ContiRoad Attack 3 bekommt keine Freigabe

Reifen, Freigaben, Erfahrungen zur F800R - F 800 R.

Re: ContiRoad Attack 3 bekommt keine Freigabe

Beitragvon Langstreckler » 15.10.2021, 23:29

HarrySpar hat geschrieben:...
Und auch trotz Tempolimit mal Vollgas. Es wird garantiert auch z.B. in Amerika jeder seine F800 mal Vollgas ausfahren. Wenn er sicher ist, dass grad keine Polizei da ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in Amerika jemand jahrelang seine F800 hat und die jahrelang nicht mal wenigstens zum Test mal Vollgas fährt.
...
Harry


Genau, Harry, so ist das. Auch in Österreich und den anderen EU-Ländern wird manchmal unerlaubterweise Vmax gefahren. Aber dabei wird das Mopped trotzdem bestimmungsgemäß bewegt. Das ist kein Misuse wie eine Fahrt über ein Nagelbrett. Deshalb zieht das Argument „In D muss man sich für jeden Reifen - auch wenn er formal passt - noch eine Freigabe des Herstellers besorgen, weil es in D keine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt“, überhaupt nicht. Aus Produkthaftungsgründen ist für die Eignung eines Reifens entscheidend, wie schnell ein Mopped fahren kann und nicht, wie schnell es in einem bestimmten Land fahren darf.

Gruß
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Re: ContiRoad Attack 3 bekommt keine Freigabe

Beitragvon SingleR » 17.10.2021, 22:45

So, ich habe das Video, das ich zuvor erwähnt hatte, wiedergefunden: Klick! Ich empfehle jedem, das Video von vorne bis hinten anzusehen. Und zwar objektiv und vorbehaltlos!

Wer als Schadenersatzpflichtiger der Meinung ist, dass ein Unfall trotz fehlender Freigaben bzw. Empfehlungen nicht auf den Reifen zurückzuführen ist, muss den entsprechenden Beweis liefern. Was nahezu unmöglich sein dürfte. Wer im Rahmen der Schadenersatzpflicht mit Berufung auf das ProdHaftG den Reifenhersteller in die Pflicht nehmen will, wird aller Voraussicht nach ebenfalls scheitern, denn das ProdHaftG setzt (gem. §3) voraus, dass das Produkt selbst einen Fehler haben muss.

Strittig ist gem. Video unter Juristen außerdem, ob ein Hersteller proaktiv auf Imkompatibilitäten seines Produkts hinweisen muss oder ob der Verbraucher von etwaigen Inkompatibilitäten wissen können konnte.

Fazit: es ist dringend anzuraten, nur vom Fahrzeug- oder Reifenhersteller empfohlene bzw. freigegebene Reifen zu verwenden. Nicht allein aus haftungsrechtlichen Gründen, sondern auch, um nicht selbst zu Schaden zu kommen. Das im Video beschriebene Beispiel sowie die analogen Erläuterungen von @OSM62 zum Thema Fahrstabilität unterstreichen das umso mehr.
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Re: ContiRoad Attack 3 bekommt keine Freigabe

Beitragvon HarrySpar » 18.10.2021, 06:54

SingleR hat geschrieben:Wer als Schadenersatzpflichtiger der Meinung ist, dass ein Unfall trotz fehlender Freigaben bzw. Empfehlungen nicht auf den Reifen zurückzuführen ist, muss den entsprechenden Beweis liefern.

Erstens: Die Haftpflichtversicherung ist von vorn herein mal zur Schadensregulierung verpflichtet. Und wenn nicht, dann muss DIE was beweisen, nicht ICH.
Zweitens: Die Haftpflichtversicherung muss mal ganz ganz sicher alles zahlen, was über 5000€ hinausgeht. Der Regressanspruch der Haftpflichtversicherung ist maximal 5000€.
Drittens: Ich habe seit ich Motorrad fahre (1991) noch nie von so einem Fall gehört oder gelesen. Und ich habe auch noch nie von einem Unfall gehört oder gelesen, der darauf zurückzuführen war, dass der Reifen zwar von den Daten her gepasst hat, aber nur die Freigabe gefehlt hat.

Also was solls! Beim Motorradfahren gibts andere Risiken, die millionenfach wahrscheinlicher sind. Dann lieber nicht Motorrad fahren!

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Re: ContiRoad Attack 3 bekommt keine Freigabe

Beitragvon Lardlad » 18.10.2021, 07:08

Sollte ich mal in die Lage geraten, dass ich mich Rechtsstreitigkeiten gegenüber sehe, dann weiß ich aber genau, wen ich für die Vertretung meiner Interessen mandatiere.....
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Re: ContiRoad Attack 3 bekommt keine Freigabe

Beitragvon Langstreckler » 18.10.2021, 15:18

SingleR hat geschrieben:So, ich habe das Video, das ich zuvor erwähnt hatte, wiedergefunden: Klick! Ich empfehle jedem, das Video von vorne bis hinten anzusehen. Und zwar objektiv und vorbehaltlos!
...


Dieses Video wurde doch schon auf der ersten Seite dieses Threads von Michael verlinkt und sollte bekannt sein.

Leider steckt es voller Widersprüche, und der zu Beginn des Videos von Jens Thiel formulierte Anspruch, Klarheit zu schaffen, wird – objektiv und unvoreingenommen betrachtet - grandios verfehlt, da
• die angefragten 3 Rechtsanwaltskanzleien zu keiner Aussage bereit waren – man weiß ja nie, wen man irgendwann als Mandanten bekommen könnte und welche Position man dann vertreten soll…
• alle Reifenhersteller nicht zu einer Stellungnahme bereit waren und auch der Bridgestone-Verkaufsleiter für D, A und CH W. Terfloth es abgelehnt hat, zum Thema „Haftung“ eine Aussage zu machen. Seine Aussagen sind sehr vage formuliert und beschränken sich auf Statements wie „kann man davon ausgehen, dass es nicht funktioniert, aber…; ohne Unbedenklichkeitsbescheinigung raten wir eher davon ab…; zu 95% funktionieren die Reifen“,
• es offensichtlich bis heute kein Gerichtsverfahren gibt, bei dem das Thema „Unfall und Haftungsfrage bei nicht freigegebenem Reifen“ auf der Tagesordnung stand.

Letztendlich dreht sich „Prof. Dr. jur.“ Thiel in diesem Video 15 Minuten lang um seine eigene Meinung, und die Quintessenz ist, dass das ganze Thema kompliziert ist und man auf jeden Fall auf der sicheren Seite ist, wenn man vor dem Reifenkauf Thiels Internetseite „mopedreifen.de“ besucht oder beim Reifenhersteller eine Anfrage stellt. – Wer hätte das gedacht?!

Die juristisch fundierten Produkthaftungsschulungen meines Arbeitgebers sind da wesentlich ergiebiger, und deshalb habe ich überhaupt keinen Anlass, an meinem weiter oben formulierten Standpunkt irgendetwas zu ändern.

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Re: ContiRoad Attack 3 bekommt keine Freigabe

Beitragvon SingleR » 18.10.2021, 20:03

HarrySpar hat geschrieben:Erstens: Die Haftpflichtversicherung ist von vorn herein mal zur Schadensregulierung verpflichtet. Und wenn nicht, dann muss DIE was beweisen, nicht ICH.
Zweitens: Die Haftpflichtversicherung muss mal ganz ganz sicher alles zahlen, was über 5000€ hinausgeht. Der Regressanspruch der Haftpflichtversicherung ist maximal 5000€.

Habe ich etwas anderes behauptet? Aber wenn wir schonmal beim Thema sind: wenn Du Regressansprüche Deines Versicherers abwehren willst, musst Du (!) den Beweis liefern, dass der Unfall unter Verwendung eines freigegebenen Reifens ebenfalls passiert wäre. Das ist nahezu unmöglich.

Langstreckler hat geschrieben:Die juristisch fundierten Produkthaftungsschulungen meines Arbeitgebers sind da wesentlich ergiebiger, und deshalb habe ich überhaupt keinen Anlass, an meinem weiter oben formulierten Standpunkt irgendetwas zu ändern.

Natürlich sollst Du Deine eigene Meinung haben dürfen. Aber wie schon erwähnt: das ProdHaftG greift ja dann nicht, wenn das Produkt selbst keinen Fehler hatte. Erleidest Du einen Unfall, von dem Du annimmst, dass das benutzte Produkt (in unserem Fall: der Reifen) einen Fehler hatte, obliegt Dir die Beweisführung.
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Re: ContiRoad Attack 3 bekommt keine Freigabe

Beitragvon HarrySpar » 18.10.2021, 20:35

SingleR hat geschrieben: wenn Du Regressansprüche Deines Versicherers abwehren willst, musst Du (!) den Beweis liefern, dass der Unfall unter Verwendung eines freigegebenen Reifens ebenfalls passiert wäre. Das ist nahezu unmöglich.

Egal - anscheinend hat noch nie eine Versicherung derartige Regressansprüche angemeldet. Weil sie genau wissen, dass sie damit nicht durchkommen. Sonst gäbe es ja Gerichtsurteile mit Aktenzeichen, auf die die Freigabebeverfechter (z.B. Reifenproduzenten) verweisen können.
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Re: ContiRoad Attack 3 bekommt keine Freigabe

Beitragvon Langstreckler » 19.10.2021, 17:41

SingleR hat geschrieben:
Langstreckler hat geschrieben:Die juristisch fundierten Produkthaftungsschulungen meines Arbeitgebers sind da wesentlich ergiebiger, und deshalb habe ich überhaupt keinen Anlass, an meinem weiter oben formulierten Standpunkt irgendetwas zu ändern.

Natürlich sollst Du Deine eigene Meinung haben dürfen. Aber wie schon erwähnt: das ProdHaftG greift ja dann nicht, wenn das Produkt selbst keinen Fehler hatte. Erleidest Du einen Unfall, von dem Du annimmst, dass das benutzte Produkt (in unserem Fall: der Reifen) einen Fehler hatte, obliegt Dir die Beweisführung.


Selbst wenn bei meinem Mopped ungeeignete Reifen aufgezogen wären, dann wäre bei mir ein Unfall durch Aufschaukeln extrem unwahrscheinlich, da ich bis jetzt noch nie im Bereich der eingetragenen 218 km/h gefahren bin und ich beim Einsetzen eines Aufschaukelns sofort das Gas reduzieren würde.

Machen wir aber mal folgendes Fallbeispiel:
Ich bin regelmäßig mit Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn unterwegs. Mit der Erstbereifung läuft das Mopped dabei wie auf Schienen.
Nachdem die Erstbereifung abgefahren ist, montiere ich neue Reifen. In meinem Kfz-Schein stehen nur die Dimensionen, aber keine Reifenbindung. Als Einziges finde ich in der CoC den Hinweis, dass die Reifen vorn und hinten vom selben Hersteller sein müssen. Als Nachfolger entscheide ich mich für den viel gelobten KontoRoadWarrior 3. Der Reifen wird ohne jeden Hinweis, dass er für die F800R ungeeignet ist, geliefert. Damit denke ich alles richtig gemacht zu haben.

Zwei Wochen nach der Montage fahre ich auf die Autobahn um es mal wieder so richtig „krachen“ zu lassen. Das Mopped beginnt über 200 km/h unerwartet zu schaukeln, und da ich unerfahren bin, lass‘ ich das Gas stehen und werde bei 210 km/h abgeworfen. Da ich eine Lederkombi angezogen habe, passiert zwar mir nichts, das Mopped schleudert aber in eine auf dem Standstreifen wegen einer Panne stehende Person. Diese Person wird dabei schwer verletzt.

Ein Gutachter wird für eine Klärung des Unfallhergangs hinzugezogen. Von mir erhält er den Hinweis, dass das Phänomen des Aufschaukelns ursächlich mit den neuen Reifen in Verbindung zu bringen ist, da es mit den alten Reifen keine diesbezügliche Probleme gab. Von Fa. Konto erfährt er, dass dieser Reifen gemäß Serviceinformation nicht zu den Reifen gehört, die für die F800R empfohlen werden. Weitere Angaben macht Fa. Konto gegenüber dem Gutachter nicht. In seinem Abschlussbericht schreibt der Gutachter, dass der Unfall möglicherweise mit dem nicht empfohlenen Reifen zusammenhängen könnte.

Da es um viel Schmerzensgeld geht, nimmt meine Versicherung dieses Gutachten zum Anlass, gegen Fa. Konto wegen Inverkehrbringens eines ungeeigneten Reifens zu klagen. Beim Gerichtsverfahren fordert der Richter die Fa. Konto auf, die Entwicklungs- und Erprobungsergebnisse dieses Reifens offenzulegen. Dabei stellt sich heraus, dass es bereits während der Erprobung Abwürfe von Testfahrern auf der F800R gab.

Wie wird der Richter jetzt entscheiden?
Antwort A: Da es Fa. Konto versäumt hat, in Form einer Produktinformation auf die Gefahr von Abwürfen bei hoher Geschwindigkeit mit einer F800R hinzuweisen, ist Fa. Konto seiner Aufklärungspflicht gemäß Verbraucherschutzgesetz nicht nachgekommen und ist in wesentlichen Teilen für den Unfall verantwortlich. Eine Serviceinformation mit empfohlenen Reifen auf der Homepage reicht nicht aus.

Antwort B: Der Fahrzeugbesitzer hätte sich vor dem Reifenkauf besser informieren und bei Fa. Konto nachfragen sollen, warum sein favorisierter Reifen nicht empfohlen wird. Dadurch hätte er den Unfall vermeiden können. Er ist deshalb für den Unfall verantwortlich.

So könnte ein Fallbeispiel meines Arbeitgebers als Teil der Abschlussprüfung nach einer Produkthaftungsschulung aussehen. Wenn ich die Antwort „B“ ankreuzen würde, wäre ich mit ziemlicher Sicherheit durchgefallen…

Gruß
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Re: ContiRoad Attack 3 bekommt keine Freigabe

Beitragvon HarrySpar » 19.10.2021, 19:05

Noch ein Gesichtspunkt, dass das ganze Freigabegedöns eine Lachnummer ist:
Wenn es wirklich so wäre, dass nicht freigegebene oder nicht empfohlene Reifen eine Gefahr darstellen, dann würde das klar im Zulassungsdokument reingeschrieben werden. Also z.B. "Reifen: Nur vom Reifenhersteller freigegebene oder empfohlene Fabrikate erlaubt"
Und nicht so ein Schwachsinn wie "Vorn und hinten selber Hersteller", was z.B. vorn einen Pilot Power mit hinten einem Pilot Road gestattet.
Bzw. bei immer mehr Motorrädern gibt es ja überhaupt keine Beschränkung mehr. Also nicht mal mehr vorn und und hinten selber Hersteller gefordert.
Diese neuen Erleichterungen und Freiheiten der letzten Jahre würden uns Motorradfahrern doch niiiiiiiieeeeeeeeemals gestattet, wenn da wirklich Unfallgefahren schlummern würden. Nicht in Deutschland, wo alles doppelt und dreifach abgesichert sein muss. Nicht in Deutschland - Nieeeeeeeeeeeeemals!!!!!
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Re: ContiRoad Attack 3 bekommt keine Freigabe

Beitragvon Der Alwin » 21.10.2021, 12:00

Mal was anderes bzgl. Freigaben und Fahrbahrkeit und Aufschaukeln...

Wie die meisten wissen, beeinflusst jegliches Gepäcksystem das Fahrverhalten eines Motorrades. Nun ist es so, dass ich auf meiner 1200er GSA ein Topcase von Koboldbike mit 80 l Volumen habe.
Jeder meiner Freunde meint, ich sei doch verrückt, mit so einem großen Kasten herumzuzfahren. Seitenkoffer sind natürlich auch noch montiert.
Nun beeinflusst dieses Topcase natürlich das Fahrverhalten, allerdings nur in gewissen Situationen.
Fahre ich alleine, ohne Sozia, Seitenkoffer leer, Topcase nur mit Arbeitsklamotten gefüllt, fahre ich jetzt schneller als 160, 170, beschleunige da dann noch mit Vollgas, so schaukelt sich das Motorrad entweder auf oder es wird um die Vorderhand extrem leicht, sprich, das Vorderrad will bei dem Tempo gen Himmel.
Nun kann ich entweder, und das rühren oder steigen spüre ich SOFORT, den Gashahn geöffnet lassen, dann riskiere ich einen Sturz und schwere bis schwerste Verletzungen oder ich schließe den Gashahn und reduziere meine Geschwindigkeit soweit, dass wieder ein stabiler Fahrzustand erreicht ist.
Das gleiche würde ich machen, wenn ich ohne Seitenkoffer und Topcase unterwegs wäre und das nur durch den Reifen zustande käme....
Ich wäre ja schön blöd, wenn ich auf die Signale meines Motorrades nich acht geben würde und sie ignoriere.

Das gleiche geschieht doch jedes Jahr zur Reisezeit mit den ganzen Wohnwägen immer wieder, dass manch einer sich überschätzt, das Gespann zu schnell wird, der Anhänger sich aufschaukelt und dann samt Zugfahrzeug auf der Seite oder im Graben liegt. Hätten die Lenker auf die Signale ihrer Wohnanhänger und Zugfahrzeuge gehört, wären sie beim 1. Aufschaukeln abrupt vom Gas gegangen und in die Bremse gestiegen, würde sich so ein Gespann auf die Sekunde stabilisieren und es würde zu keinen Unfällen kommen.
Für mich sind solche Meldungen dann der Beweis dafür, dass hinterm Steuer oftmals nur unfähige Leute sitzen.
Es gibt zu dem Thema übrigens einige Videos im Netz, da wird das Thema sehr gut behandelt....

Um nochmals zum Thema Reifenfreigaben zurück zu kommen, ja auch ich bin nicht immer StVO Konform unterwegs, aber jedesmal, wenn bei meinen Motorrädern irgendwie irgendwas nicht stimmte bei höherem Tempo, bin ich sofort vom Gas gegangen und die 4 Abflüge, die ich in den jetzt 10 Motorradsaisonen hatte, waren alle auf Fahrfehler, fehlenden Grip am Asphalt oder zu große Schräglage mit hernach aufsetzenden festen Bauteilen (Sturzbügel) zurückzuführen. Niemals auch nur bin ich einmal gestürzt, weil der Reifen nicht zugelassen oder ungeeignet für das Motorrad war (lt. Metzeler war der Z8 Interact weder geeignet noch zugelassen für die Honda NTV 650, und ich hatte ihn zur vollsten Zufriedenheit drauf... und nix war, auch nicht bei Höchstgeschwindigkeit, was Wunder auch, der Z8 war ein ZR Reifen und die NTV ging nur 190), und es wäre mir auch nichts passiert.
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