Stimmt das ABS ?

Die Technik der neuen F800S + F800ST + F800GT.

Stimmt das ABS ?

Beitragvon Egi » 23.06.2019, 19:24

Hallo Wissende,
wurde ich in einem anderen Forum drauf hingewisesn :

Genauso wichtig wie das regelmäßige Entlüften ist es, gelegentlich im Wirkungskreis des ABS zu bremsen. Das System hat einen eigenen kleinen Flüssigkeitsvorrat, und wenn du nicht ab und an den Hebel voll durchziehst, dann altert die Suppe da drin und " kann" das Gerät ruinieren!!!

Stimmt das ?

Danke im Voraus
Gruss Egi
...es ist nicht schlimm etwas nicht erreicht zu haben.Es ist nur schlimm es gar nicht erst versucht zu haben.
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Re: Stimmt das ABS ?

Beitragvon HarrySpar » 23.06.2019, 19:58

Was soll "altern" denn heißen?
Harry
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Re: Stimmt das ABS ?

Beitragvon Graver800 » 23.06.2019, 20:01

Moin Harry,
"altern" soll wie im wahren Leben wohl die Veränderung und Einschränkung von Eigenschaften bedeuten.
Mal sehen, was das Forum zur Frage des TE zu sagen hat.
Die MEINE ist schwarz-weiss ... nicht kariert, nicht schraffiert, ... ... und morgen hoffentlich noch da- ... die klauen hier nämlich immer noch Mopeds wie die Raben
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Re: Stimmt das ABS ?

Beitragvon HarrySpar » 23.06.2019, 20:11

Kann sich ja nur um Feuchtigkeitseintrag handeln.
Von woher sollte denn die Feuchtigkeit kommen?
Das ABS Dingens ist aus Metall. Da kann keine Feuchtigkeit rein.
Wenn, dann kann die Feuchtigkeit nur über die angeschlossenen Leitungen eindringen. Dann wäre das ABS Dingens aber auch ständig mit den Leitungen im Austausch. Und somit würde ein höherer Wassergehalt als in den Leitungen auch mit der Zeit wieder in die Leitungen übergehen und sich wieder alles ausgleichen. Es kann sich also eigentlich nicht im ABS Dingens ein höherer Wassergehalt entwickeln als in den angeschlossenen Leitungen.
Also ich glaube nicht, dass da eine Gefahr ist.
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Re: Stimmt das ABS ?

Beitragvon GT_FAHRER » 23.06.2019, 20:49

Die Steuerkolben können festgammeln wenn das ABS längere Zeit nicht aktiviert worden ist.

So war es zumindest beim R1150 ABS mit Bremskraftverstärker öfters der Fall, und das war dann sehr teuer (über 2000,- Euro)

Es wurde empfohlen ab und zu mal eine ABS Bremsung zu machen, also bremsen bis das ABS anspricht


Aber ob das bei den neueren ABS Systemen auch der Fall ist weiß ich nicht.

LG Peter
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Re: Stimmt das ABS ?

Beitragvon Egi » 24.06.2019, 04:34

Hallo Harry,

ja, genau das hatten die geschrieben. Es soll mal Probleme bei der 1100'er gegeben haben.

Original Zitat : "Die BMW 850er und 1100er Reihe litt extrem darunter. da sind reihenweise die Systeme ausgefallen ( Ersatz ca. 1000 Euro. Also ruhig ab und zu mal reinlangen "
Gruss Egi
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Re: Stimmt das ABS ?

Beitragvon Andreas vwWe » 24.06.2019, 05:36

Hi,

ich sehe das so wie Harry; der Vergleich mit den alten ABS-Systemen von BMW mit Bremskraftverstärker ist nicht zielführend, da es sich um eine ganz andere Technik handelt. Dennoch kann es nicht schaden, hin und wieder in den Regelbereich hineinzubremsen - allein schon um es zu trainieren.

Gruß

Andreas
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Re: Stimmt das ABS ?

Beitragvon Andreas_C » 24.06.2019, 07:16

Mein Schrauber hat mir erklärt, das auch beim Bremsflüssigkeitswechsel die im ABS-Modul befindliche Flüssigkeit nicht erneuert wird, die kann wohl im Laufe der Jahre irgendwie auskristallisieren und die Funktionsfähigkeit zum erliegen bringen...beim ABS-Bremsen wird diese aber durch frische ersetzt...
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Re: Stimmt das ABS ?

Beitragvon Egi » 24.06.2019, 07:50

@Andreas

"Mein Schrauber hat mir erklärt, das auch beim Bremsflüssigkeitswechsel die im ABS-Modul befindliche Flüssigkeit nicht erneuert wird, die kann wohl im Laufe der Jahre irgendwie auskristallisieren und die Funktionsfähigkeit zum erliegen bringen...beim ABS-Bremsen wird diese aber durch frische ersetzt..."
Andreas_C

... scheint also tatsache was dran zu sein. Dann werd ich mal lieber so ab und zu mal reinlangen....
Gruss Egi
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Re: Stimmt das ABS ?

Beitragvon SingleR » 24.06.2019, 10:40

Egi hat geschrieben:Hallo Wissende,
wurde ich in einem anderen Forum drauf hingewisesn : ...

Welches Forum? Gerne Link! :)

Andreas_C hat geschrieben:Mein Schrauber hat mir erklärt, das auch beim Bremsflüssigkeitswechsel die im ABS-Modul befindliche Flüssigkeit nicht erneuert wird, die kann wohl im Laufe der Jahre irgendwie auskristallisieren und die Funktionsfähigkeit zum erliegen bringen...beim ABS-Bremsen wird diese aber durch frische ersetzt...

Welcher Schrauber? BMW-Werkstatt oder freie Werkstatt?

Woran ich mich erinnern kann: die Einzylinder-F hat ein ABS-System, bei dem man nach dem Bremsflüssigkeitssservice die Druckmodulatoren per Diagnosegerät ansteuern musste, um nach dem Wechsel der Bremsflüssigkeit etwaige Restluft im System zu entfernen. Bei der Twin-F fehlt ein entsprechender Hinweis in den Serviceunterlagen. Ob bei den alten Boxern analog vorzugehen war wie bei der Einzylinder-F, vermag ich nicht zu sagen. Wenn aber bei den Boxern die ABS-Systeme öfter mal ausgefallen sind und bei anderen Modellreihen nicht, heißt das nicht zwangsläufig, dass man in Sachen Prophylaxe ei allen Modellreihen genau so wie beim Boxer verfahren muss. Es mag sicher nicht schaden, auch mit einem "Nicht-Boxer" mal in den ABS-Regelbereich zu gehen, aber nützen wird es sicher auch nicht.

Meine Einzylinder-F hatte zu keinen Zeitpunkt dieses Problem (ich habe das Ding 12 Jahre lang gefahren), und ich kenne aus meiner langen Einzylinderzeit auch niemanden, der ein solches Problem mal hatte. Zim Boxer kann ich nichts sagen: das war nie meine Welt, es wird sie auch nie werden. ;-)
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Re: Stimmt das ABS ?

Beitragvon Andreas_C » 24.06.2019, 14:15

Meine Werkstatt ist ne freie, die sich auf alte K- und R-Modelle spezialisiert hat.
Bei den K-Modellen ist das mit dem ABS-Bremsen wohl tatsächlich wichtig, weil, ich kenne einige, deren ABS-Modul getauscht werden musste, was nicht billig ist...
Mag sein, das das bei den neueren F-Modellen nicht unbedingt nötig ist, aber es tut auf jeden Fall nichts schaden!
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Re: Stimmt das ABS ?

Beitragvon Roadslug » 24.06.2019, 17:17

Sicher benötigt der Druckmodulator eines ABS-Systems ein gewisses Puffervolumen um arbeiten zu können. Und ebenso sicher ist es auch nicht falsch auch mal in den Regelbereich zu bremsen. Aber weniger um das o. g. Volumen zu ersetzen sondern eher um das Verhalten des Mopeds bei einer Regelbremsuhng kennen zu lernen. Der Rest ist ziemlicher Kappes, zumal der Volumenstrom der Bremsflüssigkeit beim Betätigen der Bremse eh sehr gering ist. Wer seine Sicherheit hoch genug achtet wird die paar Milliliter der Bremsflüssigkeit sowieso regelmäßig austauschen (lassen) und dabei wird dann auch der Modulator entlüftet und neu befüllt. Alles andere gehört zu den vielen ebenso nutzlosen wie unausrottbaren Weisheiten, die einem immer wieder mal aufgetischt werden.
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Re: Stimmt das ABS ?

Beitragvon Egi » 26.06.2019, 09:10

Ok, denke mal Thema ist erledigt.

Vielen Dank an alle Schreiber...
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Re: Stimmt das ABS ?

Beitragvon papa-claus » 21.01.2020, 21:20

Servus miteinander,
das ABS am Hinterrad auslösen zu lassen ist sicher den meisten hier schon "passiert". Vorne habe ich das als "2017"-Wiedereinsteiger bisher nicht geschafft; - habe auch ein bisschen "Muffelsausen", dass das Hinterrad dabei abhebt und mich das Moped in Fahrtrichtung absetzt.
Ich habe mich auch schon oft gefragt, ob der Austausch der Bremsflüssikeit der beiden Kreise (vorne und hinten) tatsächlich auch die Abzweigung zum ABS-Modulator erreicht; aber hier erreicht die Temperatur der Flüssigkeit vermutlich nicht den Siedepunkt und führt daher auch nicht zur Gasblasen-Bildung (und damit zum befürchterten Brems-Fading).
Feuchtigkeit (Wasser) führt allerdings bei manchen Materialien zur Korrosion und ist daher - auch da wo es nicht zur Blasenbildung beiträgt, evtl. nachteilig .
Bremsflüssigkeit ist deshalb hygroskopisch (nimmt Wasser auf) damit sich keine Wasser-Zellen, die bei hoher Temperatur zum Sieden und damit zur Blasenbildung führen können; - oder bei negativen Temperaturen Eis bilden.
Das Wasser gelangt nicht nur über den Ausgleichsbehälter an die Bremsflüssigkeit; - Radbremszylinder haben Dichtringe; die sind aber auch nicht unendlich dicht; daher kann auch über diesen Weg Feuchte in die Flüssigkeit gelangen (Leitfähigkeitsmessungen in beiden Kammern können dies bestätigen; für Insider: Die Rückstellung des Bremskolbens erfolgt über einen Vierkant-Dichtring, der eine Pumpwirkung in beide Richtungen ermöglicht).
Vielleicht könnte sich ein ABS-Profi hier mal aufklärend betätigen und uns "unwissende" ein wenig aufklären.
Ich habe beim Tausch der Bremsflüssigkeit nur positive Erfahrungen machen können, indem ich an dem/n Radbremszylinder/n einen Unterdruck (über einen Sammelbehälter) angeschlossen habe. Das Ende der Tauschaktion habe ich beim zyklischen Nachmessen des Leitwertes (mit handelsüblichem 9,95€ Schätzeisen) der Flüssigkeit die aus dem Radbremszylinder nachgeflossen ist, ermittelt.
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Re: Stimmt das ABS ?

Beitragvon Stollentroll » 22.01.2020, 08:40

So oder so:
Zu Trainingszwecken mache ich immer mal eine Vollbremsung aus 80-100 km/h herunter.
Für mich ist das ein relativ gewalttätiges Manöver - die Fliehkräfte sind enorm. Und es kostet am Anfang Überwindung.
Man geht mit sich und dem Moped an die Grenzen, und sieht was möglich ist.
@papa-claus: Das Hinterrad bleibt übrigens die ganze Zeit am Boden.
Im NOTFALL greift man dann auch sofort und angstfrei in die Bremsen. Das hat mich letzten Sommer einmal gerettet.
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