moderner Strassenraub

Alles was nirgenswo rein passt.

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Beitragvon Hinkebein » 09.10.2012, 14:42

Letzte Woche waren wir in Oestreich,
Ueber Fluelen, Ofenpass, in Richtung Innsbruck. Schon bei der Grenze nach Oestreich ist uns schon aufgefallen, dass viel Polizei und Radar war.
Also vorsichtig gefahren und prompt angehalten worden. Wir haben nach der Meinung der Polizei in einer Kurve die durchgezogen Mittellinie überfahren.
Bei mir bin ich nicht mal so sicher aber beim Kollegen, der vorausgefahren ist, habe ich es genau gesehen, dass er sie nicht mal berührt hab. Einen Film oder Fotobeweis gab es
nicht, nur die Sichwweise der Polizei. Keine Diskussion möglich, wir mussten zahlen. Das war Freitag, Samstag morgen musste der Kollege zahlen, weil er ohne grüner Versicherungskarte unterwegs war. Ich bekam eine mündliche Verwarnung. Mein Vorderlicht Fliegen war mit Fliegen verschmutzt. Samstag nachmittag haben wir mit anderen Motorradfahrern gesprochen, die haben auch geblecht, wegen zu geringen Abstand.
Die Polizei war sehr unfreundlich und machten nicht den Eindruck, dass sie viel Freude an der Arbeit hatten.
Dazu will ich auch sagen, wir sind keine Rennfahrer und halten uns an die StVo. aber der Endruck war eindeutig: Wo gesucht, da wird auch gefunden.

Eigentlich schade, die Oestreicher sind eigentlich sehr nett und offen, und es ist auch ein wunderschönes Land für Biker.

Aber so überlegen wir uns schon ob wir da noch mal hingehen!

Gruss
Hinkeben
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Beitragvon Kajo » 09.10.2012, 15:10

Fahre seit über 10 Jahren ein bis zweimal pro Saison in die Alpen und bin bisher einmal angehalten worden. Vor Erreichen des Ortsausgangschildes mit knapp über 60 km/h. Hat damlas 25 € gekostet. Der Polizist vor Ort war nett und höflich.

Wird halt wie bei uns sein. Wenn Du Pech hast und auf einen schlecht gelaunten Polizisten triffst, kannst Du mit keiner Freundlichkeit rechnen.

Gruß Kajo
Beim Tanken setzte ich den Helm ab.
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Re: moderner Strassenraub

Beitragvon Gerhard » 09.10.2012, 15:19

Hallo

solche aktion ist man doch seit 30 Jahren von den Ösi-Gandarmen gewohnt.
Ist nicht Neues

- bin vor 30 Jahren schon am Fernpass wegen angebl zu hoher Geschwindigkeit abkassiert worden ( geschätzte Geschwindigkeit )
- dann gab es die Phase wo an einigen Wochenenden systematisch Motorradfahrer auf "Mitführen von Verbandspäcken" überprüft wurden
- seit letztem Jahr machen die gerne das mit "Überfahren des Mittelstreifens"

sind recht einfallsreich die Ösis !!

Gerhard
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Re: moderner Strassenraub

Beitragvon Art Vandelay » 09.10.2012, 15:20

"Bisch a Tiroler, bisch a Mensch." lt. Eigendefinition. Oder halt eben auch nicht. Da habt ihr ordentliche A...l....er erwischt, keine Frage.

Ich war bisher noch praktisch gar nicht in Tirol unterwegs, sondern meist nur im östlichen Teil Österreichs. Und ich hab sowas, wie du erzählst, noch nie erlebt. Es gibt auch die freundliche Gattung der Polizisten. Bei mir sind sie immer freundlich, ich bin immer freundlich, meistens einigen wir uns darauf, dass ich nichts zahlen muss und wenn doch, dann wird trotzdem ein Auge zugedrückt und es gibt Rabatt.
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Re: moderner Strassenraub

Beitragvon bimpf » 09.10.2012, 15:33

das mit dem mittelstreifen hab ich auch noch nicht gehört. wurde bis jetzt noch nie kontrolliert oder angehalten, meistens wird man gottseidank von entgegen kommenden motorradfahrern gewarnt :D
ich halte es aber trotzdem für eine frechheit dass in österreich alles nach augenmaß gehen darf bzw sie keine beweise brauchen. da können zwei schlechtgelaunte polizisten unterwegs sein und alles behaupten da einer ja schliesslich immer der zeuge sein kann, egal obs so war oder nicht
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Re: moderner Strassenraub

Beitragvon night-blue » 09.10.2012, 18:35

Hallo Österreichfahrer,

das kenne ich seit Jahren; da gab es immer wieder Artikel und Leserbriefe in den bekannten Zeitschriften. Meine Lösung: Ich fahre nur da wo ich willkommen bin und habe so seit über 10 Jahren mit diesen "Unfreundlichkeiten" nichts mehr zu tun :mrgreen: . Schade für die nette österreichische Gastronomie.

Von 1999 bis 2001 war ich mal Reiseleiter bei der Münchner Freiheit GmbH. Jeden Sonntag Abend in München konnte ich dann im trauten Reiseleiterkreis die neuesten Abzocken anhören. Ich hatte irgendwann keine Lust mehr :evil: .
Viele unfallfreie Kilometer wünscht
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Re: AW: moderner Strassenraub

Beitragvon OnkelDittmeyer » 09.10.2012, 19:52

@bimpf
Es gibt einen Beweis, nämlich die Zeugenaussagen der Schutzleute.
Ist hier auch nicht anders, wie sonst sollten Verstöße auch geahndet werden?!

@TE
Das mit der grünen Versicherungskarte ist natürlich Blödsinn, die ist in der EU freiwillig (aber im Zweifel trotzdem hilfreich und sinnvoll). Da hätte ich die Zahlung verweigert oder mir den vermeintlichen Verstoß zumindest genau quittieren lassen.

Und im übrigen ist es leider so: Genauso wie es schlechte Ärzte und Fliesenleger gibt, gibt es halt auch schlechte Schutzleute.



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Re: moderner Strassenraub

Beitragvon bimpf » 09.10.2012, 20:06

bei uns darfte keine geschwindigkeiten schätzen, bei den ösis schon. ich mein wo kommt man denn da hin wenn man allein durch schätzen strafen verhängen darf? bei uns wird man geblitzt bzw gemessen und darf sich das auch ansehen. genauso gibt es bei uns einen videobeweis für vergehen auf der autobahn zb.
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Re: moderner Strassenraub

Beitragvon OnkelDittmeyer » 09.10.2012, 21:00

bimpf hat geschrieben:bei uns darfte keine geschwindigkeiten schätzen, bei den ösis schon. ich mein wo kommt man denn da hin wenn man allein durch schätzen strafen verhängen darf? bei uns wird man geblitzt bzw gemessen und darf sich das auch ansehen. genauso gibt es bei uns einen videobeweis für vergehen auf der autobahn zb.



Da schmeißt Du Äpfel und Birnen durcheinander. Bei Verstößen die ein Zeuge - in diesem Fall sogar noch ein besonders trainierter / geschulter Zeuge, nämlich der Schutzmann - mit einiger Sicherheit erkennen kann bedarf es keines Sachbeweises. Das trifft auf "Entweder-oder-Verstöße" zu. Entweder der war angeschnallt / ist über den weißen Strich gefahren / gegen die Einbahnstraße gefahren / durch die Fußgängerzone gefahren / hatte den Führerschein dabei (oder hatte überhaupt keinen) usw. usf. ODER eben nicht.

Bei Verstößen, die eine besondere Beweisführung erfordern, geht das in Deutschland jedenfalls aus rechtstaatlichen Gründen nicht. Bei Geschwindigkeitsverstößen (Ausnahme: Vorgeschriebenes Schrittempo!) muß die Geschwindkeit genau ermittelt werden, bei Abstandsverstößen der Abstand, bei Alkoholverstößen der Alkoholwert. Grund: Der Schutzmann kann eben nicht sagen "Der ist genau 67 gefahren, der hat nur 11,7 m Abstand eingehalten oder der hatte exakt 1,32 Promille im Kopp." Und schätzen gilt im Strafgesetz grundsätzlich nicht.

Insofern war ich auch schon von Aussagen irritiert, die Polizei dürfe in Österreich die Geschwindigkeit schätzen. Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, aber unmöglich ist ja bekanntlich nichts.Und gehört habe ich das schon öfters.
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Re: moderner Strassenraub

Beitragvon explorer » 09.10.2012, 21:57

Also ohne Grund musst eich noch nie Strafe zahlen in Österreich, ich finde es da sogar noch Human.
Samstag und Sonntag stehen sie immer viel, also einfach vorrausschauend fahren 8)

Propiert das doch einfach mal in der Schweiz oder Italien :-))) da wirds teuer :roll:
BMW F 800 R Silber ..

knapp 30000 km gefahren und immer null Probleme, ich hoffe nur meine neue R 1200 R läuft genauso

http://youtu.be/qVIqTfwEVEI
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Re: AW: moderner Strassenraub

Beitragvon WeißwurstTorpedo » 09.10.2012, 22:46

@Hinkebein: ich verstehe die Aufregung bei geschätzten Geschwindigkeiten etc. aber wer dicht auffährt oder durchgezogene Linien überfährt hält sich keineswegs an eine stvo. Zudem sollte es euch als "nicht Raser" nicht schwer fallen auf eurer Straßenseite zu fahren, oder nicht? Falls ihr bei uns im Schwarzwald vorbeifahren solltet gilt Augen auf! Hab auch schon geblecht für Abstandsverstöße ohne Videobeweis :grin:
Selbe Masche, andere Uniform ;-)
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Re: moderner Strassenraub

Beitragvon HarrySpar » 10.10.2012, 07:33

Ich habe ja 2010 in Tirol 35€ gezahlt, weil ich vor einer engen Rechtskehre nach links ausgeholt habe und dabei die gestrichelte Linie überfahren habe. Angeblich (laut dem Gendarm) darf man grundlos auch keine gestrichelte Linie überfahren. Und seiner Meinung nach gilt das auch bei uns in Deutschland.
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Re: moderner Strassenraub

Beitragvon Gegi » 10.10.2012, 08:02

Ja was glaubt ihr, warum das ÖsterREICH heisst?
Irgendwoher muss die Kohle ja kommen.

Wenn ich drüben bin, versuch ich alles gaaaanz genau einzuhalten, Und dennoch haben Sie mich mal in Pfunds mit 53 km/h 10 m vor dem Ortsschild (ausfahrend!) gemessen. Die 25 Euros Entwicklungshilfe hab ich gern gezahlt in der Hoffnung, es möge sich etwas verbessern. Aber leider Fehlanzeige! Einmal wollten sie auch meinen Führerschein (hab noch den alten Lappen) nicht anerkennen. Das hat mich 2 Stunden Aufenthalt gekostet bis die sich schlau gemacht hatten. Dennoch: ich kanns nicht lassen, sind einfach zu viele Kurven dort und ich MUSS immer wieder hin.
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Re: moderner Strassenraub

Beitragvon Wobbel » 10.10.2012, 08:26

HarrySpar hat geschrieben:Ich habe ja 2010 in Tirol 35€ gezahlt, weil ich vor einer engen Rechtskehre nach links ausgeholt habe und dabei die gestrichelte Linie überfahren habe. Angeblich (laut dem Gendarm) darf man grundlos auch keine gestrichelte Linie überfahren. Und seiner Meinung nach gilt das auch bei uns in Deutschland.


Wenn das in Deutschland auch so gehandhabt würde, müssten mindestens 50% der Autofahrer bestraft werden. Denn das fällt mir immer wieder unangenehm auf, auf der eigenen Spur bleiben, vor allem in Kurven, ist für viel doch ein Fremdwort und bringt uns (Motorradfahrer) immer wieder in gefährliche Situationen.
Gruß
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Re: moderner Strassenraub

Beitragvon Hinkebein » 10.10.2012, 09:08

@weisswurst torpedo
Wie ich geschrieben habe, der Kollege ist definitiv nicht über die Line gefahren und wir waren auch nicht auf der letzten Rille. Entgegengekommen ist keiner sondern die Polizei ist nach der Kurve in einer Ausbuchtung gestanden. Ausserdem wohne ich im Südschwarzwald und weiss schon wie ich mich dort verhalte.
Was mich wirklich gestört hat, war die Freundlichkeit der Polizei. Da muss man schon schlucken, wenn man als Lügner hingestellt wird.
So extrem habe ich es noch nicht erlebt. In der Schweiz ist es viel teurer aber man muss wirklich etwas angstellt haben. Aber wie gesagt, ansonsten ist es in Oestreich wirklich schön und die Leute sind sehr bikerfreundlich!

Gruss
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