Thema Batterie

Die Technik der neuen F800S + F800ST + F800GT.

Re: Thema Batterie

Beitragvon HarrySpar » 10.10.2011, 08:06

HarrySpar hat geschrieben:
Roadslug hat geschrieben:Wenn diese hohen Anlasserströme von >150A stimmen wird es aber auch für LiFePo-Akkus ganz schön eng. Ich habe mal gelesen, dass diese Akkus maximal etwa 30A pro Zelle liefern können. Bei der erforderlichen Serienschaltung von vier Zellen wären das "nur" 120A. Das könnte für den Anlasser schon knapp werden. Man müsste also u. U. sogar 2 x 4Zellen parallel schalten.

Bei Parallelschaltung addieren sich die Ströme nicht. Bei 30A pro Zelle wären es für den ganzen Pack (4 Einzelzellen in Reihe) dann auch nur 30A.
Aber für die Headways mit 8Ah werden ja 150A als Dauerentladestrom angegeben. Die reichen also aus.

War reiner Leichtsinnsfehler. Ich meinte natürlich "bei Reihenschaltung addieren sich die Ströme nicht".
Bei Parallelschaltung kämen ja auch keine 12V (oder 13,2V) zusammen, sondern nur 3,3V. Und bei 3,3V wird sich der Anlasser wohl noch nicht rühren.
Zuletzt geändert von HarrySpar am 10.10.2011, 08:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Thema Batterie

Beitragvon HarrySpar » 10.10.2011, 08:29

Spieler hat geschrieben:Bei "nur" 4 Zellen ist das Balancen meiner bescheidenen Meinung nach unnötig. Ich habe mal meine Zellen ausgemessen: sind alle zwischen 3.33V und 3.45V, also alles im grünen Bereich.
Auch der Kaltstart heute Morgen bei kühlen 7°C hat ohne Probleme geklappt. Der Anlasser hat dabei (gefühlsmässig) nicht langsamer gedreht und die Diva ist sofort angesprungen. (max 1 Sec. Starterknopf drücken)

Servus Spieler. Ich glaube dir, daß deine Headways super funktionieren. Jedenfalls bis jetzt. Wie es in 3 oder 4 Jahren ohne Balanzieren aussieht, weißt du ja noch nicht. Ich bin auch mit einem erfahrenen Modellbauer in Kontakt. Der hat die gleichen Headways (8Ah) in seiner FJR 1300 drin und auch bei ihm funktioniert es wunderbar. Und auch der meint, daß das Balanzieren nicht nötig sei. Wobei er ja in Bezug auf Balanzieren bestens ausgerüstet ist. Seine Modellflugzeug Akkusätze balanziert er regelmäßig.

Aber von 3 Headway-Vertreibern haben mir 2 völlig abgeraten, sie als Motorradstarterakkus zu verwenden, weil sie im Gegensatz zu den A123-Akkus ständig balanziert werden müssten. Auch seien sie in Sachen Temperaturbeständigkeit und Lebensdauer nicht geeignet.
Du hast ja nun einen Zellendrift von 0,12V. Ich bin mir da jetzt nicht so sicher, aber da die Spannungen der LiFePOs während der Entladung sehr lange nur wenig absinken, könnten die 0,12V doch schon auf relativ stark unterschiedliche Ladungszustände der einzelnen Zellen hindeuten.

Hmmmm, ich frage mich, ob es zum Balanzieren nicht auch schon reichen würde, die 4 Einzelzellen mal über einen Tag alle parallel zu schalten, damit sich die Ladungen untereinander ausgleichen und alle 4 mal wieder auf das gleiche Spannungsniveau gelangen?!?
Aber momentan bin ich auf dem Stand, daß ich mir im Winter 4 Headways (8Ah) und dazu für 45€ einen Balancer zulege. Gemäß Artikelbeschreibung scheint dieser Balancer so zu funktionieren, daß er zunächst alle 4 Einzelspannungen vergleicht und die niedrigste Einzelspannung einer Zelle ermittelt. Danach beginnt er, über einen Lastwiderstand die anderen 3 Zellen so weit zu entladen, bis sie auf das selbe Spannungsniveau abgesunken sind wie die "niedrigste" Zelle hat. Auf den Fotos in den Artikelbeschreibungen der Balancer sieht man immer die Spannungsanzeigen für die Einzelzellen. Diese liegen dann immer auf +- 0,01V zusammen!!!
Zuletzt geändert von HarrySpar am 10.10.2011, 08:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Thema Batterie

Beitragvon HarrySpar » 10.10.2011, 08:36

Roadslug hat geschrieben:... 150A Dauerstrom hört sich zwar gut an, aber bei 8Ah sind die nur realativ kurze Zeit verfügbar.

Roadslug

Daraus ergeben sich immerhin 3 Minuten und 12 Sekunden "Dauerorgeln", bis der Akku leer ist.
Der riesige Vorteil der LiFePOs ist ja gerade der, daß sie die Kapazität auch dann voll liefern, wenn sie in kürzester Zeit mit sehr hohem Strom (Anlasserbetrieb) "leergesaugt" werden.
Ein Bleiakku ist in so einem Fall angeblich nach nur 30% seiner Kapazität schon leer. D.h. ein 12Ah Bleiakku liefert im Anlasserbetrieb nur 3,6Ah. Somit liefern die 8Ah-Headways mehr als das doppelte.
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Re: Thema Batterie

Beitragvon Jensii » 10.10.2011, 16:06

Bei 3:12 Dauerorgeln mit echten 150A dürften die Zuleitungen schnell ausgeglüht sein, genau so, wie die Anlasserspule........
Fuhr mal Honda NTV - Ein schweres Erbe für die F800!
Die Honda hatte nach 13 Jahren weniger Probleme als die F800s jetzt schon hinter sich gebracht hat :-(
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Re: Thema Batterie

Beitragvon Eike » 10.10.2011, 19:50

Was wollt Ihr alle mit 3 Minuten orgeln? Die F springt doch nach einer Sekunde an. 4,6 Ah reichen völlig aus. Wenn es kalt ist halt 20s Lichthupe drücken und schon springt sie an.

Gruß Eike
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Re: Thema Batterie

Beitragvon Roadslug » 10.10.2011, 19:56

Hm, ich war immer der Meinung der Hauptvorteil eines Blei-Akkus gegenüber anderen Akku-Typen ist die Hochstromfähigkeit. Aber in dem Thema bin ich zu wenig involviert um da ernsthaft mitreden zu können.
@Jensil
Der Anlasser hält das locker aus, der ist für größere Scherze dimensioniert. Ebenso die Zuleitungen, die selbst bei einem längeren Starvorgang nicht spürbar warm werden. Der Schwachpunkt in der Kette ist und bleibt die Batterie.

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Re: Thema Batterie

Beitragvon HarrySpar » 11.10.2011, 07:41

Roadslug hat geschrieben:Hm, ich war immer der Meinung der Hauptvorteil eines Blei-Akkus gegenüber anderen Akku-Typen ist die Hochstromfähigkeit. Aber in dem Thema bin ich zu wenig involviert um da ernsthaft mitreden zu können....
Roadslug

Bis vor einiger Zeit mag der Bleiakku in Sachen Hochstromfähigkeit der Beste gewesen zu sein. Aber die LiFePOs haben den Bleiakku meilenweit überholt.
Schau hier:

http://www.elektromodellflug.de/oldpage ... po-8ah.htm
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Re: Thema Batterie

Beitragvon HarrySpar » 11.10.2011, 12:58

Eike hat geschrieben:Was wollt Ihr alle mit 3 Minuten orgeln? Die F springt doch nach einer Sekunde an. 4,6 Ah reichen völlig aus. Wenn es kalt ist halt 20s Lichthupe drücken und schon springt sie an.

Aber du sagst ja selber, daß sich dein Akku immer recht schwachbrüstig anhört beim Starten.
Ich würde da schon eher die A123-Zellen mit 6,9AH oder aber die weitaus billigeren Headways mit 8Ah empfehlen.
Du kannst dir ja selber nochmal für irgendwas um die 50€ einen dritten Satz A123-LiFePOs mit 2,3Ah kaufen und dazuschließen.

Hast du eigentlich schon mal die 4 Einzelzellenspannungen Drifts gemessen?
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Re: Thema Batterie

Beitragvon HarrySpar » 11.10.2011, 13:39

Hier gibts den Feeltronic Balancer für 30,80€ inklusive Versand!

http://www.akku-onlineversand.de/Batter ... lex-274050

Und einen 2,3Ah-Pack A123-Akkus für 39,90€ plus Versand liefern die auch. Da kann man (wenn man nicht gerade 2 linke Hände hat) aus 3 solcher Packs einen 6,9Ah-Pack zusammenschließen. Balancerkabel sind schon dran.

http://www.akku-onlineversand.de/A123-Z ... -4er-Reihe

Dann kommt das ganze auf 3 x 39,90€ + 30,80€ = 150,50€ inklusive Versand!
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Re: Thema Batterie

Beitragvon Eike » 11.10.2011, 15:19

HarrySpar hat geschrieben:
Eike hat geschrieben:Was wollt Ihr alle mit 3 Minuten orgeln? Die F springt doch nach einer Sekunde an. 4,6 Ah reichen völlig aus. Wenn es kalt ist halt 20s Lichthupe drücken und schon springt sie an.

Aber du sagst ja selber, daß sich dein Akku immer recht schwachbrüstig anhört beim Starten.
Ich würde da schon eher die A123-Zellen mit 6,9AH oder aber die weitaus billigeren Headways mit 8Ah empfehlen.
Du kannst dir ja selber nochmal für irgendwas um die 50€ einen dritten Satz A123-LiFePOs mit 2,3Ah kaufen und dazuschließen.

Hast du eigentlich schon mal die 4 Einzelzellenspannungen Drifts gemessen?


Der Akku ist ja nicht schwach, sondern nur kalt. Da wir aber nur im Sommer fahren macht es finde ich keinen Sinn, nochmals 50€ zu investieren, nur damit meine Frau fünfmal im Jahr nicht die Lichthupe drücken muß. Außerdem läuft es dem Ziel der Gewichtsreduzierung entgegen.

Gruß Eike
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Re: Thema Batterie

Beitragvon Eike » 11.10.2011, 15:22

HarrySpar hat geschrieben:Hier gibts den Feeltronic Balancer für 30,80€ inklusive Versand!

http://www.akku-onlineversand.de/Batter ... lex-274050

Und einen 2,3Ah-Pack A123-Akkus für 39,90€ plus Versand liefern die auch. Da kann man (wenn man nicht gerade 2 linke Hände hat) aus 3 solcher Packs einen 6,9Ah-Pack zusammenschließen. Balancerkabel sind schon dran.

http://www.akku-onlineversand.de/A123-Z ... -4er-Reihe

Dann kommt das ganze auf 3 x 39,90€ + 30,80€ = 150,50€ inklusive Versand!


Da man bei einer LiFePo bei totaler Entladung ein spezielles Ladegerät benötigt, habe ich mir ein solches für ca. 60€ geholt, daß auch balanzieren kann. Das ist glaube ich der bessere Deal, falls der Akku doch mal leer ist.

Gruß Eike
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Re: Thema Batterie

Beitragvon HarrySpar » 12.10.2011, 07:45

Eike hat geschrieben:Da man bei einer LiFePo bei totaler Entladung ein spezielles Ladegerät benötigt, habe ich mir ein solches für ca. 60€ geholt, daß auch balanzieren kann. Das ist glaube ich der bessere Deal, falls der Akku doch mal leer ist.
Gruß Eike

Vorsicht! Meines Wissens nach brauchst du bei totaler Entladung kein spezielles Ladegerät, sondern neue Akkus. Denn angeblich vertragen LiFePOs Tiefentladungen überhaupt nicht und sind dann kaputt!?!
Gruß, Harry
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Re: Thema Batterie

Beitragvon HarrySpar » 04.11.2011, 14:08

Eike: Das hat einer im Triumph-Forum geschrieben:

Scheint ein paar Eigenheiten zu haben der gute LiFeP04 - Akku zwischen geladen werden und entladen möchte er wohl gerne so 15...30 Sekunden, das heißt wenn ich den Motor nach Fahrt ausmache und sofort wieder starten will (also abwürgen an der Ampel oder Zapfsäulenwechsel an der Tanke o.ä.) fühlt und hört sich das fast leer an...20 Sekunden später dann volle Power!

Ist das bei dir auch so?
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Re: Thema Batterie

Beitragvon HarrySpar » 07.11.2011, 10:59

Spieler hat geschrieben:Bei "nur" 4 Zellen ist das Balancen meiner bescheidenen Meinung nach unnötig. Ich habe mal meine Zellen ausgemessen: sind alle zwischen 3.33V und 3.45V, also alles im grünen Bereich....


Mein Spezl hat diese komplette Saison seine FJR1300 mit einem LiFePO-Satz gefahren (6900mAh, 12 Einzelzellen, immer 3 parallel).
Jetzt hat er den Satz ausgebaut. Der Akku hat die ganze Saison einwandfrei funktioniert. Die Spannungen waren jetzt:

Zellensatz 1: 3,46 V
Zellensatz 2: 3,37 V
Zellensatz 3: 3,36 V
Zellensatz 4: 3,40 V
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Re: Thema Batterie

Beitragvon Eike » 07.11.2011, 15:14

HarrySpar hat geschrieben:Eike: Das hat einer im Triumph-Forum geschrieben:

Scheint ein paar Eigenheiten zu haben der gute LiFeP04 - Akku zwischen geladen werden und entladen möchte er wohl gerne so 15...30 Sekunden, das heißt wenn ich den Motor nach Fahrt ausmache und sofort wieder starten will (also abwürgen an der Ampel oder Zapfsäulenwechsel an der Tanke o.ä.) fühlt und hört sich das fast leer an...20 Sekunden später dann volle Power!

Ist das bei dir auch so?


Ist uns nicht aufgefallen, wir würgen aber auch keine Motorräder an der Ampel ab :D

Ich denke, ich werde die LiFePo jetzt im Winter mal balancieren. Schließlich habe ích extra ein Ladegerät dafür gekauft.

Gruß Eike
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