Am vergangenen Wochenende konnte ich mir mit Unterstützung von Michelin den deutschen MotoGP
2017 am Sachsenring anschauen. Besonders an den Tagen der Trainings hatte wir die Möglichkeit
ein wenig hinter die Kulissen zu schauen.
Beim ersten freien Training hatte Rossi ja Probleme mit der Elektronik und ist bei uns "gestrandet".
obwohl eigentlich noch nicht so viele Zuschauer da waren, war es schon interessant wie schnell
sich doch eine Menschentraube um VR46 bildet:
Nach dem Training konnten wir dann bei einem Besuch im Paddock, genauer bei Michelin Motorsport
dem Cheffe Piero Taramasso, Fragen zum Engagement von Michelin in der MotoGP stellen. Neben den
Informationen zu Menge und Art der den Teams zur Verfügung stehenden Reifen, fand ich andere Fakten
viel interessanter, und zwar die zu ein paar technischen Daten.
Ich dachte immer, wie bei einem MotoGP Motorrad selber, würde bei den Reifen auch extrem auf Gewicht
geachtet und so ein MotoGP-Reifen auch leicht sein müßte, aber das Gegenteil ist der Fall.
Ein normaler Vorderreifen wiegt ca. 4 kg, der GP-Reifen 5 kg. Allerdings ist er vorne auch ein wenig breiter,
und entspricht da eher einem 130/65-17 und wird deswegen auch auf einer 4 Zoll (normal 3,5 Zoll)
gefahren. Besonderheit für Sachsenring, der Vorderreifen hat wegen der vielen Linkskurven, links eine
härtere und rechts in der Seite eine weichere Gummimischung.
Der Reifen hinten ist auch 1 kg schwerer (wiegt 7 kg), hat aber für den Sachsenring keine einseitig
unterschiedliche Mischungen.
Die Felgen verfügen ja über einen Reifendrucksensor, der auch mit weiteren Informationen erweitert
werden kann. Und zwar werden nach dem aufziehen der Reifen dem Sensor auch die Informationen über
Art, Härte etc. des montierten Reifens einprogrammiert. Diese können auch extern abgerufen werden,
z. B. bei der Fernsehübertragung als Info über die verbaute Reifenmischung.
Das manches auch noch manuell geht sieht man an der Reifenverwaltung für die einzelnen Teams:
Bei dem weiteren Durchgang durch das Fahrerlager war ich (besonders als ehemaliger LKW-Fahrer)
schier beeindruckt was man aus einzelnen Aufliegern so bauen kann:
Auch konnten wir einen Blick in die Box unseres deutschen MotoGP Jonas Folger Fahrers werfen:
Auf dem Gelände des Sachsenrings waren natürlich wieder unzählige Stände aufgebaut wo man
Merchandising der einzelnen Teams erstehen kann. Verhungern kann man dort eigentlich auch nicht.
Auf dem Stand von X-Lite/Nolan konnte man dann noch einzelne Fahrergrößen antreffen:
Ich hatte noch Max Neukirchener gesprochen der sich jetzt nach seiner aktiven Laufbahn
auf Rennstrainings spezialisiert.
Am Tag der Rennen hatte es der Wettergott gut mit dem Sachsenring und den Teilnehmern des
deutschen Gran Prix gemeint. Schon bei den Moto 3 und Moto 2 Rennen waren die Ergebnisse
aus deutscher Sicht ganz gut, aber das Highlight des Tages war das Rennen der Königsklasse.
5 Runden lang konnte unser deutscher MotoGP Fahrer seine ersten Führungskilometer in der
MotoGP fahren:
Mit dem erringen des 2. Platzes hat er dann auch bewiesen das er mit Recht in der MotoGP
"unterwegs" ist. Bin gespannt welche Ergebnisses die #94 in den nächsten Rennen erringt.
Ich muss sagen dieser MotoGP hat mir gut gefallen und macht Appetit auf mehr.
Ich möchte mich an dieser Stelle noch bei Michelin und dieser Truppe von "Kollegen" bedanken,
Insbesondere auch Gerhard Rudolph vom http://gasgriffsalat.com der mich die ganzen Tage begleitet hat
und die Tage dort durch interessante Gespräche noch abwechslungsreicher gemacht hat.
Meine Bilder vom deutschen MotoGP am Sachsenring 2017 habe ich in dieser Galerie:
http://www.bmw-motorrad-bilder.de/mb/th ... ?album=184