Erstmal ein herzliches Hallo an die Runde - da ich ab August zum illustren Kreis der F900R Besitzer zählen werde darf ich auch meinen Senf dazu abgebeben:
Der Wechsel auf die BMW war für mich mit intensiven Überlegungen im Vorfeld begleitet - was mir bei der ganzen Diskussion (auch bei den Tests im Netz) abgeht ist folgendes:
Die F800R ist - mMn - ein unglaublich guter Kompromiss - sie "macht Sinn" könnte man sagen.
Fahrwerk, Motor, Zusatzausstattung, Preis - wenn man alles in allem zusammenrechnet ist sie das beste Paket.
Als Beispiel sei folgendes erwähnt: die BMW wird oft mit der Kawa verglichen und auf deren deutlich schlechtere Motorisierung verwiesen...
Wen interessiert denn bitte die Maximalleistung - besonders auf der Strasse? Viel interessanter ist hier der Verlauf der Drehmomentkurve - und hier ist die BMW absolut konkurrenzfähig.
Wenn ich auf der Strasse auf Streit aus bin, brauche ich über möglichst lange Drehzahl konstant (viel) Drehmoment. (Das ist am Ring natürlich ähnlich, aber beide Motorräder sind dort am Ende nicht zuhause.)
Auch bei der großen Schwester, der 1000er BMW wird oft die "geringe" Leistung von nur 160PS bemängelt (zB verglichen mit der Superduke) - schaut man sich aber zB die Zeiten am Hockenheimring an (PS Magazin testet hier sehr exakt), so ist die S1000r in ihrer Klasse ganz vorne dabei.
Geschwindigkeit im Sinne einer guten Zeit - egal welche Strecke - hängt am Ende für mich vom Gesamtpaket ab: Motor, Fahrwerk, Bremsen - ach ja - und der Fahrer!
Mich nervt diese "Supertrumpfmentalität" ein wenig... die wahre Stärke fast aller BMWs ist, dass sie kein echte Schwächen haben. Das versteht dann der Normalreiter als "langweilig"... bis er zum ersten Mal anständig hergebrannt wird...