Abschalten des Motors / Leerlaufschwankungen > Betroffene?

Die Technik zur F 800 GS und der F 650 GS - 2 Zyl. 800 ccm.

Abschalten des Motors / Leerlaufschwankungen > Betroffene?

Beitragvon Frankenschorschle » 23.07.2017, 08:28

Hallo Miteinander,

ich kämpfe schon seit Längerem mit dem sporadischem Abschalten des Motors, nach Ziehen der Kupplung, bei meiner F800GS (Bj. 2012/17.000 km). Ein weiteres Merkmal ist dabei das Schwanken der Drehahl bei Leerlauf.

BMW München und meinen Händler vor Ort hab ich mehrmals kontaktiert. Beide zeigen kein konstruktives Interesse.
In diesem und auch anderen Foren, Youtube und vergleichbaren Internetplattformen ist mir aufgefallen, dass dieses Problem KEIN EINZELFALL ist.

Ein sproadisches Abschalten des Motors während der Fahrt ist ein sicherheitsrelevantes Problem!

Ich suche nun Betroffene, welche mit den 800er Modellen die gleichen "Erscheinungen" feststellen können um per Rechtssystem und Medien auf dieses Thema aufmerksam zu machen.

Hierzu brauche ich eure Hilfe!

Bitte meldet euch bei mir und teilt mir, Name, Adresse, Modell, Symptome, Baujahr und Kilometerstand mit.
Interessant wären auch Berichte über Unfälle mit Sach- und Personenschaden aufgrund dieses Mangels.

Mein Kontakt:

Thomas Bauer
D-97422 Schweinfurt
Email: bauer_th@web.de

Mit Verteilung dieser Information in anderen Foren und Plattformen würdet ihr auch schon sehr unterstützen.

Vielen Dank und noch einen schönen Sonntag
Thomas Bauer
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Re: Abschalten des Motors / Leerlaufschwankungen > Betroffen

Beitragvon 815-mike » 23.07.2017, 10:33

...da ist Vorsicht angesagt, weil es sich beim "Ausgehen" hauptsächlich um ein Generationenproblem handelt und eine 2012er 800er nicht das softwareproblem der frühen 800er Baujahre hat.

Gib' doch mal weitere Infos:
WAS wurde denn bisher alles an Deinem Mopped gemacht? Ist das ein sporadisch auftretender Fehler, oder liegt er dauernd an - was dem Händler die Sache natürlich mordsmäßig erleichtern würde?
Wurden Teile erneuert, wenn ja: WELCHE?

(Die Ursachen für sporadische Fehler sind halt oft ganz außerordentlich schwer zu finden; ausnahmsweise neige ich in solchen Fällen dazu, den Händler in Schutz zu nehmen...wenn die nämlich die endlose Suchzeit in Rechnung stellen, dann gibt's Unruhe...und hört mir auf mit der "tollen modernen" Eigendiagnose moderner Produkte, die ja genau weiß und sagt, wo's wehtut... arbroller )
mike
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Re: Abschalten des Motors / Leerlaufschwankungen > Betroffen

Beitragvon Frankenschorschle » 23.07.2017, 17:40

Verstehe ich nicht ganz.

Vorsicht geboten, wenn mich mein Freundlicher nicht mal kontaktiert bzw. ingoriert? Ich habe mehrmal darum gebeten mich zurückzurufen, war mehrmals persönlich bei Ihm und hab ihm mehrmals Mails mit Filmen und neuen Lösungsansätzen geschrieben.

Ein sproadisch auftretender Fehler ist extrem schwer zu finden. Das ist mir schon klar. Man muss aber auch wollen und so einen Kunden nicht ignorieren. Des weiteren gibt es mittlerweile recht viele Kunden mit dem Problem.

Ich habe hier schon das ganze Forum und auch andere Foren durchgelesen und viele gute Tipps bekommen. Letztendlich komm ich aber ohne die Diagnose- und Softwaretools von BMW nicht wirklich sinnvoll ans Ziel. Deine schützende Haltung gegenüber dem Freundlichen kann ich sehr wohl verstehen. Es ist ja auch nicht jeder Kunde freundlich und nicht jedes Problem gleich.

Da ich mich dann selbst auf die Suche nach Fehlermöglichkeiten gemacht habe, ist mir erst aufgefallen, dass ich gar nicht der Einzige bin, der mit einem Motorrad leben muss, welches während der Fahrt ausgeht.

Weltweit sind diese Fehlerbeschreibungen zu finden. Also versuche ich nun noch mehr betroffene Kunden zu finden.
Das ist eigentlich momentan alles was ich machen kann. BMW München meldet sich nicht und mein Freundlicher auch nicht.
Ich selbst komm auch nicht wirklich weiter. Also brauche ich dringend die Hilfe den BMWlern.

Trotzdem Danke für Deinen Beitrag
Gruß
T

815-mike hat geschrieben:...da ist Vorsicht angesagt, weil es sich beim "Ausgehen" hauptsächlich um ein Generationenproblem handelt und eine 2012er 800er nicht das softwareproblem der frühen 800er Baujahre hat.

Gib' doch mal weitere Infos:
WAS wurde denn bisher alles an Deinem Mopped gemacht? Ist das ein sporadisch auftretender Fehler, oder liegt er dauernd an - was dem Händler die Sache natürlich mordsmäßig erleichtern würde?
Wurden Teile erneuert, wenn ja: WELCHE?

(Die Ursachen für sporadische Fehler sind halt oft ganz außerordentlich schwer zu finden; ausnahmsweise neige ich in solchen Fällen dazu, den Händler in Schutz zu nehmen...wenn die nämlich die endlose Suchzeit in Rechnung stellen, dann gibt's Unruhe...und hört mir auf mit der "tollen modernen" Eigendiagnose moderner Produkte, die ja genau weiß und sagt, wo's wehtut... arbroller )
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Re: Abschalten des Motors / Leerlaufschwankungen > Betroffen

Beitragvon 815-mike » 23.07.2017, 21:11

...mir war nicht bekannt, daß GSen (und dann noch eine vergleichsweise neue aus Baujahr 2012) von diesem Problem betroffen sind - darum bin ich gespannt, wie das weitergeht.

Ansonsten sind die üblichen Verdächtigen:
- Drosselklappenpoti (auch dann, wenn die Diagnose keinerlei Fehler daran ermitteln kann! Teil kostet nicht viel; würde ich im Zweifel immer erneuern)
- Nebenluft (reichlich mögliche Stellen vorhanden, über den Daumen allein mindestens 8 Anschlußstellen für Schläuche im Einlaßbereich, dazu die Schläuche selber, usw...-> mal mit Startpilot (nicht mit Bremsenreiniger) absprühen; darauf achten, daß der Motor das Spray nicht auch über das Ansaugrohr einatmen kann...außerdem nach Undichtigkeiten der Auspuffanlage zwischen Zylinderkopf und Lambdasonde suchen...)
- natürlich Drosselklappen innen auf Ablagerungen prüfen und ggf. reinigen (jetzt tatsächlich mit Bremsenreiniger und Putzlappen)
- Leerlaufsteller (auch mit Diagnosetester ist der NICHT so zu prüfen, wie es wünschenswert wäre)
- Funktion SLS(-ventil)
- auch die Kerzenschachtspulen können temporär Probleme machen (manchmal sind die bloß nicht richtig auf den Kerzen verrastet)
- wie auch GRUNDSÄTZLICH irgendein simpler elektrischer Kontaktfehler (Steckverbindung, Scheuerstelle Kabelbaum, Kombischalter, Seitenstützenschalter, Kupplungsschalter, usw., usw...IRGENDWO am Fzg) zu diesem Fehlerbild führen kann

Da kann man sich den Wolf suchen. Und das mitten in der Saison...

Aber: angesichts der "Intensität", mit der sich Dein Händler um Dein Problem kümmert: wäre es da nicht erstmal besser, sich an einen anderen Händler zu wenden?

Viel Erfolg
mike
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Re: Abschalten des Motors / Leerlaufschwankungen > Betroffen

Beitragvon SingleR » 23.07.2017, 21:32

815-mike hat geschrieben:- Drosselklappenpoti (auch dann, wenn die Diagnose keinerlei Fehler daran ermitteln kann! Teil kostet nicht viel; würde ich im Zweifel immer erneuern)

Kostet nicht viel??? So weit ich weiß, ruft der Freundliche dafür einen 3-stelligen Betrag auf! Eine Diagnose lässt sich bei diesem Teil aber recht zuverlässig per Ohmmeter durchführen (in ausgebautem Zustand). Dabei muss der Widerstandswert beim Drehen des Potis linear ansteigen. Sind Sprünge bei den Werten zu erkennen, dann ist das Poti ein Fall für den Austausch.

Alles andere ist, wie Du es beschrieben hattest, korrekt. Es gibt etliche Ursachen, angefangen vom Ansauglufttemperaturgeber (am Anfang des Regelsystems) bis hin zur Lambdasonde (am Ende des Systems).
Twin-F: die perfekte Symbiose aus 2-Spark-Rotax-Eintopf und Zündabstand eines Einzylinder-2-Takters... :mrgreen:
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Re: Abschalten des Motors / Leerlaufschwankungen > Betroffen

Beitragvon 815-mike » 24.07.2017, 09:35

...Poti kostet etwa 100€.

Aus der Praxis: bei TEMPORÄREN Fehlern (dann oft temperatur- oder schwingungsfrequenzabhängig...) ist es mit einer simplen statischen Messung sehr oft sehr aufwendig, irgendeine Auffälligkeit herauszumessen.

Mechanikerstunden kosten mittlerweile in einer Niederlassung gerne >100€. Und für die Fehlersuche bei sporadisch auftretenden Fehlern können auch mal mehrere ArbeitsTAGE draufgehen.
Kunden reagieren "erstaunt", wenn man Ihnen sehr hohe Rechnungen für Sucharbeit vorlegt.
(undankbares Pack! :mrgreen: )

Trotz (oder wegen...) der modernen Diagnosetechnik sind dank der in Sachen Komplexität völlig aus dem Ruder gelaufenen Fahrzeugtechnik irrsinnige Sucharbeiten gar nicht mal so selten...und nach wie vor abhängig davon, wie gut der Mechaniker ist (hoffentlich wird das mal so RICHTIG automatisiert/autonomisiert. Der Mensch ist einfach überall der Störfaktor schlechthin; bloß als Konsument brauchen wir ihn leider immer noch...Mist...).

Alternativ kann man das Fzg auch zB nach Osteuropa, Mittel-/Südamerika oder Asien schaffen - da kostet die offizielle BMW-Arbeitsstunde nur einen Bruchteil. ThumbUP

Darum ist "Teiletausch" oft der erste - und tatsächlich oft der beste Weg...(wobei wir natürlich trotzdem DERMASSEN nachhaltig unterwegs sind, in unserer modernen Welt!!)

Das gilt auf jeden Fall für billige, gerne anfällige und schnell tauschbare Teile wie ein DK-Poti. Erspart natürlich nur einen Teil der Sucharbeit (Stecker, Kabelbaum müssen geprüft werden).
mike
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Re: Abschalten des Motors / Leerlaufschwankungen > Betroffen

Beitragvon Frankenschorschle » 24.07.2017, 15:33

WOW!

Das sind ja richtig gute Tipps. Vielen Dank.

Jetzt hab ich ja schon fast Lust selbst zu "schrauben".

Danke und Gruß
Thomas
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Re: Abschalten des Motors / Leerlaufschwankungen > Betroffen

Beitragvon HarrySpar » 24.07.2017, 16:26

Man muss immer genau beachten, dass es nur MANCHMAL im Leerlauf auftritt.
Dreck in der Drosselklappe müsste doch eher das Gegenteil bewirken. Dann kann sie nicht ganz schließen und der Motor dreht eher höher als zu niedrig.

Falschluft von einer undichten Stelle? Hmmm, warum ist es dann nicht IMMER? Ist die Stelle dann meistens dicht und immer wieder nur manchmal undicht? Halte ich auch eher für unwahrscheinlich.

Harry
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Mein Senf zu Abschalten/Leerlaufschwankungen

Beitragvon Lilo Wandert » 28.07.2017, 21:08

Gestern hatte ich die Faxen dicke---der strunkelige Leerlauf und das ewige "Absterbenwollen" an Ampeln (Temp über 25 Grad) verlangte nach Abhilfe.
Prüfung
1. Nachfrage beim hiesigen Starschrauber ergab: selbst bei 90000km waren Ventilspiele im Sollmass (nachstellen war noch nie nötig)
2. Fehler muss im Drosselklappenbereich zu suchen sein
3. Äktschen: Lufikasten+Batterie ab
4. Spaltmass an Drosselklappen mangels Messung mit Unterdruckuhren mit Fühlerlehre ermittelt--0,05mm links, 0,1mm rechts
5. Drosselklappenanschlag links OK--rechts 0,2mm Luft
Abhilfe
1. Einstellschraube an Verbindung der Drosselklappenwellen soweit verdreht, dass beide Anschläge berühren (1/4 Umdr. raus--nach links--gegen den Uhrzeigersinn)
2. Fühlerlehre 0,05 lässt sich bei beiden Drosselklappen in der LL-Stellung gleich schwer heraus ziehen.
Probefahrt
Ich kenne mein Moped nicht wieder!!!
LL stabil bei 1100/min, Gasannahme sanft und sahnig,

Erstmal lass ich das so, obwohl die Drosselklappensynchronisation mit Boehm-Uhren noch genauer sein sollte.
(Bilder reiche ich bei Bedarf nach--heute wurde es zu duster)
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Re: Abschalten des Motors / Leerlaufschwankungen > Betroffen

Beitragvon HarrySpar » 29.07.2017, 09:01

Lilo: Hattest Du nur diesen miesen Leerlauf? Oder hattest Du auch das Ausgehen beim Kupplung Ziehen beim Schalten?
Harry
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Re: Abschalten des Motors / Leerlaufschwankungen > Betroffen

Beitragvon Lilo Wandert » 29.07.2017, 16:41

Nöö Harry
so schlimm war es noch nicht, starb immer nur im LL ab. Drosselklappenspalte waren ja auch nur minimal (0,05mm) unterschiedlich

Ergänzung:
Klappenspalt soll wohl 5 Hundertstel mm sein, war aber rechts 1/10 mm
IMG_1524.JPG

Rechte Anschlagschraube liegt nicht an
IMG_1523.JPG

Mittlere Schlitzschraube soweit verdreht, bis beide Anschlagschrauben gleichmässig anliegen
IMG_1526.JPG

Diese Messung scheint genau genug--Messen mit Uhren geht nicht, weil mit Airbox keine Verstellung möglich ist
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Re: Abschalten des Motors / Leerlaufschwankungen > Betroffen

Beitragvon HarrySpar » 29.07.2017, 18:22

Sehr gut gemacht. Vielleicht ist das für viele hier die Lösung.
Aber was hat der Anschluss der Unterdruckuhren mit der Airbox zu tun?
Bzw. die Airbox bleibt dabei doch weggebaut.
Also Airbox weg - und Unterdruckuhren dran.
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Re: Abschalten des Motors / Leerlaufschwankungen > Betroffen

Beitragvon Lilo Wandert » 29.07.2017, 19:50

Die Drosselklappen sind im LL eigentlich total geschlossen. Luft für LL und Übergang zur Teillast liefert ein Leerlaufluftschieber/Steller/weissdergeierwiedasheisst über 2 stabile Formschläuche vom Lufikasten unterhalb der Drosselklappen in die Saugrohre.
Der "LeerlaufLuftikus" sitzt am Lufikasten und liegt auf der Werkbank, wenn man mit den Uhren werkelt.
Ist der schwarze Kasten mit LL-Luftschieber montiert, kommt man nicht an die Stellschrauben.

Daher scheint BMW auf Genauigkeit bei der Produktion zu bauen--sieht daher eine Justage durch Normal-Mechaniker in der Rep-Rom nicht vor und Händler geben keine Infos.

Es ändert nix: Drosselklappen-Synchronisierung ist wie bei Vergasern erste Bikerpflicht--ehe ma der Elektronik die Schuld gibt
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Re: Abschalten des Motors / Leerlaufschwankungen > Betroffen

Beitragvon HarrySpar » 29.07.2017, 20:09

Aber man könnte doch einfach irgendwie den Unterdruck zwischen Einlasskanal und Drosselklappen mittels zweier Uhren messen.
Und dann eben an den Stellschrauben drehen, bis der Unterdruck an beiden Zylindern gleich ist.
Wenn keine Stutzen zum Anstöpseln der Uhren vorhanden sind, müsste man sich halt Anschlussstellen selber basteln.
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Re: Abschalten des Motors / Leerlaufschwankungen > Betroffen

Beitragvon Lilo Wandert » 29.07.2017, 20:35

Es geht nicht um Anschlüsse, sondern um den LL-Luftsteller!!
Der sitzt am Lufikasten und Liefert gefilterte Luft ans Saugrohr.
Wenn Du an der Mittleren Schlitzschraube drehen wilst, muss Lufikasten ab und damit auch der LL-Luftlieferant!!
Ohne läuft der Motor nun mal nicht
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