Aufladen von E-Autos zuhause mit Generator

Alles was nirgenswo rein passt.

Aufladen von E-Autos zuhause mit Generator

Beitragvon HarrySpar » 09.12.2011, 13:54

Was meint Ihr zu meiner Idee:

Wenn die Leute mit Elektroautos fahren, wäre es doch sinnvoll, wenn diese Leute daheim alle einen Stromgenerator hätten (mit Öl oder Gas - womit sie halt jetzt auch schon heizen).
Denn wenn der Strom für die Autos aus herkömmlichen Stromkraftwerken kommt, liegt der Wirkungsgrad ja wieder nur bei lächerlichen 35%.
Mit häuslichen Stromgeneratoren würde der Gesamtnutzungsgrad der Energiegewinnung schlagartig von etwa 35% (Wirkungsgrad im Kraftwerk) auf locker 80% steigen, weil die Abwärme des Generators im Haus für Heizung und Warmwasser genutzt werden könnte. Also den Strom in den Akku des Autos und die Abwärme in den Pufferspeicher der Heizanlage des Hauses.
Klar, auf lange Frist sollte der Strom solar gewonnen werden. Aber bis auf weiteres bringen die Photovoltaik-Anlagen leider noch zu wenig und unzuverlässig Strom, um damit gesichert Auto fahren zu können.

Harry
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Re: Aufladen von E-Autos zuhause mit Generator

Beitragvon Mante » 09.12.2011, 16:51

Kraftwärmekopplung ist bei den EVU´s (energie-versorungs-unternehmen) schon lange ein alter hut und wird auch ordentlich betrieben.
Im Winter sind spricht man von wirkungsgraden von über 90%.
Der Vorteil an der energieerzeugung in kraftwerken ist die geringere emmision an schadstoffen.
So hat z.b. das heiz-kraftwerk klingenberg in dem ich war einen elektro-filter, der partikel mittels elektrostatik aus dem rauchgas filtert, anschließend wird das rauchgas "gewaschen" und entschwefelt (kein saurer regen mehr).
Dazu hat man eine auf der welt einzigartige Rauchgasentschwefelungsanlage (REA) benutzt.
Das kraftwerk funktionierte schon zu DDR-zeiten so! Nichts neues ist da dran.
Es ist wie in der wirtschaft, produktion in großem stil ist da besser.

Nach meiner kraftwerkzeit war ich bei den einzelerzeugeranlagen, also gas und ölkessel, sogar BHKW´s (blockheizkraftwerke, also dieselmotoren, die für wenige häuser wärme und strom produzierten).
Da gab es ein paar ruß-schleudern, die sind mit ach und krach durch die schorni-messung gekommen, da musste der aber alle hühneraugen zudrücken.
Wenn man so einen kessel geputzt hat, war man schwarz wie roberto blanco.

Der nachteil an den KWK in kraftwerken sind die langen rohrleitungen zu den abnehmern und damit auch die wärmeverluste auf den leitungen. Deswegen oist die recht saubere verbrennung von Gas via BHKW´s derzeit auf dem vormarsch.
Zuletzt geändert von Mante am 09.12.2011, 18:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aufladen von E-Autos zuhause mit Generator

Beitragvon Mante » 09.12.2011, 18:04

Hehe,
schon witzig, wie die etwas als neue idee verkaufen, was schon lange in der selben form genutzt wird, nämlich in berlin seit mindestens 12 jahren (bin mir aber nicht 100% sicher).
Die BHKW´s mit den Ford motoren, genau die, die in den 2,4l v6 fords verbaut sind, liefen sehr gut.
Wir hatten aber auch BHKW´s mit koreanischen motoren von spilling der firma powertherm, die waren alle nase lang kaputt und hatten einen immensen ölverbrauch.
Der zylinderkopf musste 2 mal getauscht werden, da kühlwasser in den zündraum der zündkerze gedrungen ist, hat richtig reingespritzt. Wartungs und reparaturkosten standen in keinem verhältnis zum erzeugnis.
Wenn man sowas im winter erleiden muss, muss man sich dicke socken kaufen. In der betroffenen Anlage gab es aber noch 2 heizkessel.
Bis dato hatte ich nirgens BHKW´s als standalone anlagen gesehen, immer nur als unterstüzung für die kessel.
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Re: Aufladen von E-Autos zuhause mit Generator

Beitragvon ronne » 09.12.2011, 19:36

Aber wer will denn schon ein E-Auto haben????
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Re: Aufladen von E-Autos zuhause mit Generator

Beitragvon Roadslug » 09.12.2011, 20:34

Der derzeitige Prokopf-Stromverbrauch liegt ungefähr bei 6000kWh/Jahr. Unter dem Ansatz von 1/2Auto pro Person, 10l/100km Durchschnittsverbrauch und 15.000km Jahres-Fahrstrecke kommt man pro Person zusätzlich auf rund 7.500kWh, für den Fall dass alle Fahrzeuge mit Strom betrieben werden sollten und das betrifft nur den Individualverkehr und nicht die unzähligen Lkw auf unseren Strassen. Da führt bei der derzeitigen Energiepolitik in absehbarer Zeit kein Weg hin, der Strom kommt eben nicht aus der Steckdose. Irgendwie verständlich, dass ich zum derzeitigen Zeitpunkt von e-Fahrzeugen überhaupt nichts halte.

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Re: Aufladen von E-Autos zuhause mit Generator

Beitragvon explorer » 09.12.2011, 22:35

Roadslug hat geschrieben:Der derzeitige Prokopf-Stromverbrauch liegt ungefähr bei 6000kWh/Jahr. Unter dem Ansatz von 1/2Auto pro Person, 10l/100km Durchschnittsverbrauch und 15.000km Jahres-Fahrstrecke kommt man pro Person zusätzlich auf rund 7.500kWh, für den Fall dass alle Fahrzeuge mit Strom betrieben werden sollten und das betrifft nur den Individualverkehr und nicht die unzähligen Lkw auf unseren Strassen. Da führt bei der derzeitigen Energiepolitik in absehbarer Zeit kein Weg hin, der Strom kommt eben nicht aus der Steckdose. Irgendwie verständlich, dass ich zum derzeitigen Zeitpunkt von e-Fahrzeugen überhaupt nichts halte.

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Hier bin ich deiner Meinung, wenn Öl nur im Kraftwerk statt im Auto verbrannt wird hatt dies nicht mit Umweltschutz zu tun.
Der Geamtwirkungsgrad ist da trotzdem schlecht auch wenn er gerne geschönt wird.
Aber man müsste dann natürlich auch bis zur Leistung herunterrechnen die das Auto dann noch realistisch auf die Strasse bringt.

Ein E-Auto macht nach meiner Meinung nach nur als reines Stadtauto Sinn.. da steht man eh die meiste Zeit :wink:
Solarzellen auf dem Dach und das Auto damit laden wäre für mich das einzig Sinnvolle da würde man sich wenigstens die Übertragungswege sparen.
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Re: Aufladen von E-Autos zuhause mit Generator

Beitragvon Roadslug » 10.12.2011, 10:48

*Lach*
Solarzellen auf dem Dach eines E-Fahrzeugs, das gäbe eine interessante Bauweise, da man dafür schon eine ganz ordentliche Fläche benötigt (fahrende Tischtennisplatten). Der Wirkungsgrad eine E-Antriebs für den mobilen Einsatz wird IMHO überschätzt. Schließlich fährt ein E-Auto nicht im konstanten Drehzahl/Drehmomentbereich und die erforderliche Regelelektronik verschlechtert den Gesamt-Wirkunggrad um einiges.

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Re: Aufladen von E-Autos zuhause mit Generator

Beitragvon ronne » 10.12.2011, 13:06

Roadslug hat geschrieben:Der derzeitige Prokopf-Stromverbrauch liegt ungefähr bei 6000kWh/Jahr. Unter dem Ansatz von 1/2Auto pro Person, 10l/100km Durchschnittsverbrauch und 15.000km Jahres-Fahrstrecke kommt man pro Person zusätzlich auf rund 7.500kWh, für den Fall dass alle Fahrzeuge mit Strom betrieben werden sollten und das betrifft nur den Individualverkehr und nicht die unzähligen Lkw auf unseren Strassen. Da führt bei der derzeitigen Energiepolitik in absehbarer Zeit kein Weg hin, der Strom kommt eben nicht aus der Steckdose. Irgendwie verständlich, dass ich zum derzeitigen Zeitpunkt von e-Fahrzeugen überhaupt nichts halte.

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Den Verbrauch kann ich nicht nachvollziehen, aber es ist ja nur eine Statistik.

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Re: Aufladen von E-Autos zuhause mit Generator

Beitragvon explorer » 10.12.2011, 17:27

Roadslug hat geschrieben:*Lach*
Solarzellen auf dem Dach eines E-Fahrzeugs, das gäbe eine interessante Bauweise, da man dafür schon eine ganz ordentliche Fläche benötigt (fahrende Tischtennisplatten). Der Wirkungsgrad eine E-Antriebs für den mobilen Einsatz wird IMHO überschätzt. Schließlich fährt ein E-Auto nicht im konstanten Drehzahl/Drehmomentbereich und die erforderliche Regelelektronik verschlechtert den Gesamt-Wirkunggrad um einiges.

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Solarzellen natürlich auf dem Hausdach :D Im Auto bin ich eher der Befürworter für Wasserstoff und Brennstoffzelle :-)
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Re: Aufladen von E-Autos zuhause mit Generator

Beitragvon Roadslug » 10.12.2011, 19:56

ronne hat geschrieben:[Den Verbrauch kann ich nicht nachvollziehen, aber es ist ja nur eine Statistik.
Den ProKopf-Verbrauch von 6MWh/Jahr habe ich aus irgendeiner Seite gefischt. Ob er stimmt weiß ich natürlich nicht. Aber der Verbrauch aus der Mobilität lässt sich leicht leicht individuell ermitteln: 15.'km und 10l/100km ergibt 1500l pro Jahr. 1Liter Kraftstoff entspricht ungefähr 10kWh, genau sind knapp 8kWh, aber hier geht es ja nur um einen groben Schätzwert des Verbrauchs.
Wasserstoff als Energieträger hört sich vielversprechend an. Damit hätte man entweder die relativ simple Möglichkeit einen konventionellen Motor für den Wasserstoff-Betrieb umzubauen, wie es BMW favorítisiert, oder eben die Brennstoffzelle. Aber bis man die fossilen Energieträger durch Wasserstoff ersetzen kann ist noch viel Basisarbeit zu leisten:
-Es gibt noch keine wirklich praxisgerechte Möglichkeit Wasserstoff zu speichern, denn atomarer Wasserstoff diffundiert durch alle Wandungen hindurch.
-Der Wirkungsgrad um Wasserstoff durch Elektrolyse aus Strom herzustellen ist erbärmlich. Um aus Wasserstoff wieder Strom herzustellen ist der Wirkungsgrad auch nicht viel besser.
-Derzeit wird der Wasserstoff für die Testflotten noch durch Abspaltung von fossilen Brennstoffen hergestellt. Das macht die Situation auch nicht besser.

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Re: Aufladen von E-Autos zuhause mit Generator

Beitragvon HarrySpar » 12.12.2011, 10:12

Also derzeit wird ja weitaus der meiste Strom noch mit konventionellen Kraftwerken erzeugt, bei denen 60% der Primärenergie über einen Kühlturm nutzlos ins Freie geblasen werden.
Wenn nun aber die meisten Leute irgendwann mal mit E-Autos fahren sollen, wird sich bei so manchem der Strombedarf daheim verdoppeln oder verdreifachen. Und diesen Strombedarf dann weiterhin mit diesen konventionellen Kraftwerken mit 35% Wirkungsgrad zu erzeugen, wäre doch der absolute Blödsinn.
Weiterhin denke mal, daß allein schon die Leitungsnetze der EVUs dafür gar nicht ausgelegt wären, plötzlich auch noch den Strom für die ganzen E-Autos an die Familien nach Hause zu liefern.
Folglich würden sich dann so kleine Generatoren (z.B. 3kW elektrisch / 6kW thermisch) so richtig rentieren. Damit könnte man dann in der Nacht sein Auto und auch z.B. seinen 1000L Pufferspeicher für Heizung/Warmwasser aufladen.
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Re: Aufladen von E-Autos zuhause mit Generator

Beitragvon Eike » 12.12.2011, 10:55

Da haben wir ein Thema, was mir schon immer Rätsel aufgab: Blockheizkraftwerke. Im Winter kann das funktionieren, aber was machst Du im Sommer? Da brauchst du nicht annähernd die Abwärme und der Wirkungsgrad Deines Dieselgenarators sinkt auf 35%. Dafüpr kommt man normal ins Ökofegefeuer :D Genau so steigt der Wirkungsgrad eines Kfz mit Verbrennungsmotor im Winter auf Werte deutlich über 50%, da die Abwärme des Motors ja jetzt sehr willkommen ist.

Außerdem ist mir etwas weiteres nicht kar: Eine moderne Brenntwertheizung kommt auf Wirkungsgrade >>90% am Kessel. Wenn man jetzt noch Strom erzeugt, kann man ja nicht auf 130% kommen. Also hat man im Blockheizkraftwerk weniger Wärme als bei einer Heizung. Es wird ja immer so getan, als hätte man die gleiche Menge Wärme wie vorher und bekommt den Strom umsonst dazu. Das verträgt sich aber nicht mit dem Energieerhaltungssatz. Wahrscheinlich gilt der aber laut Parteitagsbeschluß der Ökos nicht für deren Träumereien :mrgreen:

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Re: Aufladen von E-Autos zuhause mit Generator

Beitragvon Eike » 12.12.2011, 11:02

Roadslug hat geschrieben:Der derzeitige Prokopf-Stromverbrauch liegt ungefähr bei 6000kWh/Jahr. Unter dem Ansatz von 1/2Auto pro Person, 10l/100km Durchschnittsverbrauch und 15.000km Jahres-Fahrstrecke kommt man pro Person zusätzlich auf rund 7.500kWh, für den Fall dass alle Fahrzeuge mit Strom betrieben werden sollten und das betrifft nur den Individualverkehr und nicht die unzähligen Lkw auf unseren Strassen. Da führt bei der derzeitigen Energiepolitik in absehbarer Zeit kein Weg hin, der Strom kommt eben nicht aus der Steckdose. Irgendwie verständlich, dass ich zum derzeitigen Zeitpunkt von e-Fahrzeugen überhaupt nichts halte.

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Deiner Annahme liegt eine falsche Annahme zugrunde: Ein Verbrennungsmotor hat einen Wirkungsgrad von so >40%, während der des E-Motors dueltich höher ist. Wenn man die Energie also erstmal im E-Auto hat, verbraucht man deutlich weniger als Deinne angenommenen 100 KWh auf 100 Km. Die sind überigens auch extrem großzügig für moderne Autos gerechnet, mein Passat fährt mit 5l Diesel :D

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Re: Aufladen von E-Autos zuhause mit Generator

Beitragvon HarrySpar » 12.12.2011, 11:55

Brennwertheizkessel kommen locker auf einen Nutzungsgrad von über 94%. Teilweise sogar über 100%, weil als Input immer der Heizwert des Brennstoffs verwendet wird und nicht der Brennwert, der beim Erdgas etwa 11% über dem Heizwert liegt. Im Falle eines Heizkessels spricht man vom Nutzungsgrad und nicht vom Wirkungsgrad, weil beim Heizkessel nur Wärme aber keine Arbeit herauskommt. Wirkungsgrad ist also Null!
Pro kWh zugeführte Energie in Form von Heizwert des Brennstoffs kommen also etwa 0,94 oder 1,0kWh Wärmeenergie heraus.
Beim Blockheizkraftwerk ist es etwa so, daß pro kWh zugeführte Energie in Form von Heizwert des Brennstoffs z.B. 0,35kWh Strom und 0,60kWh Wärmeenergie herauskommen. D.h. Wirkungsgrad = 0,35 und Nutzungsgrad = 0,95.

Der Wirkungsgrad eines Verbrennungsmotors ist nur im günstigsten Fall 40% (wenn man annähernd das maximale Drehmoment abverlangt). Im Mittel über eine Fahrstrecke, sagen wir mal mein Weg zur Arbeit (einfach 57km) liegt der Wirkungsgrad bestimmt weit darunter, vielleicht bei 25%, weil mein Motor beim lockeren Dahinrollen mit 90km/h vielleicht gerade mal die Hälfte des möglichen Drehmoments abgibt. Da befindet man sich also immer irgendwo in der unteren Hälfte eines sogenannten Muscheldiagramms eines Motors, wo die Wirkungsgrade viel schlechter sind.

Und wenn man mal das Gas ganz weg nimmt und nur "segeln" will, dann wird der Wirkungsgrad sogar negativ, weil die Motorbremse abbremst.
Alles in allem wäre es energetisch viel sinnvoller, wenn jeder sein E-Auto daheim mit seinem kleinen Blockheizkraftwerk auflädt. Ein großer Pufferspeicher für die Wärme gehört dann natürlich dazu. Wenn der Pufferspeicher im Sommer dann mal voll ist, weil nicht so viel Warmwasser gebraucht wird, dann bringt es natürlich gegenüber einer Aufladung der Akkus mit Strom vom EVU keinen Vorteil mehr. Aber ich denke mal, daß sogar die benötigte Warmwassermenge einer Familie im Sommer noch so viel ist, daß man die Abwärme des Blockheizkraftwerkes zu einem Großteil gut verwerten kann.
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