In puncto Gabel kann ich schon zustimmen. Ich würde zwar nicht den Begriff überfordert wählen, sondern sie eher als etwas soft einstufen. Vermutlich reden wir ohnehin vom gleichen. Klar, eine einstellbare Dämpfung wäre schick.
Ich komme ja direkt von der Honda Africa Twin 1100, von daher ist das softe Federungsverhalten der XR für mich quasi normal. Wobei die AT dennoch über das etwas bessere Fahrwerk verfügt. Einstellbar sowieso. Trotzdem würde ich bedenkenlos wieder zur XR greifen, das Fahrwerk ist für meine tourensportlichen Zwecke absolut brauchbar.
Was könnte ich meinen obigen Eindrücken noch hinzufügen?
Vielleicht was zur Verarbeitung. Die ist aus meiner Sicht wirklich gut, aber „zweckmäßig“. Meine ex Africa Twin oder die Ducati Scrambler meiner Frau sind sicher nicht „besser“ verarbeitet, aber mit mehr Liebe zum Detail. Der Inschenör in mir ist mit der Verarbeitung der XR völlig zufrieden, der Ästhet würde sich über ein paar hübsch gemachte Details freuen
Zum Verbrauch kann ich leider nicht viel sagen. Grund ist die in den Tiefen der Menüs verborgene Rückstellung des Tageskilometerzählers. Den Zähler nach dem Tanken zu nullen ist mir ehrlichgesagt zu lästig. Somit habe ich noch nie den Verbrauch berechnet, sondern kann mich nur am Bordcomputer orientieren. Ich blende während der Fahrt allerdings die Anzeige der Restreichweite ein, den Durchschnittsverbrauch sehe ich nur sporadisch beim Durchklicken der verschiedenen Parameter. Grob zusammengefasst liegt der Verbrauch der XR irgendwo im mittleren bis niedrigen vier-Liter-Bereich. Jedenfalls musste die auf meiner Dolomitentour mitfahrende KTM Super Duke bei den Tankstops wesentlich mehr Sprit nachbunkern, die ebenfalls mitfahrende GS 1250 etwas mehr als die XR. Nachgerechnet haben wir nicht.