von F800STKalli » 16.11.2008, 11:57
Habe 1986 auf einer Yamaha XS 360 mit 27 PS (10.000 km) meine Mototorradleidenschaft angefangen. Ab Anfang 1987 fuhr ich eine Yamaha XJ 750 Seca mit 82 PS (50.000 km). Mit der war ich 1989 sogar 5 Wochen in der Türkei unterwegs (allein schon 10.000 km). Im März 1990 kaufte ich mir eine Yamaha XJ 900 F mit 98 PS. Von 1996 bis 2001 hatte ich parallel dazu noch eine Yamaha XJ 650.
Die XJ 900 F hat mittlerweile über 150.000 km. War damals schon, als sie raus kam, mein Traummotorrad. Ich habe sie immer noch und werde sie auch nie hergeben. Sie ist seit 1996 durchgehend angemeldet und das wird sie auch bis an mein Lebensende bleiben. Mit ihr werde ich alt.
Warum kaufe ich mir dann was neues? Ich dachte, nach 18 Jahren kannst Du Dir mal wieder was neues kaufen. Insbesondere animiert durch meine Lienblingsehefrau, die meinte, ich sei auch mal wieder dran (sie Motorrad und Pferd). Ein weiterer Grund: Als Fahrlehrer habe ich immer wieder die Gelegenheit modernere Motorräder zu fahren, was dazu führte, daß ich ein wenig den Spaß an meinem alten Eisenhaufen verlor, der einen Schwerpunkt irgendwo in Halshöhe hat, bei einem leeren Kampfgewicht von 242 kg.
Aber die Motorräder mit der Kettenkrankheit kamen für mich nie wieder in Frage: Einmal ausprobiert und scheußlich gefunden! Reicht, dass ich mich bei dem Krad meiner Frau mit rumschlagen muss.
Attraktive Motorräder mit Kardan, die meinem Budget entsprachen, gab es nicht am Markt. Die 1150 GS wäre was gewesen, aber die Boxerschüttelei ging mir auf den Keks. Wobei bei der Probefahrt: Quadratisch praktisch gut, The GS Is My Castle, Motorrad funzt tadellos, sofort sicher drauf gefühlt, aber im Vergleich zur F 800 absolut emotionslos.
Riemen fand ich schon lange gut: Wartungsarm und dennoch leicht und weniger ungefederte Massen. Hätte auch ne große Japanerin genommen, wenn sie Riemen gehabt hätte.
Die F 800 ST macht richtig Laune, druckvoller Motor, guter Klang (Schnitzer-Topf), Sitzposition sportlich, bischen Rennerfeeling, niedriger Schwerpunkt, leicht, super Händler meines Vertrauens in der Nähe.
Meine XJ liebe ich dennoch: Straffere Sitzbank, weniger Gewicht auf den Handgelenken, Verkleidung bietet wesentlich mehr Windschutz, 4-Zylinder-Laufruhe, ab 45 km den 5. Gang eingelegt und dann bleibt er auch drin, 4-Zylinder-Klang mit dem typischen XJ-Pfeifen des Primärantriebs. Werden nächstes Jahr nicht Motorrad-auf-Anhänger, sondern auf Motorradachse an die Ardeche fahren, das mache ich mit der XJ, da reisetauglicher und mit einem 22-Liter-Tank und einem Verbrauch von 4,5 l auf 100 km komme ich auch weiter als mit der F.
Vollen Tank und leere Straßen
Kalli
Wenn Du Schmetterlinge im Bauch haben willst, dann musst Du Dir Raupen in den Hintern stecken!
Ich würde mich ja gern mit Ihnen intellektuell duellieren, aber wie ich sehe sind Sie unbewaffnet...