's gut, ich hoffe, es bleibt auch so....

2002 mit einer Fireblade auf der Jagd auf eine Gixer ordentlich abgelegt.
Motorrad Schrott und ich war auch sehr Reperaturbedürftig.
Die ganzen stürze mit meinen Crossern, Trial usw. zähl ich mal nicht mit, die gehören dazu.
Auto bislang immer unfallfrei.

Bin ja ein alter Hase und nach vielen unfallfreien Jahren ein mir bis heute unerklärlicher Sturz auf der A3 bei Nürnberg mit meiner damaligen F-Twin

Das Ganze begann mit zuerst leichtem Lenkerschlagen, das immer stärker wurde und das Motorrad liess sich durch Auskuppeln, Gaswegnehmen, nicht mehr beruhigen. Der Lenker schlug bis zum Anschlag, dabei zerriss es die Gabel förmlich und ich ging mit etwa 90 km/h zu Boden.

Glück im Unglück, Maschine Totalschaden, mir ist bis auf ein paar Schürfwunden nicht mehr passiert. Dies sicher auch dank dem richtigen Verhalten des nachfolgenden Verkehrs, insbesondere jenem LKW-Fahrer, den ich noch überholt habe und wieder auf die Normalspur schwenken wollte. Ich wurde zur genauen Untersuchung ins Klinikum Nürnberg Süd gebracht, das ich am nächsten Tag wieder verlassen konnte.

Bin kurz darauf wieder gefahren, habe mir eine G650GS gekauft.

Kowalski hat geschrieben:Das Ganze begann mit zuerst leichtem Lenkerschlagen, das immer stärker wurde und das Motorrad liess sich durch Auskuppeln, Gaswegnehmen, nicht mehr beruhigen. Der Lenker schlug bis zum Anschlag, dabei zerriss es die Gabel förmlich und ich ging mit etwa 90 km/h zu Boden.

Klingt seltsam - konnte man eruieren, woher das kam?