Erfahrungen HJC RPHA ST

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Erfahrungen HJC RPHA ST

Beitragvon Wachtendonker » 01.06.2016, 09:51

Morgen zusammen,

da ich gerade in der Schule sitze, Freistunde habe & mich langweile, möchte ich euch mal kurz meine Erfahrungen zum MOTORRAD-Testsieger HJC RPHA ST mitteilen.

Der HJC war der einzige Helm der auf meine Rübe gepasst hat, mit Ausnahme eines Shoei, bei dem das Innenfutter aber hochgradig nach Baumarkthelm aussah & bei 450€ erwarte ich auch Qualität der man selbige ansieht & anfühlt. Wollte eigendlich wieder einen Schubert (bis dahin hatte ich einen Schubert S1), aber nicht mal mit Innenfutterumbau war ein passender dabei.

Gekauft habe ich den Helm Anfang März bei POLO für 299€ mit Dekor (399€ - 100€ Rabattaktion) + 35€ für dickere Wangenpolster. Da ging es auch schon los. War bei POLO in Jüchen, hatten den Helm in meiner Größe XXL nur in komischen Dekoren da, also bestellen und nach Hause liefern lassen. Das hat schon gute 4,5 Wochen gedauert. O-Ton POLO: "Die haben mal wieder Lieferschwierigkeiten bei HJC." Klasse. Dann bin ich damit 2 Wochen rumgefahren, bis die Abschlussleiste (Gummi) unten am Helm sich anfing abzulösen. Ärgerlich bei einem Helm mit UVP 399€. Also nach POLO reklamieren. Klappte anstandslos, Reparatur ginge schneller als einen neuen zu bestellen. Ok. Reparaturzentrum von HJC Germany ist in Neuss, also direkt um die Ecke. Es hat sage und schreibe weitere 4,5 Wochen gedauert bis der Anruf von POLO kam, mit dem Inhalt: "HJC hat uns eine Gutschrift über die Kaufsumme zukommen lassen." Super. Also doch einen neuen Helm bestellen, der allerdings "schon" nach einer knappen Woche ankam. Nach der ersten Ausfahrt, fängt sich diese Gummilippe schon wieder abzulösen, ausgehend von den selben Stellen. Ein Konstruktionsfehler, da an der Stelle die Befestigung des Innenfutters die Lippe nach Außen drückt. ahh

Werde die Lippe an den beiden Stellen mal mit einem Skalpell etwas verändern & mit Kraftkleber ankleben. Andere Lösung sehe ich nicht. Bei meinem Schädel ist die Auswahl leider sehr begrenzt.

POSITIV (für mich persönlich):
- Sonnenblende nicht so dunkel wie bei meinem S1
- Pinlock
- sehr ordentliche Belüftung
- gute Bedienbarkeit
- strammer Sitz, auch bei Seitenblicken kein Verrutschen
- Doppel-D-Verschluss
- gute Verarbeitung (abgesehen von der sich lösenden Gummilippe)
- Wangenpolster individuell anpassbar (Standard sind bei Helmgröße XXL 25mm dicke, hab jetzt 40mm dicke aus einem XS Helm drin)
- MOTORRAD-Testsieger

NEGATIV (für mich persönlich):
- laut
- Kinnbelüftung (einziges Manko der sonst sehr guten Belüftung, ob auf/zu kaum merkliche Veränderung)
- Polster am Kinnriemen hätte etwas länger sein können
- ablösende Gummilippe

Unterm Strich würde ich den Helm zwangsläufig wieder kaufen. Mit ein paar kleinen Änderungen, wäre dies der perfekte Helm (zumindest für mich). Vielleicht eine kleine Hilfe für Interessierte.
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Re: Erfahrungen HJC RPHA ST

Beitragvon SingleR » 01.06.2016, 11:29

Danke für den Erfahrungsbericht, zumal ich selbst kurz vor dem Neukauf eines Helms stehe. Auch ich habe aktuell noch einen Schuberth (S1). Schön, eine Bestätigung für meinen Endruck bekommen zu haben, dass auf eine "Schuberth"-Runkel auch ein HJC passt. :D

Ich finde es erschreckend, wie stark offensichtlich in den letzten Jahren die Qualität bei den Helmen nachgelassen hat. Ich habe seit 1985 (!) stets Schuberth-Helme gekauft, und jedesmal ist der jeweilige Helm früher als dessen Vorgänger kaputt gegangen, obwohl sich über den Zeitraum der Benutzung mein km-Pensum nicht wesentlich verändert hatte. Daher meine Entscheidung, keinen Schuberth-Helm mehr zu kaufen. Da hat der amerikanische Investor, der die Fa. von der Familie Schuberth übernommen hat, ganze Arbeit geleistet! :roll: Dass bei HJC und einem EUR-400-Helm auch grobe Qualitätsmängel aufzutreten scheinen, erschreckt mich ebenfalls etwas. Natürlich: nobody is perfect, aber wenn sich auch der Austausch von mangelhafter Ware über Wochen hinzieht, dann werde ich wohl doch nochmal nach Alternativen Ausschau halten. Die gibt es leider kaum bei Polo oder Louis. Denjenigen, die "im Westen" zu Hause sind, kann ich nur wärmstens einen Besuch bei FC-Moto empfehlen. Dort gibt es Helmhersteller, von denen ich persönlich entweder noch nie etwas gehört oder gar bei den "Großen Drei" (ohne Hein nur noch die "Großen Zwei") etwas gesehen habe.

Ach so: ich bin inzwischen weg von Helmen mit integrierter Sonnenblende: die machen den Helm nur unnötig schwer und sorgen gerade bei tief stehendem Sonnenlicht für entsprechende Grenzflächenreflexionen zwischen den "Glas"-Schichten, die mich persönlich mehr stören als das Sonnenlicht selbst. Ich hatte in den letzten Wochen vermehrt auf die Sonnenbrille zurück gegriffen und kam damit besser zurecht als mit der Sonnenblende bei Verwendung der "normalen" Korrekturbrille. Auch Tunneldurchfahrten waren mit Sonnenbrille kein Problem.

Aber zum Schluss noch eine gern von mir gemachte Anmerkung, den "Testsieger" betreffend: der "beste" Helm ist nicht der, der bei der Motorrad-Bild am besten abgeschnitten hat, sondern der, der beim Anprobieren den besten Eindruck hinterlassen hat. Bei ansonsten gleichem Eindruck von 2-3 Modellen würde ich demjenigen Helm den Vorzug geben, der hier die Nase vorn hat.
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Re: Erfahrungen HJC RPHA ST

Beitragvon fisch » 01.06.2016, 12:28

Hallo,
hatte bis vor kurzem (habe ich immer noch, benutze ihn aber nicht) von HJC den R-PHA 10 Plus. Auch bei mir
ging die Visierdichtung ab, allerdings oben. Ging deshalb zur Garantie (habe vorsorglich die Wintermonate dafür gewählt)
und kam stümperhaft geklebt wieder zurück. Nachdem die Visierdichtung natürlich nicht gehalten hat, musste ich den
Helm abermals, versehen mit einem bösen Brief, zur Garantie schicken. Nachdem der Helm dann endlich durch einen neuen
ausgetauscht worden ist, hatte ich keine Probleme mehr mit diesem Helm.

Bin, war, mit dem Helm zufrieden, bis auf eines. Eine Brille aufzetzen geht mit diesem Helm nicht, ist an den Schläfen zu eng.

Habe mir jetzt einen Shark Race R Pro gekauft, hat eine Brillenkanal, also für Brillenträger ideal. Bin mit diesem Helm
bis jetzt sehr zufrieden, ist auch leiser wie der HJC.


Gruß, von einem Fisch
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Re: Erfahrungen HJC RPHA ST

Beitragvon Straddle » 01.06.2016, 18:45

Wachtendonker hat geschrieben:NEGATIV (für mich persönlich):
- laut

Abhängig vom Windschutz vom Moped und vom Helm, kann es sein dass ein Helm deutlich lauter ist, als er sein kann. Wenn der Fahrtwind den Helm ungünstig angreift, kann es sein dass er sehr laut wird, wie z.B. hier auch bei einem RPHA ST beschrieben. Wenn möglich würde ich mich mal auf ein echtes Naked oder einen Cafe Racer ohne Windschutz setzen und mal mit mindestens 100 km/h fahren. Wenn der Helm dann leiser ist als auf deiner F800S würde ich mir einen anderen Windschutz kaufen - ob länger oder kürzer musst du ausprobieren.




SingleR hat geschrieben:Ach so: ich bin inzwischen weg von Helmen mit integrierter Sonnenblende: die machen den Helm nur unnötig schwer und sorgen gerade bei tief stehendem Sonnenlicht für entsprechende Grenzflächenreflexionen zwischen den "Glas"-Schichten, die mich persönlich mehr stören als das Sonnenlicht selbst. Ich hatte in den letzten Wochen vermehrt auf die Sonnenbrille zurück gegriffen und kam damit besser zurecht als mit der Sonnenblende bei Verwendung der "normalen" Korrekturbrille. Auch Tunneldurchfahrten waren mit Sonnenbrille kein Problem.

Mein nächster Helm wird auch keine integrierte Sonnenblende mehr haben, sondern direkt ein dunkles Visier. Für die dunklen Zeiten gibt es dann noch ein zweites, Durchsichtiges, was dann eben gewechselt wird, soweit notwendig. Wenn das Dunkle nicht zu dunkel ist, dann geht das auch.



SingleR hat geschrieben:Aber zum Schluss noch eine gern von mir gemachte Anmerkung, den "Testsieger" betreffend: der "beste" Helm ist nicht der, der bei der Motorrad-Bild am besten abgeschnitten hat, sondern der, der beim Anprobieren den besten Eindruck hinterlassen hat. Bei ansonsten gleichem Eindruck von 2-3 Modellen würde ich demjenigen Helm den Vorzug geben, der hier die Nase vorn hat.

Ist halt die Frage was sicherer ist. Ich denke wir sind uns einig, dass die typischen umgedrehten Töpfe der Chopper-Fahrer deutlich unsicherer sind als ein Integralhelm vom Aldi/Lidl.

Real sind aber +99% der Helme auf dem Markt einfach unsicher. Der Grenzwert für den HIC liegt bei 2400. Vor allem beim real häufig vorkommenden aber durch die ECE 22.05 nicht vorgeschriebenen Stoß auf die Kinnunterseite erreichen nur ganz wenige Helme einen HIC-Wert von 1000.

Code: Alles auswählen
HIC | Wahrscheinlichkeit für eine schwere Kopfverletzung (AIS 3+, 90-92% Überlebenschance)
---------------------
2400 | 96%
1600 | 70%
1300 | 55%
1000 | 19%
500 | 5%
250 | 2%


Für Autos liegt der Grenzwert bei einem HIC von 1000, real erreichen die meisten Autos Werte von um 500 oder kleiner in den "schwierigsten" Situationen. Motorradhelme liegen beim Stoß auf den Kinnbereich oft bei 1600 oder deutlich drüber, teilweise auch oberhalb von 2400 - ist aber egal, da dort die Norm keinen Test vorschreibt.

Angenommen man fährt wirklich mal mit dem Helm gegen die Wand schützt der Helm mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht, vorausgesetzt man fährt schneller als 30 km/h. Gegen rutschen auf dem Boden, was die häufigste Verletzungsart ist, hilft der Helm sehr wohl.
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Re: Erfahrungen HJC RPHA ST

Beitragvon olli72 » 02.06.2016, 08:07

Ich wollte auch vor kurzem von meinem bisherigen Schuberth S1, mit dem ich immer sehr zufrieden war, wechseln. Der S1 war aufgrund seiner Lebensdauer einfach mal dran ;-) .

Nach einer Suche im Netz hatte ich auch den HJC RPHA (was für eine Bezeichnung :D ) ins Auge gefasst. Allerdings habe ich nach der Klapphelm-Ausführung gesucht. Eine erste Sitzprobe beim örtlichen Händler im Münchner Osten verlief sehr positiv, im Gegensatz zum Schuberth hätte mit soar "M" gut gepasst. Vorallem der Sitz an der Stirn, bei meiner Rübe immer etwas kritisch, war sehr gut. Positiv überrascht war ich von der Verarbeitung und der Qualität des HJC, da ich die Marke bisher eher als "Low-Budget" eingestuft hätte.

Letztlich habe ich mich aber für den C3 Pro entschieden, da ich diesen über das Forum im "Schnäppchenjäger-Tread" zu einem unschlagbaren Preis erstanden habe. ThumbUP

Mit dem C3 Pro bin ich sehr zufrieden, die Geräusche sind topp, hätte nicht gedacht, dass ein Klapphelm so leise sein kann. Man hört zwar schon Windgeräusche (z.B. bei flotter Fahrt auf der AB), aber diese sind sehr angenehm distanziert und stören nicht.

Grüße
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Re: Erfahrungen HJC RPHA ST

Beitragvon Wachtendonker » 02.06.2016, 13:25

Straddle hat geschrieben:
Wachtendonker hat geschrieben:NEGATIV (für mich persönlich):
- laut

Abhängig vom Windschutz vom Moped und vom Helm, kann es sein dass ein Helm deutlich lauter ist, als er sein kann. Wenn der Fahrtwind den Helm ungünstig angreift, kann es sein dass er sehr laut wird, wie z.B. hier auch bei einem RPHA ST beschrieben. Wenn möglich würde ich mich mal auf ein echtes Naked oder einen Cafe Racer ohne Windschutz setzen und mal mit mindestens 100 km/h fahren. Wenn der Helm dann leiser ist als auf deiner F800S würde ich mir einen anderen Windschutz kaufen - ob länger oder kürzer musst du ausprobieren.



Im POLO Store Jülich steht ein Windkanal der bis 120Km/h geht, wenn ich mich recht erinnere. Im Kanal steht eine R100R & schon da ist mir aufgefallen, dass er Helm, zumindest gefühlt (hatte den zum direkten Vergleich nicht mit), lauter ist als der Schubert. Fahre weitere Strecken aber generell mit Ohrstöpsel. Hab ich beim S1 auch schon gemacht. Eine höhere Scheibe kömmt mir def. nicht aufs Mopped, die Fuhre sieht sowieso schon ziemlich scheiße aus cofus
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Re: Erfahrungen HJC RPHA ST

Beitragvon Wachtendonker » 23.06.2016, 09:34

UPDATE:

Gestern wieder bei POLO gewesen für erneute Reklamation. Diesmal ist das Visier an der Fixierung/Verschluss sternförmig gesprungen. Nehme mal an, die Schraube da wurde etwas zu stramm angezogen. Nebenbei löst sich die Gummilieppe an der Unterkante ebenfalls wieder immer weiter ab. Würde ein anderer Helm sogut passen wie der ST, würde ich sofort wechseln ahh

ERGÄNZUNG:

Gerade eine Mail an HJC Deutschland geschrieben, mit der bitte um Stellungnahme zu den hier beschriebenen Problemen. Mal gespannt, was dabei rauskommt. Ich erwarte vorsichtshalber mal nicht zu viel :?
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Re: Erfahrungen HJC RPHA ST

Beitragvon daCoppa » 23.06.2016, 21:54

Ich habe den RPHA 10 plus und würde ihn nicht mehr kaufen.

Vorteile:
S-Schale sehr leicht 1250g.
Ich kann meine Brille gut aufsetzen.
Sehr angenehm auf dem Kopf.

Nachteile:
Kinnschutz ständig kaputt.
Nasenabweiser geht sehr schnell ab.
Laut.

Wurde von POLO eingeschickt, wegen den folgenden Mängeln:
Druckknopf am Riemen abgebrochen.
Visier undicht trotz Verriegelung.
Kinnschutz kaputt.

Die Reklamation war auch im Winter... ich glaube, ich habe 7 Wochen gewartet.
Jetzt besteht kein Anspruch auf Gewährleistung mehr und das Visier ist schon wieder undicht und es zieht rein.

Das Ding ist, meiner Meinung nach, einfach nicht dafür ausgelegt, dass man den am Tag 2-3 mal auf- und absetzt. Schade!

Der nächste Helm wird definitiv kein HJC mehr... davon habe ich die Faxen dicke.
Der nächste Helm wird einer, wo man oben im Sichtbereich so eine Sonnenblende reinstecken kann, sodass man nur noch den Kopf ein bisschen neigen muss und gut.
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Re: Erfahrungen HJC RPHA ST

Beitragvon Wachtendonker » 30.06.2016, 15:05

Wachtendonker hat geschrieben:Gerade eine Mail an HJC Deutschland geschrieben, mit der bitte um Stellungnahme zu den hier beschriebenen Problemen. Mal gespannt, was dabei rauskommt. Ich erwarte vorsichtshalber mal nicht zu viel :?


War eine gute Idee. Immer noch keine Antwort bekommen. Telefonisch wurde mir dann eine direkte Mailadresse der Serviceabteilung gegeben, die erste MAil ging über ein Kontaktformular auf der HJC-Homepage. Der Kollege am Telefon hat mich direkt drauf hingewiesen, dass das ja immer mal sein kann, dass etwas kaputt geht.

O-Ton: "Ich hab ein 600€ Sony Smartphone und das ist in einem Jahr auch 5 mal kaputt gewesen."

Also wenn sich bei euch als sagen wir mal Bäcker ein Kunde beschwert, die Brötchen sind Mist, einfach den Hinweis geben, dass die Wurst vom Metzger auch scheiße ist ahh
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Re: Erfahrungen HJC RPHA ST

Beitragvon SingleR » 30.06.2016, 15:34

Wachtendonker hat geschrieben:Also wenn sich bei euch als sagen wir mal Bäcker ein Kunde beschwert, die Brötchen sind Mist, einfach den Hinweis geben, dass die Wurst vom Metzger auch scheiße ist ahh

Hmm, wenn der Metzger sich oben das Brot reinstopft, kommt die Wurst unten auch irgendwann als Schei$$e raus. Aber lassen wir das, das mit dem Denken in Metaphern... :mrgreen:

Zumindest hast Du mich hinreichend überzeugt, mir eben keinen Helm made in Süd-Korea von einer Firma zu kaufen, deren Service und Beschwerdemanagement offensichtlich auf Nord-Korea-Niveau ist. ;-)

Aber warum fährst Du, weil es doch quasi umme Ecke ist, nicht mal selbst mit dem Teil zur HJC-Zentrale? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die "Durchlaufgeschwindigkeit" der Reklamation, einer Reparatur (oder was auch immer) deutlich beschleunigt, wenn man persönlich mit den Entscheidern (und nicht nur "Erfüllungsgehilfen") spricht. Für mich ist der Sitz der Firmenzentrale durchaus auch ein Kriterium bei der Auswahl von Produkten (natürlich nicht das wichtigste oder entscheidende). Ich habe z.B. eine Kompaktkamera von Canon. Gibt es ein Problem, fahre ich direkt nach Willich (Fahrzeit max. 30 Minuten). Meine SLR-Ausstattung ist von Nikon. Fahrzeit dorthin ca. 10 Minuten mit dem Auto - mit dem Fahrrrad dauert es 5 Minuten länger. Bisher haben sich meine Besuche, sofern sie erforderlich waren, immer bezahlt gemacht.
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Re: Erfahrungen HJC RPHA ST

Beitragvon Wachtendonker » 30.06.2016, 16:07

SingleR hat geschrieben:
Aber warum fährst Du, weil es doch quasi umme Ecke ist, nicht mal selbst mit dem Teil zur HJC-Zentrale? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die "Durchlaufgeschwindigkeit" der Reklamation, einer Reparatur (oder was auch immer) deutlich beschleunigt, wenn man persönlich mit den Entscheidern (und nicht nur "Erfüllungsgehilfen") spricht. Für mich ist der Sitz der Firmenzentrale durchaus auch ein Kriterium bei der Auswahl von Produkten (natürlich nicht das wichtigste oder entscheidende). Ich habe z.B. eine Kompaktkamera von Canon. Gibt es ein Problem, fahre ich direkt nach Willich (Fahrzeit max. 30 Minuten). Meine SLR-Ausstattung ist von Nikon. Fahrzeit dorthin ca. 10 Minuten mit dem Auto - mit dem Fahrrrad dauert es 5 Minuten länger. Bisher haben sich meine Besuche, sofern sie erforderlich waren, immer bezahlt gemacht.


Das wird der nächste Schritt werden, sollte nochmal was sein. Allerdings werde ich da vorher mal Rücksprache mit POLO halten. Nicht, dass das ggf. ein Eigentor wird.
Bei Canon war ich schon in Willich, die Jungs da sind wirklich top. Auch am letzten Tag der Garantie haben die meinen Multifunktionsdrucker anstandslos repariert, nachdem sie mich draufhingewiesen hatten, dass ich aber spätestens morgen kommen muss, da sonst die Garantie rum ist. Auch nicht selbstverständlich so ei Hinweis ThumbUP
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Re: Erfahrungen HJC RPHA ST

Beitragvon Wachtendonker » 01.07.2016, 11:29

Reaktion von HJC:

"Sehr geehrter Herr Siemes,

Vielen Dank für Ihre Nachricht.

Gerne leiten wir diese an den den zuständigen Kollegen weiter, jedoch ist dieser erst ab 25.07.2016 wieder erreichbar.

Mit freundlichem Gruss,

Isabelle"

Was man bei diesem Laden auf jedenfall braucht ist Geduld nogo
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Re: Erfahrungen HJC RPHA ST

Beitragvon tono_B » 04.07.2016, 16:06

Hallo zusammen

Habe mir mal die Beiträge durchgelesen und muss ehrlich sagen, das mich das sehr überrascht.

Fahre den neuen RPHA ST in XS, mein Kopf ist aerodynamisch schmal, (also Modell '16, kann aber nicht sagen, ob außer dem Dekor noch etwas verändert wurde) seit letztem November bestimmt schon seit 5.000 km und mir sind die hier genannten Mängel und auch andere völlig fremd.

Eine Ausnahme sind die verspiegelten Visiere, die sollen qualitativ nicht das gelbe vom Ei sein (die Benebelung soll viel zu dünn sein, es haben wohl schon Leute geschafft die Folie beim Reinigen zu entfernen). Das hat mir auch der POLO Mitarbeiter bestätigt, worauf ich mich für das stark getönte Visier für 10€ weniger entschieden habe! Zusammen mit der Sonnenblende komme ich so im Sommer und bei tief stehender Sonne auf eine gute Verdunkelung!!! 8)

Vielleicht ganz kurz, wie ich den Helm nutze: ca 50/30/20% Stadt, LS und AB. Da ich kein Auto besitze, nutze ich die ST wie gesunde Leute ihr Fahrrad (pppffff und tragen nicht mal einen Helm). Sprich Uni, Einkauf, Arbeit, Wochenendtour, Heimatbesuche etc.. und da sich bei meinem alten Dainese Helm das Pinlock Visier verabschiedet hat, kann ich den nur bei guten Wetter mal abstauben. Ich fahre das ganze Jahr bei -5° genauso wie bei +30°C und den Helm nehme ich am Tag sicherlich ein paar mal ab. Ich habe ein SM5 von SENA verbaut und fahre gelegentlich auch mit Helmkamera. Bei alledem habe ich mit dem Helm keinerlei Probleme. Er sitzt immer noch schön eng (so mag ichs am liebsten :mrgreen: ) und bis auf ein paar Kratzer, für die ich selbst verantwortlich bin, kann ich nicht einen Mangel feststellen.

Windgeräusche finde ich in Ordnung, die meisten entstehen bei mir durch die Stadtstellung des Visiers oder die Verkleidung, AB oder längere Landstraßenetappen fahre ich generell nicht ohne Gehörschutz. Er liegt wie ein Brett im Wind, was vor allem auf der AB zu spüren ist und selbst nach 3 Stunden am Stück ist der Nacken nicht großartig belastet. Ich könnte noch weiter schreiben, aber es ist ja jetzt schon ein halber Roman. Also ganz kurz meine Pros und Cons.

Pro:
Haptik, Verarbeitung, Aerodynamik und Akustik, Sonnenblende, DD Verschluss, Visierwechselmechanik, Visierrasten (lässt sich in vier Stufen öffnen, plus ganz geschlossen, plus ganz offen zum Visierwechsel), Ersatzteile (vom Wangepolster bis zum Belüftungsregler lässt sich alles nachkaufen) und Belüftung

Con: Gewicht (XS 1350g), knarzen beim Auf- und Absetzen, an kühlen Tage kondensiert die Atemluft schnell am Kinnteil (ist bisschen bäh), im Winter beschlägt die Sonnenblende schnell (vor allem in der Stadt), Preis (ich finde 360/400 € für den Helm ok , aber Visier 40 - 60 €, Pinlock 30 € etc. das lässt sich schnell hochtreiben)

Gruß aus Hamburg
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Re: Erfahrungen HJC RPHA ST

Beitragvon tono_B » 04.07.2016, 16:08

Wachtendonker hat geschrieben:Reaktion von HJC:

"Sehr geehrter Herr Siemes,

Vielen Dank für Ihre Nachricht.

Gerne leiten wir diese an den den zuständigen Kollegen weiter, jedoch ist dieser erst ab 25.07.2016 wieder erreichbar.

Mit freundlichem Gruss,

Isabelle"

Was man bei diesem Laden auf jedenfall braucht ist Geduld nogo


Na komm, dafür hat sie doch einen nette Namen! winkG
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Re: Erfahrungen HJC RPHA ST

Beitragvon daCoppa » 04.07.2016, 22:56

tono_B hat geschrieben:... seit letztem November bestimmt schon seit 5.000 km und mir sind die hier genannten Mängel und auch andere völlig fremd.
...


Ich fahre ca. 10 000 km im Jahr, mal ein paar mehr, mal ein paar weniger. Ich fahre, wie du, immer... und so ziemlich bei jeder Wetterlage ... solange es nicht zu gefährlich wird!

5 000 km nach dem Kauf war meiner auch noch gut... nach 15 000 km sieht das anders aus.

Ich habe auch immer viel Uni- bzw. Arbeitsweg bewältigt... und da zieht man das Ding dann halt auch 10 mal am Tag auf und wieder ab.
Und das ist meiner Meinung nach genau das, was die nicht aushalten bzw. was die Dinger kaputt macht.
Jeden Tag mehrfach ist wohl einfach zu viel!

Dass ich keinen Helm gebrauchen kann, der nur in der Vitrine liegen sollte ist auch klar.

Wie oben schon beschrieben habe ich nur Erfahrungswerte für den RPHA 10 Plus.

Ich würde das Ding ja liebend gerne verkaufen. Aber da mir mal eine Sozia volles Rohr mit ihrem Helm gegen meinen geknallt ist hat das Ding in der Außenschale Haarrisse und Abblatzungen, wunderherlich kombiniert mit Fremdfarbtüpfelchen! Das kauft kein vernünftiger Mensch mehr.
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