Test 01/2020 - Michelin Anakee Adventure

F 750 GS - F 800 GS - F 850 GS - F 900 GS - Ab Modelljahr 2018 - Freigaben, Erfahrungen zu den Reifen für diese Modelle.

Test 01/2020 - Michelin Anakee Adventure

Beitragvon OSM62 » 12.01.2020, 11:46

Nach Bridgestone A 41, dem Dunlop Trailmax Meridian und Conti Trail Attack 3 war jetzt der Michelin Anakee Adventure dran, besonders weil ich noch eine Sache nachprüfen wollte, da der Anakee Adventure ja auch ab Werk montiert wird. Was die Michelins in meinen Augen attraktiv macht ist die doch eher Enduro mäßige Optik.

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Ich hatte zwar schon die Möglichkeit Sie letztes Jahr bei einem Vergleichstest fahren zu können, aber ich für mich wichtigsten Prüfkriterien kann ich nur hier in meiner Heimat nachprüfen. Nach der morgendlichen Montage hatte ich Glück und konnte Nachmittags sofort eine Runde drehen. Ich hatte wegen einem Adressaufkleber, den ich zu faul war ab zu knibbeln, doch glatt einen Rutscher auf den ersten 200 Metern. Aber mit einer ABS-Bremsung an der nächsten Kreuzung hatte sich das auch erledigt.
Da aber die Straßen/Wetter Bedingungen gut waren direkt mal Richtung Autobahn gerollt. Und da die schnellen Kurven trocken waren war habe ich die "Runde" sofort 2 mal gefahren und das Tempo soweit erhöht bis auch bei den Anakee Adventure die Traktionskontrolle regelt. Und hier bekam ich die Bestätigung meiner Meinung und die eines Versuchsingenieurs eines deutschen Reifenherstellers. Während bei Conti und Dunlop im Road Modus ab 180 km/h und voller Schräglage die Traktionskontrolle regelt und diese Eingriffe sogar bei behält wenn man auf Halbgas zurück geht und in die Schräglage bei behält, musste ich die Michelins wirklich bis über 200 km/h treiben und Vollgas geben , dass die Traktionskontrolle arbeitete.
Es sind die minimalen Unterschiede in der Kontur zwischen den verschiedenen Reifen, die den Unterschied im Abrollumfang aus machen. Diese Differenzen der Abrollumfänge müssten von BMW mit mehr Toleranz programmiert werden.

Aber jetzt erst mal weiter auf die Bahn. Wie gedacht läuft die R 1250 GSA natürlich bei V/max bockstabil geradeaus.

Hatte ich letztes Jahr beim ersten Kontakt wohl wegen dem "groben" Profil nicht direkt das Vertrauen, so muss ich doch jetzt Hut ziehen was der Reifen trotz seinen hohen Negativprofilanteils an Haftung auch in richtig Schräglage aufbaut.
Auf dem weiteren Rückweg noch eine schattige Strecke genommen auf der noch Straßenstücke feucht waren, auch hier kann man respektlos drüber weg gehen.
Zu Hause dann die übliche Sichtkontrolle der angefahrenen Reifen. Auch den Anakee Adventure kann man hinten wie üblich bei guten Reifen für die R 1250 GS bis zur Kante runter fahren.

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Ich wollte ja eigentlich noch "zwischen" den Jahren hier in Deutschland eine Tour fahren um die sonstigen Eigenschaften der Anakee Adventure nach zu prüfen, ging aber wegen dem Wetter dann doch nicht, aber dann hatte ich beim Pressevent von Nolan/Xlite am Landstraßen Fahrtag morgens bei der Auswahl des Fahrzeugs für den Tag gesehen, das Sie eine R 1250 GS Adventure mit den Anakee Adventure haben.
Also mein Handtuch drauf geworfen und so konnte ich direkt GSA mit dem AA weiter fahren:

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Und hier im engen Geläuf die Berge hoch und runter mit Kehren und Kurven unterschiedlichster Radien zeigt der Anakee Adventure das er von den Fahreigenschaften her sogar oder besonders wenn er schon ein paar Tausend Kilometer gefahren wurde einem A 41 und ähnlichen ebenbürtig ist. Egal ob es das Einlenken in Kurven, Neutralität in Schräglage (auch beim Bremsen) oder auch die Eigendämpfung betrifft, alles so wie man sich wünscht.
Was mir nicht so gut gefällt, was natürlich dem groben Profil geschuldet ist, sind die Abrollgeräusche. Je nach Helm und höhe der Scheibe hört man den Reifen bis über 100 km/h. In Spanien mit normaler Scheibe und offenen Helm war der Reifen natürlich bei niedrigerer Geschwindigkeit nicht mehr zu hören.

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Man braucht zwar ein paar Kilometer bis man sich auf den Michelin Anakee Adventure "einegschossen" hat, aber dann zeigt er die Eigenschaften eines guten 90/10er Enduroreifens (A41, Dunlop Trailsmart Max) und man flügt entsprechend frech über die Straßen auch wenn Sie nicht im besten Zustand sind.
Mit der Geländeoptik spricht er viele GS-Fahrer an bei denen auch die Reifen "enduro sprechen sollen". Nur sind mir die Abrollgeräusche schon sehr präsent.

Hier habe ich noch mehr Detailbilder von AA-Test auf meiner R 1250 GSA:
http://www.bmw-motorrad-bilder.de/mb/thumbnails.php?album=223&page=23

Und hier habe ich noch mehr Bilder vom AA-Test auf der R 1250 GSA in Spanien:
http://www.bmw-motorrad-bilder.de/mb/thumbnails.php?album=229&page=29
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Re: Test 01/2020 - Michelin Anakee Adventure

Beitragvon Andreas vwWe » 12.01.2020, 16:35

Hallo zusammen,

schönen Dank für Bilder und Eindrücke den MAA betreffend; ich habe ihn im vergangenen Jahr als Erstbereifung auf meiner 12,5er GS gefahren und kann die Einschätzungen bestätigen - den Traktionstest bei 200 in Schräglage habe ich allerdings mangels entsprechender Möglichkeiten so nicht durchführen können. Vor allem ist die Nasshaftung - wie üblich bei Michelin - positiv hervorzuheben. Auch zur Haltbarkeit kann ich etwas schreiben: Meinen musste ich nach 5.000 km Mischbetrieb (1.400 km Autobahn, 1.500 km Provence, ansonsten Eifel, Hunsrück und Umgebung) wegen der abgefahrenen Flanken am Vorderreifen wechseln, hinten standen noch 2,5 mm.

Für in allen Belangen bis auf das Verhalten auf unbefestigter Wegstrecke halte ich den Continental Trail Attack 3 aber für die geringfügig bessere Wahl, allerdings ist er auch etwas teurer.

Gruß

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