Eine Öl(glaubens)frage

Die neue F800S + F800ST + F800GT im allgemeinen.

Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon Rainer2612 » 20.01.2021, 10:53

Hallo zusammen,
hatte einmal BMW angeschrieben und nach der Möglichkeit gefragt vollsynthetisches Öl verwenden zu dürfen. Die Beiträge hier im Forum waren doch alle schön etwas älter. Antwort: Für die F 800 ST ist ausschließlich mineralisches Motoröl der Viskositäten SAE 10 W - 40 oder SAE 15 W - 40 (API-Klassifikation SG + SH und/oder JASO MA) sowie teilsynthetisches SAE 15 W – 50 (API-Klassifikation SJ und/oder JASO MA2) geprüft und freigegeben.

Darüber hinaus gibt es namentliche Freigaben für die teilsynthetischen Öle Castrol Power 1 4T in den Viskositäten SAE 10 W - 40 bzw. SAE 15 W – 50 und BMW Motorrad Advantec Pro in der Viskosität SAE 15 W – 50 (erhältlich über jeden BMW Motorrad Partner).
Bin doch sehr erstaunt, dass immer noch auf 10w40 verwiesen wird obwohl die Werkstätten doch wohl standardmäßig 15w50 einfüllen oder gilt das nur für spätere Baujahre ?Meine ST Ist BJ 2010. Ist irgendwie verwirrend denn wenn man die sog. Ölberater der bekannten Hersteller aufruft, tauchen sowohl teil- wie auch vollsynthetische Öle auf. Die von BMW geforderten Spezifikationen einschließlich Jaso Ma2 erfüllen alle. Habe bisher alle meine Mopeds mit einem guten vollsynthetischen Öl (Meguin 10w60) versorgt, aber die waren alle luftkekühlt. Tja, da muss ich mich jetzt wohl umorientieren oder? cofus
Äh Harry, nein das mineralische vom Praktiker möchte ich nicht!
Gruß Rainer
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Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon HarrySpar » 20.01.2021, 12:17

Du sagst es - ich fahre mit dem billigsten Öl vom Praktiker für damals teilweise 6€ pro 5l Kanister (bei 25% Aktion).
Glaub mir, mehr braucht's nicht.
Ich hab da noch Öl für die nächsten ein oder sogar zwei Wechsel. Also für 2025 und 2030 (alle 5 Jahre).
Derzeit hab ich sogar noch den reibungsmindernden Teflonölzusatz SX 6000 drin. Ich wartete die ganze letzte Saison vergebens auf ein Durchrutschen der Kupplung.
Bräuchte ich jetzt neues Öl, würde ich wahrscheinlich dieses billige vom Norma kaufen. Kostet immer etwa 15€ pro 5l Kanister.
Harry
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Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon Steff798R » 20.01.2021, 13:10

Äh Harry, nein das mineralische vom Praktiker möchte ich nicht!


@Harry: Einfach mal den Beitrag von Rainer komplett lesen, dann hättest du dir deinen gleich schenken können.
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Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon Rainer2612 » 20.01.2021, 13:32

Harry, ich glaub Dir ja das es bei Dir funktioniert aber das ist bei mir auch ne Kopfsache. Ich habe einfach ein gutes Gefühl wenn ich weiß, dass da ein vernünftiger Schmierstoff drin ist. Ich habe für mein Meguin Öl auch nur 7€ L bezahlt. Das identische Öl kostet mit Aufkleber von Li..Mo..11€ L. Das Baumarktöle grundsätzlich okay sind, wurde ja schön öfters in Tests bewiesen. Nur haben wir es ja hier mit einem Motor zu tun bei dem auch Getriebe und die Kupplung vom Motoröl umspült werden. Ich denke, da brauchts schon eine vernünftige Additivierung und für meinen Kopf eine Jaso Freigabe. Deshalb hoffe ich von den Erfahrungswerten der Comunity profitieren zu können auch auf die Gefahr hin das der eine oder andere ahh schon beim lesen ses Wortes "Öl" graue Haare kriegt.
Gruß Rainer
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Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon HarrySpar » 20.01.2021, 20:47

Hmmmmm - keiner schreibt hier was. Keine klaren Erfahrungen, dass billiges Baumarktöl (ohne Jaso usw) irgend einen Motor vorschnell verschleißen hat lassen.
Oder ein Getriebe.
Das ist ja dann auch eine Info. ;-)
Harry
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Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon Steff798R » 20.01.2021, 20:56

HarrySpar hat geschrieben:Hmmmmm - keiner schreibt hier was. Keine klaren Erfahrungen, dass billiges Baumarktöl (ohne Jaso usw) irgend einen Motor vorschnell verschleißen hat lassen.
Oder ein Getriebe.
Das ist ja dann auch eine Info. ;-)
Harry


Ich glaube eher, dass hier sonst keiner so mit seinem Motorrad umgeht neenee
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Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon EPN Itzehoe » 20.01.2021, 22:33

Das "Geheimnis" warum die Billigplörre bei Harry problemlos funktioniert kennen wir doch alle. Immer schön warmfahren - macht er. Und dann nie über 2500 Umdrehungen!
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Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon SingleR » 21.01.2021, 11:45

Nun, "positiv" in diesem Thread ist schonmal, dass hier nicht die Frage gestellt wurde, welches Motoröl denn nun "das beste" ist. ;-)

Dennoch mein Versuch, die Frage von @Rainer2612 zu beantworten:

1. Es ist richtig, dass die Vertragswerkstätten kein 10W40-Öl mehr einfüllen. Machen sie nach meinen Infos nicht einmal mehr beim Eintopf-Rotax. Grund ist, dass (mineralische) Öle ebendieser Viskosität im Ausnahmefall im Rotax (also bei stets anliegenden Höchstdrehzahlen und starken Lastwechseln) nicht zu 100% schmierfilmstabil sein sollen. Wer seinem Motorrad keine Höchstleistungen abverlangt, der wird - natürlich - auch mit dem 10W40 problemlos zurecht kommen.

2. Ein "schlechtes" Öl ist immer noch besser als gar keins. Insofern gilt der unter 1. genannte letzte Satz entsprechend.

3. Warum es lt. Harry keine Erfahrungen mit billigem Baumarktöl gibt, liegt einfach nur daran, dass hier noch keiner entspechend getestet hat! ;-) Mit Verweis auf 1. kann der Test gelingen - oder auch nicht. Ich lasse das jedenfalls mit dem Baumarktöl: ein etwaiger Motorschaden ist teurer als die Ersparnis beim Öl, und meine Fahrweise wird sich in Bezug auf die Drehzahlen sicher von Harrys Fahrweise unterscheiden. :roll:

-----------------

Fakt ist aber auch, dass ein mineralisches Baumarktöl im Rotax nicht zwingend ungeeignet sein muss, nur weil auf dem Gebinde nix von "Nasskupplungsverträglichkeit" aka "JASO" etc. steht. Denn es ist ja durchaus möglich, dass die Baumarktplörre zwar die entsprechenden Normen erfüllt, aber darauf nur nicht getestet wurde. Warum sollte man das auch machen, wenn die "Zielgruppe" für das betreffende Öl der Pkw mit Trockenkupplung ist und nicht das Motorrad mit Nasskupplung?

Warum das Billigöl möglicherweise auch in Harrys Motorrad seinen Dienst tut, erklärt sich mit Blick auf die Ölrezeptur: Motorradöle (auch die hochwertigsten) enthalten in aller Regel keine Reibwertverbesserer, die z.B. im Pkw für gewisse Kalt- und Notlaufeigenschaften sorgen (sollen). Es sind zumindest Zweifel angebracht, ob billige mineralische Öle für "Nichtmotorräder" ebenfalls diese Reibwertverminderer enthalten. Daher ihre mögliche "Eignung" auch für Motorräder.

Verbleibt als letzte unbeantwortete Eingangsfrage, warum im Rotax keine vollsynthetischen Motorrad(!)-Öle zum Einsatz kommen sollten. Diese möchte ich in derselben Form beantworten wie auch die Frage, ob Billigöl ausreichend ist. So lange die Verträglichkeit mit dem Rotax nicht getestet ist (und einzelne positive Berichte von Usern wären von einem empirischen Ergebnis genau so weit entfernt wie Harrys "Feldversuche"), so lange würde ich davon die Finger lassen.

Immerhin wissen wir aber, dass die synthetischen Motorradöle im Gegensatz zum Baumarktöl für Pkws die JASO-Norm erfüllen, was eine Eignung für den Rotax zumindest nicht unwahrscheinlich werden lässt. Auf der anderen Seite konnte bislang auch noch niemand die Frage beantworten, wo genau beim Motorrad denn Synthetiköle "besser" sein sollen als teilsynthetische oder mineralische. Im Gegensatz zum Pkw sticht das "Longlife"-Argument ja nicht, wenn beim Motorrad lt. Herstellerempfehlung spätestens nach 10 Tkm das Öl gewechselt werden muss. Gleiches gilt für das Argument des reduzierten Kraftstoffverbrauchs aufgrund von weniger Reibungsverlusten im Motor, wenn in Bezug auf die Reibungsverlustoptimierung die Nasskupplung ihren Tribut fordert.
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Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon HarrySpar » 21.01.2021, 13:05

Nochmal zu den Reibungsverminderern, die angeblich die Kupplung durchrutschen lassen:

Weder die Kupplung meiner ZZR 600 damals mit dem Teflonölzusatz Slick 50, noch meine jetzige Kupplung meiner F800S mit dem Teflonölzusatz SX 6000 rutscht durch.
Und wenn ich vielleicht immer mit niedrigen Drehzahlen fahre - aber ich fahre ganz bestimmt nicht immer nur mit geringen Drehmomenten. Meine Kupplung müsste bei meiner Fahrweise also sehr wohl durchrutschen, wenn diese Reibungsverminderer so schlimm wären.

Und noch etwas zu den angeblich abnehmenden Viskositäten beim längeren Gebrauch vom Öl:

Ich schreibe alle Tankfüllungen genau auf. Und weil ich immer ziemlich gleichen Fahrstil habe, liegen meine Verbräuche von Tankfüllung zu Tankfüllung auch immer sehr nah beinander.
Ich fahre schon seit mehreren Jahren immer so zwischen 2,90 und vielleicht 3,12l/100km.
Und ich mache Ölwechsel nur alle 5 Jahre, was etwa 25000km entspricht.
Also gut - dann hat mein übermäßig altes Öl also angeblich nach meinen 25000km eine niedrigere Viskosität als hernach das neue Öl nach dem Ölwechsel.
So so! Warum habe ich dann nach dem Ölwechsel keine höheren Verbräuche als kurz vor dem Ölwechsel? Müsste man doch dann eindeutig an den Verbräuchen sehen. Da ist bei mir aber keine Änderung. Null, Nix und Garnix!!! Und wenn es nur 0,05l/100km mehr wäre, dann würde ich das sehen und merken.
Das scheint also auch nicht zu stimmen. Jedenfalls nicht so sehr, dass es sich auch auswirkt. Im Labor mag man da vielleicht eine kleine Viskositätsabnahme rausmessen können. Aber für den Betrieb des Motors ist es völlig egal.
Und Viskosität hin oder her - mal fährt man im Februar bei draußen 5°C. Mal im Juli bei draußen 33°C.
Mal mit voller Last, mal gemütlich. Da bräuchte man ja für jeden Zustand eine andere Ölviskosität, wenn das so wichtig wäre.
Macht da mal kein großes Gedöns draus. Baumarktöl mit 15W40 oder 10W40 oder sonst was! Rein damit und losfahren. Fertig.
Harry
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Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon Rainer2612 » 21.01.2021, 18:12

Hallo SingleR,
danke für Deine sehr ausführliche Antwort. Dann werde ich mich mal nach einem teilsynthetisches 15w50 umsehen. Harry, nee ich mach keinen Experimente auch wenn ich Dir Glaube, dass Du keine Schwierigkeiten hast. Du "legierst" Dir ja quasi Deinen Spezialschmierstoff selber indem Du spezielle Additive zugibst. Es gibt aber auch genügend Beispiele wo das mit dem falschen Öl richtig in die Hose geht. Schau mal bei den Fly Bricks rein und frag mal was passiert wenn die Öl mit Jaso Freigabe einfüllen. Bei den "fliegenden Ziegelsteinen" sind da reihenweise die Anlasserfreiläufe kollabiert :cry: und nur der liebe Gott weiß warum. Wie du siehst, es können die merkwürdigsten Dinge mit dem falschen Schmierstoff passieren. Vielleicht ist aber Dein Öl die Geheimwaffe schlechthin! Müsste man glatt bei Deinem nächsten Wechsel mal analysieren. winkG
Gruß Rainer
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Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon Lardlad » 21.01.2021, 18:26

Ist es wirklich der Schmierstoff der analysebedürftig ist......?
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Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon HarrySpar » 21.01.2021, 19:29

Rainer2612 hat geschrieben:... Du "legierst" Dir ja quasi Deinen Spezialschmierstoff selber indem Du spezielle Additive zugibst. ...

Mein selbst "legierter" Schmierstoff ist seit einem Jahr bei der F800S.
Des weiteren Anfang der 90er Jahre für EIN Ölwechselintervall bei meiner ZZR 600 und für EIN Ölwechselintervall beim 45PS Corsa.
ALLE anderen Zeiten bin ich nur mit dem puren Baumarktöl gefahren. Und zwar erfolgreich, geldsparend und ohne übermäßigen Motorverschleiß.
Harry
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Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon SingleR » 21.01.2021, 19:58

HarrySpar hat geschrieben:Und Viskosität hin oder her - mal fährt man im Februar bei draußen 5°C. Mal im Juli bei draußen 33°C.
Mal mit voller Last, mal gemütlich. Da bräuchte man ja für jeden Zustand eine andere Ölviskosität...

Ja, natürlich! Aus diesem Grund sind ja Mehrbereichsöle entwickelt worden, die eine Bandbreite an unterschiedlichen Viskositäten abdecken! ;-)

Rainer2612 hat geschrieben:Dann werde ich mich mal nach einem teilsynthetisches 15w50 umsehen.

Das ist sicher der richtige Weg. Die Vorteile, die ein vollysynthetisches Öl hat wie

- Scherstabilität
- Temperaturstabilität
- Alterungsstablität

kommen beim Rotax nicht wirklich zum Tragen (re. Drehzahlniveau und Ölwechselintervall).
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Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon Langstreckler » 21.01.2021, 23:56

Hallo Rainer,
in meiner Werkstatt-CD für F700GS, F800GS, F800R und F800GT steht folgende Spezifikation zum Motoröl: „SAE 15W-50, API SJ / JASO MA2, Additive (z.B. auf Molybdän-Basis) sind nicht zulässig, da beschichtete Motorbauteile angegriffen werden, BMW Motorrad empfiehlt BMW Motorrad ADVANTEC Pro Öl.

Über die Art des Öls (mineralisch, teil-, vollsynthetisch) gibt es keine Angabe (ist auch nicht richtig definiert). Ich würde nur darauf achten, dass die Spezifikation (oder höher) erfüllt ist und keine Additive drin sind und dann aber das billigste Öl nehmen. – Das ist kein Tribut an Harry, sondern meine Überzeugung.

Warum die obere SAE-Viskositätsklasse inzwischen von 40 auf 50 erhöht wurde, kann ich mir auch nicht so recht erklären. Der Visko-Bereich bei 100°C ist dadurch von 12,5 – 16,3 cST (40) auf 16,3 – 21,9 cSt (50) gestiegen. Daran, dass die Motoren aufgrund der Klimaerwärmung heißer werden, kann’s ja nicht liegen.

Einen Vorteil hat die höhere Visko-Klasse aber auf jeden Fall: Da die Viskosität durch den Betrieb u.a. aufgrund von Kraftstoffeintrag abnimmt, hat man mit dem 50er Öl eine größere Reserve, da man sicher auch noch im früher freigegebenen 40er-Bereich problemlos fahren kann.

Ich werde mein bei der letzten Inspektion (Garantiezeit!) vom Freundlichen eingefülltes 60€ teures AVANTEC Pro Öl auf jeden Fall etwas länger als 10000 km fahren, bevor ich es durch ein billigeres, spezifikationskonformes Öl ersetze. Vom alten Öl werde ich dann eine Probe zu Oelcheck schicken und dort analysieren lassen. – Gute Erkenntnisse lasse ich mir gerne etwas kosten (ca. 70€).
Über das Ergebnis werde ich dann hier spätestens im November berichten.

Gruß
Dietmar
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Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon HarrySpar » 22.01.2021, 07:52

Single R:
Klar sind es Mehrbereichsöle. Aber dennoch haben sie unterschiedliche Viskositäten. Der Langstreckler hat es ja hier exemplarisch für eine Öltemperatur von 100°C geschrieben (“12,5 – 16,3 cST (40) resp. 16,3 – 21,9 cSt (50)“).
Und BMW scheint ja offensichtlich selber die Viskositätsklassen dauernd (nach Belieben) zu ändern, was man hier von den Leuten so liest.
Also was soll der ganze Humbug!?! Wenn sogar BMW selber alle Jahre was anderes vorschreibt! Haben doch dann offensichtlich selber Null Ahnung – oder verarschen uns nach Belieben. Ich glaube eher zweiteres.
Dieses ganze Ölgedöns ist doch genau der gleiche sektenähnliche Glaubensschmarrn wie das Reifenfreigabegedöns.
Alles nur erfunden, um den Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Und ich komme nochmal auf den 2-Zylinder Kompressor der Schreinerei meines Vaters: Mitte der 70er Jahre gekauft. Ölwechsel vorgeschrieben jedes Jahr. Mein Vater hat das Öl NIEEEEEEEEEEE gewechselt bis 2015 oder sowas. Also Betrieb über 40 Jahre mit ein und demselben Öl. Der lief bis zum Schluss einwandfrei. Dann haben wir ihn hergegeben, weil innen der Pressluftbehälter schon stark angerostet war.
Harry
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