ArminF hat geschrieben:So langsam habe ich genug von dem ständigen Geschmiere auf der hinteren Felge.
Wenn die Felge ständig "wie geschmiert" aussieht, dann liegt es vormehmlich daran, dass auf der Kette zu viel Fett ist bzw. aufgetragen wird (oder möglicherweise nur zu selten gereinigt und auf die alte Pampe neues Schmiermittel aufgetragen wird). Da inzwischen nahezu alle Kettenschmiermittel ein nur geringes Abschleuderverhalten zeigen, kann die erste Empfehlung immer nur lauten, es mit weniger Materialauftrag zu probieren bzw. nach dem Auftragen und Ablüften überschüssiges Fett aufzunehmen, indem man die Kette - ohne Motorlauf und eingelegtem Gang! - kurz durch einen Lappen laufen lässt (das ist nicht mit "Trockenwischen" gleichzusetzen!). Was am Lappen verbleibt, würde sowieso beim Fahren unweigerlich den Fliehkräften zum Opfer fallen.
Grundsätzlich gilt jedoch, dass es bzgl. der Langlebigkeit von Kette und Zahnrädern weniger auf das Kettenschmiermittel ankommt als darauf, die Kette regelmäßig und v.a. richtig zu pflegen. Es ist schön und gut, wenn so manche Fachzeitschrift in unregelmäßigen Abständen die Qualität der ganzen Mittelchen unter die Lupe nimmt. Aber - und mit Verweis auf das von mir wieder einmal zu zitierende geflügelte Wort der "Motorrad-Bild" und den hier schon verlinkten Test: man muss es schon richtig (oder richtigerweise vollständig) machen! Wobei wir also bei der Kritik dss verlinkten Tests sind:
Wenn im Test richtigerweise darauf hingewiesen wird, dass die Mittelchen in durchaus unterschiedlichen Intervallen neu zu applizieren sind, dann findet sich genau dieser Punkt nicht im Testergebnis wieder. Beispiel: wenn zwei Mittelchen eine sehr gute Schmierwirkung hätten, davon eines aber doppelt so schnell seine Schmierwirkung verlöre, dann kann es in diesem Testkriterium nur halb so gut sein wie das andere. Dasselbe gilt z.B. für den Korrosionsschutz. Auch müssen sich diesbezügliche (Fehl-) Eigenschaften im Kriterium "Anwendung" wiederfinden - und naturlich in seiner Wirtschaftlichkeit (Kosten pro tausend km). Im verlinkten Test leider Fehlanzeige! Wohl aus gutem Grund... Wenn überdies im Test Preisunterschiede von über 100% zu erkennen sind, dann ist es gerade an der Zeit, sich intensiver mit dem Kriterium "Wirtschaftlichkeit" auseinander zu setzen statt mit Verweis auf den relativen Kaufpreis des Gebindes nur plump einen "Preis-Leistungs-Sieger" zu küren.
Und wenn es denn so ist, dass so manches Produkt nach wenigen hundert km Fahrstrecke erneut aufzutragen ist, dann kann ich gleich beim preisgünstigsten Produkt bleiben, das im übrigen auch die namhaften Kettenhersteller empfehlen: Motor- oder Getriebeöl. Zumindest Ersteres hat das wohl beste Preis-Leistungsverhältnis, denn es fâllt bei jedem Motorölwechsel als Altöl an, dessen Schmiereigenschaften für die Kette immer noch mehr als ausreichend sind. Und keine Angst vorm Abschleudern: siehe den ersten Absatz meines Posts.
Aber auch
hier!