Kajo hat geschrieben:Auch Gruppenfahren muss man lernen und mit Erwerb des Führerscheins ist ein "begleitendes Fahren" sicherlich die richtige Wahl. Bitte nicht vergessen auch wir Helden haben einmal angefangen.
Mein Rat: Anfänger sollten sich erstmal selbst - und allein! - an das Mopped unterm Ar... gewöhnen und es bedienen lernen. Damit (und mit dem Erfassen der jeweiligen Verkehrssituation) hat man schon genug zu tun, als dass man sich bei einer Ausfahrt auch noch versucht zu verinnerlichen, was etwaige Begleiter tun bzw. geraten haben.
Wenn man sich gedanklich nicht mehr primär mit der Bedienung (ist nicht gleichzusetzen mit "Beherrschung"!) des Moppeds auseinander setzen muss, dann ist es gut, mit jemandem, der entsprechendes Einfühlungsvermögen, didaktische Fähigkeiten und nichts gegen "Bummeltempo" hat, ein paar Ausfahrten zu machen. Der Begleiter fährt mal voraus (dann kann sich der Neuling etwas "abgucken"), mal hinterher (dann kann der Begleiter erkennen, ob seine Tipps etwas gebracht haben). Erst danach sind Gruppenausfahrten (in denen es trotz aller gegenteiligen Meinungen immer so etwas wie einen "Gruppenzwang" gibt!) zu empfehlen. Ich habe das alles in den letzten Jahren mit 3 Neulingen bzw. Späteinsteigern erfolgreich praktiziert, auch wenn bei mir manchmal der nie ausgesprochene Gedanke aufkam, dass meine Begleitung schon noch etwas mehr den Gashahn aufdrehen könnte.
Etwaige Fragen wie: "War ich zu langsam?" habe ich stets dahingehend beantwortet, dass jeder seine eigene Wohlfühlgeschwindigkeit hat, die i.d.R. mit zunehmender Erfahrung ansteigt.
Aber nochmal zurück zum Rennstreckentraining: es mag sein, dass man auf einem griffigeren Untergrund größere Schräglagen fahren kann. Ich halte es, wie Graver800 schon andeutete, aber für bedenklich, auf einer abgesperrten Strecke Schräglage zu "erfahren", die in derselben Form auf öffentlicher Straße zum Sturz führen kann. So gesehen, erachte ich das Rennstreckentraining als erste Wahl, wenn es darum geht, seine Kurvenlinie zu verbessern. Schräglage auf "handelsüblichem" Asphalt kann man m.E. immer noch am besten mit dem Ausleger-Mopped einstudieren, weil hier einfach und absolut nicht der Gedanke mitfährt, Schrott produzieren zu können.