Test 06/2022 - Conti RoadAttack 4 auf S 1000 XR - K 69

Reifen, Freigaben, Erfahrungen zur F 900 R und F 900 XR.

Test 06/2022 - Conti RoadAttack 4 auf S 1000 XR - K 69

Beitragvon OSM62 » 10.07.2022, 18:57

Endlich konnte ich auf meiner S 1000 XR - K 69 den aktuellen Conti RoadAttack 4 testen.

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Auf meiner XR konnte ich schon den vom Werk aufgezogenen Metzler Roadtec 01 mit dessen sportlicheren Version Roadtec 01 SE
vergleichen, hatte ich den "Grobstöller" Dunlop Mutant zum Test.
Dann durfte der sportlichste für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen Michelin, der Michelin Power Cup 2 auf der XR zeigen was er kann.
Immer noch in der Kategorie "Hypersport" ging es im nächsten Reifentest mit Mitas Sportforce+ EV weiter.
Sportlich ging es mit dem Pirelli Rosso 4 bei meinen Reifentests weiter.
Auch der Dunlop SportSmart Mk 3 setzte die Reihe der supersportlichen Testreifen fort.
Mit dem letzten Test des Jahres 2021 habe ich meine "inneren Sensoren" auf das eher "tourensportliche" 2022 mit dem Test des Pirelli Angel GT 2 sensibilisiert.
Der in 2021 vorgestellte Tourensportreifen der Bridgestone T 32 (und hinten in der GT-Version) war der erste Testreifen auf der XR in 2022.
Der Michelin Road 6, eine von den diesjährigen Neuheiten war der Tourenreifen des letzten Tests.

Der nach Contisprache "Hyper-Touring" Reifen Conti RoadAttack 4 soll das Beste aus den Welten Touring + Supersport miteinander verbinden. Der in Deutschland gefertigte Reifen mit der TractionSkin Oberfläche (kein Anfahren des Reifens wegen der sonst vorhandenen Trennschicht bei anderen Reifen) und die MultiGrip Technologie (keine unterschiedlichen Gummimischungen in einem Reifen, die vorhandene Gummimischung wird temperaturkontrolliert unterschiedlich ausvulkanisiert) sorgen als Conti eigene Entwicklung für die Performanceanforderungen in den unterschiedlichen Schräglagen.
Ein großer Anteil der positiven Eigenschaften wird durch die Profilgestaltung generiert.
0° Schräglage:
kein Profilschnitt, durchgehendes Mittelband
->höhere Laufleistung
ab 10° Schräglage:
Profilschnitt für die Drainage hoher Nassgriff
-> und eine kurze Aufwärmzeit
ab 40° Schräglage:
Slick-Bereich ohne Profilschnitt maximaler Grip,
hohe Präzision und Feedback vom Reifen
->Vertrauen

Wie erwartet kann man den Conti RoadAttack 4 neu aufgezogen sofort ran nehmen. Was schon auf den ersten Metern auffällt ist die Agilität mit der die XR mit dem CRA 4 bereift in die Kurven einlenken lässt. Manchmal erwischt man sich dabei (solange man noch nicht an den Reifen gewöhnt hat) Kurven eher zu eng zu nehmen, das man wieder auf machen muss. Aber da stellt man sich schnell drauf ein und freut sich über die Handlichkeit.
Aber nun erstmal weiter über meine Teststrecke. Die Eigendämpfung fordert wie üblich auf der neuen XR ein aktives arbeiten mit dem ESA. Dessen Road-Modus unterstützt den Komfort auf schlechter Wegstrecke. Wird die Straße aber ebener/besser sollte man auf Dynamik schalten, um die Wank/Schaukelneigung beim zügigen fahren auszuschalten und für Straßenlage zu sorgen die sogar noch besser ist als bei meiner vorher gefahrenen 2017er - S 1000 R.
So hat der neu aufgezogene CRA 4 sofort beim ersten durch fahren meiner schnellen Kurven für eine neue Referenzgeschwindigkeit mit entsprechender Schräglage:

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Und da ein Durchgang durch meine Testkurven etwa die Länge einer Rennstreckenrunde entspricht (nur das bei mir die Durchschnittsgeschwindigkeit wegen fehlender enger Ecken höher ist) kann man sich schon ein erstes Bild über Abriebbild machen.

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Haftung und Vertrauen sind dabei auf top Niveau. Auch lässt sich der CRA 4 beim ruhigen "ausrollen" auf der Landstraße wieder schön "zu" fahren, so das er zu Hause vor der Haustür wieder ein "unschuldiges" Äußeres zeigt.

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Wie von so einem Reifen zu erwarten läuft er natürlich bei V/max tadellos geradeaus. Aufstellneigung beim Bremsen in Kurven ist auch kein Thema.
Bei extra sportlichen Angasen mit entsprechenden anbremsen der Kurven gilt meine generelle Empfehlung für die S 1000 XR - K 69. Da sollte das ESA generell auf Dynamik stehen um das eintauchen beim Bremsen und die damit verbundene Verkürzung des Nachlaufs so gering wie möglich zu halten. Dann sind auch Verzögerungen im Bereich des ABS-Regel-Bereich auf trockener Straße ruhig und sicher möglich.
Beim Conti RoadAttack 4, den ich als elften Reifensatz auf meiner S 1000 XR - K 69 teste, beruhigt mich, und gibt mir den Glauben an das Können (wenn sie wollen) der Reifenhersteller zurück. Sie haben mit dem CRA 4 hat Conti einen wirklichen "Hyper-Touring" Reifen entwickelt. Haftet bis in die Kante, gibt erstklassiges Vertrauen und funktioniert erstklassig auch mit der Traktionskontrolle der XR - K 69. Jetzt ist einer der selten Fälle eingetreten, das ich einen Reifen eigentlich gerne weiter fahren würde, aber der nächste Reifen (ein Hypersportreifen) liegt bereit um getestet zu werden.
Mit dem CRA 4 hat Continental einen Tourenreifen auf den Markt gebracht so wie ich es mir vorstelle, erstklassige Touringeigenschaften mit dem extra Schuss Sportlichkeit.
Hier habe ich die Bilder zum Test des Conti RoadAttack 4:
https://www.bmw-motorrad-bilder.de/mb/t ... 40&page=60
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Re: Test 06/2022 - Conti RoadAttack 4 auf S 1000 XR - K 69

Beitragvon xpaule » 10.07.2022, 23:47

Habe jetzt 6000km runter mit dem RA4 und kann das oben beschriebene nur bestätigen.
Der HR ist jetzt bald fertig, neuer liegt schon in der Garage. VR hat noch ca 3mm.
Ein geiler Reifen.
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Re: Test 06/2022 - Conti RoadAttack 4 auf S 1000 XR - K 69

Beitragvon Machiene » 11.07.2022, 09:02

@osm62
Wie viele Kilometer hat der Reifen denn runter gespult?
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Re: Test 06/2022 - Conti RoadAttack 4 auf S 1000 XR - K 69

Beitragvon OSM62 » 11.07.2022, 09:32

Machiene hat geschrieben:@osm62
Wie viele Kilometer hat der Reifen denn runter gespult?

Bei mit zweitrangig, muss heute schon dem nächsten Testreifen weichen.
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Re: Test 06/2022 - Conti RoadAttack 4 auf S 1000 XR - K 69

Beitragvon Marcimed » 11.07.2022, 09:50

Ist der Reifen wohl auch für die R zu empfehlen?
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Re: Test 06/2022 - Conti RoadAttack 4 auf S 1000 XR - K 69

Beitragvon Roadrunner1 » 11.07.2022, 11:43

Bin bis jetzt etwas mehr als 10Tkm mit dem CRA 4 gefahren. Der Hinterreifen hat in meinem Fall auf der KTM 1290GT rund 7500km gehalten (nur Langstrecke). Reifen finde ich absolut empfehlenswert.
Grüße Ingo
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Re: Test 06/2022 - Conti RoadAttack 4 auf S 1000 XR - K 69

Beitragvon Langstreckler » 11.07.2022, 12:09

Roadrunner1 hat geschrieben:Bin bis jetzt etwas mehr als 10Tkm mit dem CRA 4 gefahren.

Grüße Ingo

Wie viel Restprofiltiefe hat der Reifen jetzt noch?

Danke und Grüße
Dietmar
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Re: Test 06/2022 - Conti RoadAttack 4 auf S 1000 XR - K 69

Beitragvon Roadrunner1 » 11.07.2022, 14:02

Den einen mit 7500Km habe ich bis zum gesetzlichen Limit gefahren, der andere hat jetzt um die 3000Km drauf und um die 3,5mm Restprofiltiefe. Wir reden hier nur über den Hinterreifen. Der vordere hält so um die 10Tkm in meinem Fall.
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Re: Test 06/2022 - Conti RoadAttack 4 auf S 1000 XR - K 69

Beitragvon Langstreckler » 11.07.2022, 14:26

Roadrunner1 hat geschrieben:Den einen mit 7500Km habe ich bis zum gesetzlichen Limit gefahren, der andere hat jetzt um die 3000Km drauf und um die 3,5mm Restprofiltiefe. Wir reden hier nur über den Hinterreifen. Der vordere hält so um die 10Tkm in meinem Fall.

Ok, danke! Ich dachte Du hättest bis jetzt 10000km auf dem Hinterreifen der F800SST und auf der KTM hätte er hinten 7500km gehalten.
Hast Du die F800ST überhaupt noch?

Gruß
Dietmar
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Re: Test 06/2022 - Conti RoadAttack 4 auf S 1000 XR - K 69

Beitragvon Roadrunner1 » 11.07.2022, 15:37

Ja, ich habe außer der F800st auch noch eine Ducati Diavel, eine Moto Morini 1200 Scrambler und einen Piaggio Beverly Police 350. Ja ich weiß, braucht kein Mensch, aber man muss auch ein wenig verrückt sein.
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Re: Test 06/2022 - Conti RoadAttack 4 auf S 1000 XR - K 69

Beitragvon Machiene » 13.07.2022, 10:11

Roadrunner1 hat geschrieben:Den einen mit 7500Km habe ich bis zum gesetzlichen Limit gefahren, der andere hat jetzt um die 3000Km drauf und um die 3,5mm Restprofiltiefe. Wir reden hier nur über den Hinterreifen. Der vordere hält so um die 10Tkm in meinem Fall.


Kommt auch schon mal vor dass der Reifen anfängt - ab gewissen Kilometer keinen vertrauensvollen Grip mehr hat weil er wegschmiert.
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Re: Test 06/2022 - Conti RoadAttack 4 auf S 1000 XR - K 69

Beitragvon Lardlad » 13.07.2022, 11:37

Reifen nutzen sich im Betrieb unterschiedlich (vorne/hinten, und auch über die Fläche von Flanke zu Flanke) ab. Damit ändert sich z.B. auch die Kontur des Reifens. In der Folge ändern sich über die Abnutzung auch die Eigenschaften. Auch das Temperaturverhalten eines Reifens (und damit einhergehend das Gripvermögen) ist ggfs. abnutzungssbhängig. Von der Chemie des Gummis über die Zeit, mit breitbandig verschiedenen Umwelteinflüssen, will ich hier jetzt gar nicht erst anfangen. Das alles geschieht schleichend und damit oft unbemerkt. Dabei in einem (über die Nutzungsdauer) für den Nutzer "angenehmen" Eigenschaftsfenster zu bleiben, ist eine der schwierigen Herausforderungen der Entwicklungsingenieur:innen.

Wenn sich der Reifen beginnt spürbar unangenehm zu verhalten, dann ist es m.E. an der Zeit, unabhängig vom Restprofil, über einen Reifenwechsel nachzudenken.
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Re: Test 06/2022 - Conti RoadAttack 4 auf S 1000 XR - K 69

Beitragvon xpaule » 14.07.2022, 08:31

Machiene hat geschrieben:
Roadrunner1 hat geschrieben:Den einen mit 7500Km habe ich bis zum gesetzlichen Limit gefahren, der andere hat jetzt um die 3000Km drauf und um die 3,5mm Restprofiltiefe. Wir reden hier nur über den Hinterreifen. Der vordere hält so um die 10Tkm in meinem Fall.


Kommt auch schon mal vor dass der Reifen anfängt - ab gewissen Kilometer keinen vertrauensvollen Grip mehr hat weil er wegschmiert.
Ist das Gefühl bei dir nicht aufgekommen?

Beim RA2 war das ja Richtung 2mm schon so, beim RA3 nicht mehr so und beim RA4 habe ich jetzt unter 2mm Restprofil immer noch ein gutes Gefühl.
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Re: Test 06/2022 - Conti RoadAttack 4 auf S 1000 XR - K 69

Beitragvon Teileklaus » 14.07.2022, 09:26

Lardlad hat geschrieben:Reifen nutzen sich im Betrieb unterschiedlich (vorne/hinten, und auch über die Fläche von Flanke zu Flanke) ab. Damit ändert sich z.B. auch die Kontur des Reifens. In der Folge ändern sich über die Abnutzung auch die Eigenschaften. Auch das Temperaturverhalten eines Reifens (und damit einhergehend das Gripvermögen) ist ggfs. abnutzungssbhängig. Von der Chemie des Gummis über die Zeit, mit breitbandig verschiedenen Umwelteinflüssen, will ich hier jetzt gar nicht erst anfangen. Das alles geschieht schleichend und damit oft unbemerkt. Dabei in einem (über die Nutzungsdauer) für den Nutzer "angenehmen" Eigenschaftsfenster zu bleiben, ist eine der schwierigen Herausforderungen der Entwicklungsingenieur:innen.

Wenn sich der Reifen beginnt spürbar unangenehm zu verhalten, dann ist es m.E. an der Zeit, unabhängig vom Restprofil, über einen Reifenwechsel nachzudenken.


Genau: ich hatte einen Satz Michelin Road 5 mit hoher laufleistung, der hatte einen 2 cm unbenutzen Rand, daneben war flächig gut verschleiß und mittig noch 3..4 mm
Ein total schlechtes Fahrgefühl, wenn man Schräglagen bis oder über diese Kante fahren wollte:
Ich habe versuchsweise beide Unbenutzte Randflächen abgefräst und siehe da das Reifenpaar ieß sich ohne drücken und aufstellen fast wieder wie ein neuer Satz einlenken, der Reifensatz wurde dann entsorgt. Es ging nur um die Runde Kontur die der Reifen haben sollte. Also ruhig mal den Reifen runterdrücken, dass die Kante außen wggeht..
OSM wenn du nie die Reifen runterfährst, ist der Test ja immer nur auf Neuzustand zu beziehen.
Angeblich soll der 4 er ja länger halten, so wie ich aus Sardienien Anwendung höre hat dort der 4 er kürzer als der 3 er gehalten auf gleicher Strecke gleiches scharfe Fahrprofil wie du.
Die 4 er hätten nur 3.4000 km gehalten dann hinten glatt auf der R1250 GS
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Re: Test 06/2022 - Conti RoadAttack 4 auf S 1000 XR - K 69

Beitragvon OSM62 » 31.05.2023, 19:01

Auf der R 1250 GSA hat der Conti RoadAttack 4 auf sehr gute Eigenschaften gezeigt:
https://www.bmw-motorrad-portal.de/test ... -1250-gsa/
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