Roadslug hat geschrieben:Naja, ein Kardanantrieb für ein Fahrrad ist ja nun keine soooo weltbewegende Neuheit. Trotzdem ist der Antrieb mit Verlaub gesagt mit ziemlichen Nachteilen behaftet. Stichwort Wirkungsgrad: Die Drehrichtung der Pedale muss zweimal umgelenkt werden, das erzeugt ein Vielfaches mehr an Reibungsverlusten als der stinknormale Kettenantrieb. Beim Antrieb eines Motorrads wirkt sich das nur in einem gewissen Mehrverbrauch aus, aber bei einem Veloziped muss das durch die Muskelkraft aufgebracht werden. Also mir ist es lieber lieber ab und an die Kette zu schmieren, das scheint mir die bessere Lösung. Roadslug
Eike hat geschrieben:Stimmt, mein Opa hatte schon eins und das war (wohl) von vor dem Krieg. Mein Vater hat es dann mar richtig gewartet, aber es trat sich so schwer, das wollte keiner haben. Wenn man sieht, wie problemlos Ketten laufen, macht eas wenig Sinn. Gruß Eike
...das ist jetzt aber Interessant... Jetzt fahre ich doch schon 1,5 Jahre mit meinem Kardanbike und habe bislang nichts von "vielfachem Reibungsverlusst" und "schwerem Treten" gemerkt...
Schon komisch... Ich weiss ja nicht auf welchen Kardanbikes ihr gefahren seit, Roadslug und Eike, dass ihr zu einer solchen schlechten Erfahrung gekommen seit... Also: Wenn ihr einmal die Chance habt, ein "modernes" Kardanbike zu fahren (z.B. siehe Bild), müsst ihr das unbedingt ausprobieren! Es ist erstaunlich leichtgängig und herrlich "befreiend"... ein Quantensprung im Fahrradkomfort...
Der Wirkungsgradverlusst gegenüber einem gepflegten Kattenantrieb wird mit 2-3 % für den Kardan angegeben. Das ist so wenig, dass man beim Treten eines Kardanbike auch keinen Unterschied bezüglich Wirkungsgrad zu einem Radel mit Kette merkt, besonders nicht im Citybereich, für den sich das Radel geradezu aufdrängt. Den leicht höheren Widerstand (der aber auch durch das Getriebe der Nabenschaltung bedingt ist) würde man erst bei längeren Touren oder längeren Steigungen am Berg merken.
Ich habe in meiner Garage neben dem Kardanbike noch ein sehr gutes, fahrbereites Bike mit Kettenantrieb stehen. In 95% der Fälle wähle ich aber das Kardanrad für mein Vorhaben, weil es einfach viel sauberer und komfortabler ist. Einzig, wenn ich eine Strecke über den Citybereich hinaus zu bewältigen habe (ab 15 Kilometer), wähle ich das Kettenradel (und freue mich danach immer wieder, auf mein Kardanradel umzusteigen...)
Gruss david
