Maddinmax hat geschrieben:Das BMW wie es momentan aussieht ein Qualitätsproblem hat, kann man schon eingeschränkt sagen - bei meiner mussten mittlerweile schon 2 mal die Kombischalter gewechselt werden - aber generell würde ich schon sagen, dass die Marke zu den Besseren gehört.
Maßstab in Punkto Qualität ist und bleibt in meinen Augen Honda.
Nichts desto trotz muss man sich bei BMW meines Erachtens nicht wirklich verstecken. Mein Schwager fährt seit "Ewigkeiten" BMW. Von der 1150er RT über 1200RT zur 1200GT und jetzt die GS LC. Sein Vater fährt ebenfalls seit gut 20 Jahren BMW, immer schön RT und GS im Wechsel. Beide hatten bisher 0 Probleme (abgesehen vom Getriebe-Rückruf jetzt). Bei meiner GT war bis jetzt auch noch nix. Sie ist zwar noch recht jung, aber knappe 7.000km hat sie immerhin schon schadlos überstanden.
Es wird für die Hersteller ja auch nicht einfacher. Die Kunden wollen immer schneller immer neue Modelle. Das führt natürlich zu kürzeren Entwicklungsintervallen und ist folglich ein erhöhter Risikofaktor bez. Produktqualität.
Letztlich darf man bei solchen Aktionen auch keine absoluten Zahlen vergleichen, sondern muss Prozentwerte hernehmen. Da glaube ich nicht, dass es bei BMW wirklich schlechter aussieht als bei anderen Herstellern (Honda vlt. ausgenommen).
Grundsätzlich sehe ich das gleich wie Eighthoundred. Lieber ein Rückruf zu viel, als einer zu wenig. Macht BMW keine Rückrufe (S/ST) wird gemeckert, macht BMW Rückrufe (GS/RT) wird auch gemeckert...
Was mich jedoch wirklich stört, ist die
Art und Weise, wie BMW Rückrufe behandelt.
Beispiel GS LC:
Mein Schwager hat natürlich Post bekommen wegen des Getriebe-Rückrufs. Das ganze ist für ihn laut Brief "kostenlos". Problem: Sein Händler ist ca. 50km entfernt, die nächste Niederlassung ~30km, dafür aber mitten in Berlin.
Die Werkstatt macht bei beiden scheinbar um 16 Uhr zu, da er das Motorrad bis 14 Uhr abgeliefert haben muss und die Aktion "gute 2 Stunden" dauert.
Abholservice? Klar, gegen Bezahlung (beim Händler 1€ pro Kilometer, für Hin- UND Rückweg; bei der NL deutlich teurer, da es über einen externen Dienstleister erledigt wird).
Leihmotorrad? Klar, gegen Bezahlung (ab 25€ pro Tag zzgl. Spritkosten).
Heißt für ihn: Nix mit "kostenlos", da er sich entweder einen vollen Tag Urlaub nehmen muss, um hinzufahren und drauf zu warten (mit Leihmotorrad würde ein halber Urlaubstag reichen, dann müsste er aber für 2 Tage ein Motorrad ausleihen), oder dass er eben mindestens 100€ für den Transport bezahlt.
Andere Hersteller handhaben das deutlich kulanter. Da gibts entweder Abholservice / Leihmotorrad gleich kostenlos, und die Werkstatt hat bis mind. 18 Uhr geöffnet. So kenne ich das von Yamaha und Honda.