Daytona und die Qualität

Alles was man als Motorradfahrer anziehen kann.
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Re: Daytona und die Qualität

Beitragvon Maddy » 24.08.2016, 22:34

Nabend zusammen,

ich arbeite seit 10 Jahren in der Motorradbranche, speziell im Verkauf von Motorrad-Bekleidung und in all den 10 Jahren in denen ich geschätzt 1000 Paar Daytonas hab in unserem Geschäft über den Tresen gehen sehen haben wir wenn es hoch kommt knappe 10 Paar zur Rekla gehabt, das bedeutet also eine Rekla-Quote von einem Prozent.
Asiatische Massenprodukte haben im Schnitt eine Quote von 5-7 % und sind zudem nach nicht einmal der hälfte der Nutzungsdauer eines Daytonas zumindest zu 100% Undicht, wenn nicht gar ganz am Ende.

Das eine Sohle bei Daytona nach 2 Jahren fertig ist kommt extrem selten vor aber es stimmt, die Sohlen billiger Produkte sind härter und halten sofern sie nicht im Bereich des Mittelfußes brechen länger.
Sie sind aber wegen der Härte nicht so geschmeidig im Abrollverhalten und sie haften wesentlich schlechter auf nasser Fahrbahn.

Man muss bedenken das jeder Mensch einen anderen Gang an den Tag legt, es gibt Menschen die laufen Sohlen schneller runter als andere und wiederum gibt es Menschen die treten jeden Schuh aus der Form.
Wenn nun ein "Sohlenfresser" an einen Daytona gerät, so ist die Sohle wesentlich schneller abgelaufen wie bei einem Schuh mit harter Sohle. Das könnte der Grund dafür sein das der billige Schuh von Luise bei Dir im bereich der Sohle länger hält.

Ich selbst fahre auch Daytona und ich kann mir keinen besseren Bikerstiefel vorstellen, ich hab nen sicheren Stand auf nasser Piste, meine Füße schwitzen nicht und Regen hat auch keine Chance und laufen kann ich in denen am besten, die Reißverschlüsse klemmen
die Membrane nicht ein, sie funktionieren immer und wenn die Sohle fertig ist, weiß ich wer sie für 32,- neu besohlt und wenn
nach 7 Jahren, also nach Ablauf der Gore-Tex Dichtigkeitsgarantie der Schuh undicht wird, dann weiß ich wer in diesen Schuh wieder eine neue Membran einbaut sofern das Leder noch im guten Zustand ist.
Ferner werden die Schuhe nicht von chinesischen Heranwachsenden geklöppelt sondern von Menschen die in Deutschland nach deutschen Tarifen bezahlt werden und auch mal Urlaub machen können, ein Aspekt der in der ganzheitlichen Betrachtung oft unter den Tisch gefegt wird........Hauptsache aber man ist bei FB in einer Gruppe für fair produzierte Textilien ...............

Ich finde Daytona gut.

Gruß
Maddy
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Re: Daytona und die Qualität

Beitragvon Mankalita » 25.08.2016, 09:38

Hallo SingleR :)

du hast nicht unrecht. Aber weißt du, so wie jeder Mensch seinen eigenen Gang und Laufstil hat, so hat halt auch jeder Mensch seine Eigenheiten, A ärgert sich über etwas, was B nicht aus der Ruhe bringt und das was B's Blut in Wallung bringt, lässt den Puls von A nicht steigen ;-)

Der TE wollte meiner Meinung nach nicht zwingend eine Erörterung warum die Schuhe kaputt gegangen sind ;-)

Er war sauer, er wollte seinem Ärger Luft machen und .... wo macht man das wenn's Motorradstiefel betrifft? Unter Motorradfahrern! Er wollte im Grunde doch nur ein bisschen Zuspruch und Verständnis, dass bzw. weil er sauer ist/war. Ein bisschen schimpfen, bisschen drüber reden, seinem Ärger Luft machen.... also... seid wieder friedlich ;-)

Gruß - Mankalita
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Re: Daytona und die Qualität

Beitragvon SingleR » 25.08.2016, 10:52

@ Maddy: gute Zusammenfassung! Deine Schilderung, dass Beanstandungen bei Daytona sehr selten sind, lässt - natürlich - schonmal den Schluss zu, dass die Qualität stimmt. Aber eben auch, dass sich Daytona bei Reklamationen entspannt zurück lehnen kann. Nämlich insofern, dass man gerade nicht - weil der Rekalamationsfall selten ist - nach 2 Jahren von einem Mangel im Sinne des BGB sprechen kann, der schon beim Kauf vorhanden gewesen sein muss.

[An alle -- Bitte jetzt keine Kommentare wie: "Wenn sie sonst kaum Rekalamationen haben, dann können sie, weil's der Fa. nicht weh tut, wenigstens 1x einem reklamierenden Kunden neue Stiefel schenken!" ;-) ]

Ich gehe mit Dir absolut konform, dass für Produkte made in Europe höhere Preise zu zahlen sind - mithin auch der "Anspruch" an das Qualitätsniveau höher sein darf. Allein - und Daytona betreffend: mir persönlich nützt es nichts, weil mir Daytona-Stiefel absolut nicht passen! Zuletzt probiert vor ca. 18 Monaten. Da muss ich dann eben doch zu etwas anderem greifen. Mir fiele es aber auch nicht ein, so einen Billigheimer Marke "Streetfighter", "Probiker" der "FLM" zu kaufen. Meine letzten BMW-Stiefel (damals das Einzige, was mir passte!) haben 10 Jahre lang (nicht nur dicht-) gehalten. Ob ich Ähnliches nochmal erleben darf, möchte ich,egal welche Top-Marke, doch eher bezweifeln.


@ Mankalita: war ich denn unfriedlich? ;-) Klar, der TE wollte Zuspruch. Den hat er nicht bekommen. Aber so ist eben das Leben! ;-) ;-) Diese Erfahrung haben wir doch alle schonmal gemacht... :roll:
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Re: Daytona und die Qualität

Beitragvon Mankalita » 25.08.2016, 11:13

SingleR hat geschrieben:@ Mankalita: war ich denn unfriedlich? ;-)


Du nicht ;-)

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Re: Daytona und die Qualität

Beitragvon Neville » 25.08.2016, 12:28

@kami0911,
man hör auf zu jammern das du €200 ausgegeben hast und die ganze Welt versteht dich nicht.
€30 Reparatur kosten werden dich bestimmt nicht ins armen Haus bringen.
ggf. das du rauchst, verbrennst du monatlich mehr, von den du auch nichts hast.
Habe nichts mit dem ich angeben könnte.
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Re: Daytona und die Qualität

Beitragvon Maddy » 25.08.2016, 17:44

SingleR hat geschrieben:
Ich gehe mit Dir absolut konform, dass für Produkte made in Europe höhere Preise zu zahlen sind - mithin auch der "Anspruch" an das Qualitätsniveau höher sein darf. Allein - und Daytona betreffend: mir persönlich nützt es nichts, weil mir Daytona-Stiefel absolut nicht passen! Zuletzt probiert vor ca. 18 Monaten. Da muss ich dann eben doch zu etwas anderem greifen.


Also, Daytona-Stiefel gibt es eigentlich für jeden Fuß, Sie werden in 2-3 unterschiedlichen Breiten ( je nach Modell ) produziert.
Lagerware ist eigentlich immer das mittlere Standardmaß aber ein guter Verkäufer hätte erfragen können wo der Schuh denn drückt und Dir dann mal einen anderen mit anderer Breite bestellt, so machen wir das jedenfalls bei uns im Biker Store und das hat bisher immer dann im Sinne des Kunden funktioniert.

Das Thema Reklamationen ist widerlich geworden, ich muss fast wöchentlich einen Kunden aus dem Laden schmeißen weil sie glauben sie hätten mit dem Erwerb eines Produktes auch die ewige Knechtschaft des Händlers erkauft.
Gerade Gestern habe ich einer Dame das Gehirn mit einer gehörigen Portion "gerader Sprache" wieder auf Kurs bringen müssen, sie glaubte allen ernstes das Sie nach 1,5 Jahren Nuzung Anspruch auf einen neuen Helm hat nur weil ihr die Stirnbelüftung ( HJC Rpha 10+ ) aus dem Leim gegangen ist. Sie bestand massiv auf einen neuen Helm. Ich hatte ihr die Verfahrensweise ( Austausch des defekten Belüftungsteil ) in solch einem Schadensfall 2 mal sachlich und vernünftig erklärt ein drittes mal gab es nicht, ich habe sie stumpf in ihrem Saft schmoren lassen bis sie dann anfing persönlich zu werden. Daraufhin gab es die rote Karte von mir mit dem Hinweis das sie die vom Hersteller gewährte Garantie gern bei jedem anderen Fachhändler in Anspruch nehmen kann aber hier in unserem Geschäft nicht mehr und das dass weitere betreten unseres Geschäftes bedingt durch ein ab sofort wirkendes Hausverbot rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen würde.
Ich brauch solche Vögel nicht, nicht als Kunde und nicht als Bekannten, Menschen und Kunden gibt es genug, bei über 7 Milliarden dieser unsäglichen Spezies auf diesem Planeten kann man sich schon die Rosinen rauspicken, Konkurrenz belebt eben das Geschäft :D

Gruß
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Re: Daytona und die Qualität

Beitragvon Pille » 25.08.2016, 20:10

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen,das Daytona sehr Kundenfreundlich ist.Was Haltbarbeit angeht,ist Leder deutlich haltbarer als Lorica und andere Lederersatzstoff.....Reparaturen bei Daytona Dauer halt 4-5 Wochen,ist aber auch eine Werksreparatur.Und wer glaubt das Daytona alles innerhalb 24 Monate kostenlos macht,merkt den Schuss nicht mehr.....
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Re: Daytona und die Qualität

Beitragvon SingleR » 25.08.2016, 22:53

Maddy hat geschrieben:Also, Daytona-Stiefel gibt es eigentlich für jeden Fuß, Sie werden in 2-3 unterschiedlichen Breiten ( je nach Modell ) produziert. Lagerware ist eigentlich immer das mittlere Standardmaß aber ein guter Verkäufer hätte erfragen können wo der Schuh denn drückt...

Ok, beim nächsten Mal kaufe ich die Stiefel bei Dir! ;-) Nun ja, ich hatte mit drückenden Daytonas kein Problem. Nur eben damit, dass die Ferse nicht richtig fixiert wird. Und ich hatte schon verschiedene Modelle anprobiert...
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Re: Daytona und die Qualität

Beitragvon RaceMax » 25.08.2016, 23:11

Guten Abend zusammen,
dann möchte ich hier auch mal meine Erfahrung mit Daytona Stiefeln teilen.

Nach 2 Jahren und ~ 20.000 km kann ich keine Mängel feststellen. Einen Sturz bei 50km/h haben sie ganz entspannt weggesteckt und die gebrauchsspuren halten sich auch in Grenzen, bin also vollkommen zufrienden. Stiefel sind die Evo Sports der letzten Produktionscharge.

Allgemein zu Stiefeln:
1. Ja, es gibt viele günstige Stiefel unter 200€, aber Qualität hat auch immer ihren Preis, durchaus bis 800€ (in Ausnahmefällen mehr). Ich habe damals ohne mit der Wimper zu zucken damals 450€ für meine ausgegeben und würde es jederzeit wieder tun, und nein, ich schwimme nicht im Geld.
2. Wie schon kurz erwähnt wurde, laufen steht bei Motorradstiefeln nicht im vordergrund. Verwendungszweck ist Hauptsächlich auf dem Motorrad. Er soll den Fuß bei Unfällen aller Art vor Schaden schützen, bzw. Verlertzungen minimieren. Weitere Funktionen können Wetterschutz und Schutz vor Auskühlen der Füße sein.
3. Aufgrund deines Anforderungsprofil an deine Motorradschuhe solltest du evtl. auf einen anderen Typ Stiefel zurückgreifen.
Gegen Steinschlag sind z.B. Endurostiefel mit Stahlverstärktem Vorderfuß zu empfehlen.

P.S. "Kulanz" ist eine freiwillige Kostenübernahme für Reparaturen oder Austausch von Produkten durch Händler/ Hersteller.
Auf Kulanz zu bestehen ist daher schon unpassend, es gibt keine rechtliche Grundlage.

Aufgrund deiner Erfahrung mit deinen Motorradstiefeln und normalen Schuhen von qualitativen Schwächen zu sprechen ist m.E. unnötigt.
Eine Neubesohlung für ~30€ ist sehr preiswert und ein Service, den m.W.n. nur Daytona anbietet.
Nächstes mal vll lieber vor dem Rechner aufregen, statt ins Forum zu schreiben, da nicht zweckdienlich. Dies ist die Meinung des Autors und nicht zwangläufig die Meinung der anderen Forumsteilnehmer.
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Re: Daytona und die Qualität

Beitragvon pan66 » 26.08.2016, 10:34

Hallo, ich wohne nur ums Eck von Daytona, habe mir im Werk meine Stiefel gekauft und ein Paar auch schon mal besohlen lassen.

Die Dauer der Reparatur ist immer auch abhängig von Faktoren wie Werksferien ( wie jetzt gerade ) oder Auslastung der Produktion z. B. von Herbst über bis ins Frühjahr.
In der Zeit wird volle Pulle produziert um zu Beginn der Saison lieferfähig zu sein.
Und nebenbei kommen da nicht nur ein Paar Schuhe zum Service, hier machts auch die Menge, da schon Einige dies nutzen bevor es neue Treter gibt.
Familienbetrieb mit top Qualität und Service. ThumbUP
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Re: Daytona und die Qualität

Beitragvon Hartmut_HB » 26.08.2016, 12:29

Moin,
Habe meine Daytona vor 9 Jahren gekauft. Sind nicht 100% Wasserdicht, aber was solls. Gefahren bin ich jetzt damit ca.90.000? Sitzen super, sehen auch noch gut aus, wenn ich sie mal putze. Bin nach wie vor super zufrieden. clap - Natürlich nutze ich sie überwiegend zum Fahren. Wanderschuhe habe extra! winkG ,
Gruß
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