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Dumme Frage des Tages

BeitragVerfasst: 29.04.2012, 12:13
von Mimi
Hallo zusammen,

es folgt die dumme Frage des Tages, vielleicht haben wir ja Sachkundige unter uns:

Wir stellen uns die Situation vor, dass ein Motorrad trotz durchgezogener Linie mit ausreichendem Abstand ein KFZ überholt, welches am äußerst rechten Fahrbahnrand mit links gesetztem Blinker bis zum Stillstand abbremst. Als das Motorrad fast vorbei ist, fällt dem KFZ Lenker ein, dass er, wie gesagt bei durchgezogener Linie, wenden will. Es kommt zur Kollission, bei der das einlenkende KFZ das Motorrad am Heck trifft und der angebrachte Koffer oberflächliche Schäden an an der KFZ Front verursacht und der Koffer zerstört wird.

Wer ist hier der Depp bzgl. Versicherungsregulierung und eventueller Konsequenzen in Bezug auf Missachtung der durchgezogenen Linie?

Re: Dumme Frage des Tages

BeitragVerfasst: 29.04.2012, 12:53
von rietberger
Hallo,
hier scheinen sich beide Verkehrsteilnehmer nicht korrekt verhalten
zu haben.
Somit sollte der Schaden 50:50 aufgeteilt werden.
Ist aber nur meine persönliche Meinung, wie so ein Fall vor
Gericht ausgeht, lässt sich wohl schwer voraussagen.

Gruß

Re: Dumme Frage des Tages

BeitragVerfasst: 29.04.2012, 19:20
von Heiko-F
Ohne weiter ins Detail zu gehen würde ich auch sagen, 50:50.

Re: Dumme Frage des Tages

BeitragVerfasst: 30.04.2012, 09:06
von Anduin
Tja, der PKW darf nicht wenden, das Motorrad darf bei unklarer Situation nicht überholen, denke auch 50:50

Re: Dumme Frage des Tages

BeitragVerfasst: 30.04.2012, 09:46
von HarrySpar
Ich würde jetzt mal meinen, daß der PKW die größere Schuld bekommt. Also z.B 70%.
Das Motorrad ist ganz normal geradeaus gefahren, wo eigentlich die Fahrbahn frei war. Dann hat der PKW die normale Fahrrichtung völlig geändert und dadurch das Motorrad gerammt.
Ich würde meinen, daß bei solch einem "Wende-" Vorhaben der PKW die weitaus größere Sorgfaltspflicht hat.

Re: Dumme Frage des Tages

BeitragVerfasst: 30.04.2012, 10:04
von feldjaeger85
Normalerweise sollte der PKW-Lenker den grösseren Schuldteil tragen, da langsam fahrende Fahrzeuge, wie z.B Traktoren, Scooter, etc. und in diesem Fall ein augenscheinliches Pannenfahrzeug (das sollte die erste Vermutung sein, falls sich ein PKW derart verlangsamt und natürlich da der PKW auch nicht nach links in einen Feldweg, etc. einbiegen hätte können, da die Linie ja durchgezogen war) auf derselben Spur überholt werden dürfen!

Dazu kommt, dass der PKW-Lenker vor seinem (verbotenen) Manöver in den Rück- und Seitenspiegel hätte sehen müssen und somit das Mopped eigentlich nicht hätte übersehen dürfen...

Was aber letztendlich passiert, liegt am Richter - wenn Du nen Moppedhasser erwischst, hast Du trotzdem A-Karte gezogen :evil:

Re: Dumme Frage des Tages

BeitragVerfasst: 30.04.2012, 11:48
von Mimi
Na das sind ja schon mal ein paar Meinungen. Danke. Muss das ganze zwingend vor Gericht enden oder legen sich die beteiligten Versicherungen die Karten und ziehen dann Streichhölzer?

Re: Dumme Frage des Tages

BeitragVerfasst: 30.04.2012, 11:52
von kaim
Ich hatte genau den Fall.
Motorrad mit Rahmenschaden.
Habe völlig problemlos von der gegerischen Versicherung
mein Geld nach Gutachten bekommen.
Ist aber denke ich Versicherungsabhängig.

Re: Dumme Frage des Tages

BeitragVerfasst: 30.04.2012, 16:48
von ACEERZ
100% sollte der motorradfahrer selbst zahlen.

Re: Dumme Frage des Tages

BeitragVerfasst: 01.05.2012, 00:20
von Dooser
Warum?

Re: Dumme Frage des Tages

BeitragVerfasst: 01.05.2012, 11:22
von Satan Claus
Denke, der Autofahrer hat Schuld. Er wendet, also muss er auch schauen, ansonsten halt mittig einordnen.
Beim Abbiegen in ein Grundstück nach links muss ich auch den Kopf drehen und schauen, ob da einer von
hinten überholt. Rechts antäuschen und links vorbei ist nur bei Ballsportarten ok, nicht im Straßenverkehr.

Re: Dumme Frage des Tages

BeitragVerfasst: 01.05.2012, 14:44
von Roadslug
So eindeutig ist das IMHO nicht. Sicher ist jemand, der auf der Strasse wendet, immer der gelackmeierte. Aber laut dem Eröffnungsposting hat der Fahrer den Blinker links gesetzt. Beim vorbeifahrenden Motorradfahrer hätten alle Alarmglocken angehen müssen. Wie das ausgeht hängt wohl vom jeweiligen Richter ab und von der Fähigkeit der Anwälte.

Roadslug

Blinker

BeitragVerfasst: 01.05.2012, 18:09
von Kajo
Roadslug hat geschrieben:... Aber laut dem Eröffnungsposting hat der Fahrer den Blinker links gesetzt. Beim vorbeifahrenden Motorradfahrer hätten alle Alarmglocken angehen müssen. Wie das ausgeht hängt wohl vom jeweiligen Richter ab und von der Fähigkeit der Anwälte. Roadslug


So sehe ich das auch.

Gruß Kajo

Re: Dumme Frage des Tages

BeitragVerfasst: 01.05.2012, 21:13
von Mimi
Der Blinker war nach einem vorangehenden Linksabbiegevorgang beider Fahrzeuge noch aktiv. Das Auto hatte sich beim Abbiegen wohl vertan und wollte umdrehen.

Klar hätte man auf den Blinker anders reagieren können/ müssen, wie auch immer. Scheisse haben beide gebaut. Die Frage ist wie die nach Huhn und Ei: Ist der Motorradfahrer schuld, weil er die Situation missdeutete und vorbeifuhr oder der KFZ Lenker, weil er die Aktion dann auf die Spitze trieb. Das wird ne interessante Kiste, wegen eines Koffers und ein paar Kratzer. Dumm nur das die Kratzer in nem 5er BMW inkl. Scheinwerfer sind, das macht den Spass teuer.

Re: Dumme Frage des Tages

BeitragVerfasst: 03.05.2012, 11:58
von Werner37
rietberger hat geschrieben:Hallo,
hier scheinen sich beide Verkehrsteilnehmer nicht korrekt verhalten
zu haben.
Somit sollte der Schaden 50:50 aufgeteilt werden.

Das sehe ich auch so :wink:

Gruß