F800R vs R1200GS

Alles was noch mit der F800S + F800ST + F800GT + F800GS und der F800R zu tun hat.

F800R vs R1200GS

Beitragvon thomas1301 » 15.05.2013, 22:02

Seite heute ist mir wieder absolut klar, warum ich mich für die F800R entschieden habe. Ich hatte heute das Vergnügen, während der 1.000er-Inspektion ein Ersatzmoped gestellt zu bekommen. Das war ne R1200GS. So hatte ich also endlich mal Gelegenheit, den absoluten Toppseller in Deutschland Probe zu fahren.

Zuerst fällt mir auf, dass ich ganz schön wuchten muss, um sie vom Seitenständer in die Senkrechte zu bekommen. Boah, und die wiegt tatsächlich nur ca. 30 kg mehr als meine F? Kann doch gar nicht sein.
Weiter, ich fahr vom Hof. Ok, einigermaßen handlich ist sie, wenn sie mal fährt. Erste Kreuzung, Bremse, und ich meine, ich fahr Schiffschaukel, bis das Ding endlich mit einem Ruck steht. Ohgottohgott, was ist das denn. Jetzt muss ich blinken und mach zum erstenmal Bekanntschaft mit der berühmt-berüchtigten BMW-Blinkerlogik. Katastrophe! Da bräuchte ich wohl 2-3.000 km, bis ich mich daran gewöhnt hätte. Problematisch ist vor allem das Abschalten, da muss ich jedesmal auf die Schalter schauen um zu wissen, welcher jetzt fürs Einschalten und welcher fürs Ausschalten zuständig ist. :oops:

Dann weiter auf die Landstraße. Erstes Ärgernis: das Windschild. Es rüttelt und schüttelt am Helm und die Sicht auf die Straße vor mir ist getrübt. Wofür soll das Teil eigentlich gut sein? Auch verstellen bringt keine Erleichterung. Dann das Fahrwerk: die Kuh hat erst 2.500 km auf der Uhr, fühlt sich aber an wie 100.000. Einfach schwammig und die Rückmeldung von der Straße fehlt mir. Auch Versuche, mit ESA zu einer vorteilhafteren Einstellung zu finden, bringen nicht viel.
Der Motor: naja. Ca. 110 PS, glaube ich. Aber so richtig spürbar sind die auch nicht. Ok, sie kommt gut von unten raus, lässt sich dann bis 8.500 drehen. Aber da passiert dann nicht mehr viel. Die Leistung steigt halt so leicht übers Drehzahlband an. Mir fehlt da der Nachzünder, einfach langweilig. Und dann bei jedem Lastwechsel wieder das Geschaukel.

Nach ungefähr 100 km hats mir gereicht, ich hab meine F wieder abgeholt. Erstmal beim Händler nur aus der Garage geholt und vor die Tür gestellt, sind ca. 50 Meter. Aber diese kurze Strecke hat schon genügt, mir die Welten vorzuführen, die zwischen den beiden Mopeds liegen. Unglaublich! Ein Gefühl, wie wenn man Ski-Klamotten (inkl. Skischuhe) auszieht und Badeklamotten anzieht.

Auf der Heimfahrt (gleich mal mit ausgedehnten Umwegen) war dann alles wieder klar. Das ist es, was ich gesucht habe. Stabiles Fahrverhalten, klare Rückmeldungen, feste Federung/Dämpfung, lustige Leistungsentwicklung, schöne Instrumente, aktive Sitzposition, logische Schalter und vor allem: leicht und handlich wie ein Fahrrad. Ich hab mir selbst wieder zu meiner Wahl gratuliert.

An alle hier, die sich evtl. mal für eine 1200GS interessieren: macht ne ausführliche Probefahrt! Ich jedenfalls kann es überhaupt nicht nachvollziehen, warum sich so extrem viele Käufer für dieses übergewichtige, schwammige und langweilige Gefährt begeistern können. :o
Gruß
Thomas
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Re: F800R vs R1200GS

Beitragvon LutzB » 15.05.2013, 22:11

Dem ist nichts hinzuzufügen, ging mir letztes Jahr bei meiner Inspektion genau so ...
F800R - 2011 - anthrazitgrau metallic - ABS - Heizgriffe - ABM Superbikelenker - LED Blinker - LED Rücklicht schwarz - Motech Hauptständer - Puig Hinterradabdeckung - Cardo Scala Rider G9 - bei Bedarf 19er Ritzel -Accelerator- Kurzhubgasgriff - Zach Auspuff
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Re: F800R vs R1200GS

Beitragvon rotax » 15.05.2013, 22:50

Naja,das kommt auch darauf an was man damit machen will,belade mal Deine F800R mit Gepäck und Sozia und fahr dann mal ein paar Alpenpässe,wundere dich aber nicht wenn Du reihenweise von beladenen R 1200 Gs überholt wirst. 8)
Du darfst auch nicht vergessen das die 400 Kubik mehr und der Kardan beim Lastwechsel sich logischerweise anders anfühlen,es sind vor allen Dingen zwei vollkommen unterschiedliche Konzepte...Äpfel mit Birnen vergleichen ???
Die Freiheit des Motorradfahrens besteht nun mal darin, selbst zu bestimmen, ob man durch Unvermögen oder übertriebenen Ehrgeiz aufs zu voll genommene Maul fliegt
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Re: F800R vs R1200GS

Beitragvon Roadslug » 16.05.2013, 08:02

Gerechterweise hättest du eine R1200 R vergleichen müssen. Klar ist, dass die GS als Fernreise-Moped softer abgestimmt ist und größere Federwege hat. Im direkten Vergleich mit der relativ harten F800 R ist das ein ziemlicher Unterschied, man gewöhnt sich aber schnell daran. Nichts desto weniger trotz, die R1200 GS ist schon ein Trum von einem Moped. Sie löst schon Respekt aus wenn man nur davorsteht.

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Re: F800R vs R1200GS

Beitragvon HarrySpar » 16.05.2013, 08:35

Was meint Ihr? Wäre die neue 1200er GS für mich als totalen Fan der F800S eine Alternative? Eher nicht, oder?
:D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D
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Re: F800R vs R1200GS

Beitragvon Jan_Muc » 16.05.2013, 08:51

HarrySpar hat geschrieben:Was meint Ihr? Wäre die neue 1200er GS für mich als totalen Fan der F800S eine Alternative? Eher nicht, oder?
:D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D


niemals. Die bekommst Du selbst bei Deiner Fahrweise mit Sicherheit nicht unter 4 l/100 km :wink: .

Ansonsten wollte auch ich die GS schon mal ausprobieren. Im gegensatz zu thomas bin ich aber sogar daran gescheitert sie vom Seitenständer zu bekommen - mit normalem Kraftaufwand geht das jedenfalls nicht. Mit meinen 68 kg bin ich zwar eher ein Leichtgewicht, hatte aber mit gleichschweren Maschinen von anderen Herstellern keine Probleme. Also auch ich verstehe die Euphorie um die GS nicht. Klar, voll bepackt im Zweimannbetrieb und einmal in fahrt mag die ähnlich komfortabel sein wie ein Auto. aber hey, wenn ich auto fahren will, dann gibt es doch besseres Alternativen fürs selbe oder weniger Geld (Mini, MX-5 e.t.c.). Und ganz ehrlich, wie viele von den GS Fahrern fahren denn permanent mit 2 Leuten und Gepäck? Also die meisten die ich in den Alpen sehe sind solo und ohne Gepäck unterwegs. Also mir fehlen bei der GS klar die Emotionen - da ist die R schon grenzwertig, aber eben auch wahnsinnig handlich und spielerisch zu fahren.
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Re: F800R vs R1200GS

Beitragvon Mischl » 16.05.2013, 09:08

TomX hat geschrieben:klar doch Harry..da gibt es dann sogar ein tolles Equipment für Dich , schau mal hier->
http://www.testberichte.de/p/sr-racing- ... richt.html

Gruss :mrgreen: Tom


:D :D :D

Nee, da ist das Leistungsloch auch im Bereich von 2-3 Tsd. Umdrehungen. Sorry Harry, ist nicht böse gemeint!

Grüße
Mischl
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Re: F800R vs R1200GS

Beitragvon Wobbel » 16.05.2013, 09:10

@Thomas
Mir erging es ganz ähnlich wie dir als ich die R1200GS als Ersatz während der Inspektion hatte. Ich bin zwar über 10 Jahre Boxer gefahren ( R1100RS und R1150R ) aber nach der F800R fühlte ich mich total von der Straße und der Umwelt entkoppelt. :( Auf der BAB macht das ja noch Spaß, auffahren, am Hahn drehen und mit 180kn/h hinter dem Windschild die Kilometer fressen. Auf der Landstraße wo ich 95% meiner Fahrzeit verbringe, geht nichts über die F800R :D :!: :D
Gruß
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Re: F800R vs R1200GS

Beitragvon night-blue » 16.05.2013, 09:20

Na ja, das sehe ich eher als eigene Vorstellung an,

ich bin ja jahrelang GS gefahren (von R1150GS Bj. 2001 bis jetzt R1200GS Bj. 2012) und wollte 2011 altersbedingt downsizen. Nach 1 Jahr F800ST und R1200GS parallel habe ich mich entschieden, die F800ST wieder zu verkaufen und meine 2007er Gs gegen eine 2012er zu tauschen. Auch die 2013er GS bin ich schon 2 Tage mit ca. 420km gefahren und empfinde sie als die "Wucht in Tüten". Als Reisemaschine können sich ja nicht Tausende irren; ich auch nicht. Daher gilt für mich der Spruch:

Einmal GS, immer GS. :D

Und für alles gilt: suum cuique.
Viele unfallfreie Kilometer wünscht
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Re: F800R vs R1200GS

Beitragvon LutzB » 16.05.2013, 09:26

Als Reisemaschine mag die GS durchaus ihre Vorteile haben, aber zum Motorradfahren wie ich mir das vorstelle ist für meinen Bedarf die F deutlich besser geeignet (obwohl ich einen Lkw-Führerschein habe :D ). Wenn ich Kilometer auf der Autobahn abspulen will nehme ich doch lieber ein vierrädriges Fahrzeug.
In diesem Sinne - jeder wie er möchte.
Grüße aus dem sonnigen Berlin
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Beitragvon Kajo » 16.05.2013, 10:16

Die Frage nach dem "richtigen Motorrad" muss letztlich jeder für sich selbst entscheiden.

Bei vorwiegender Mitnahme der Sozia und längeren Urlaubsfahrten wäre mir eine hubraumstärkere Maschine lieber. Als Alternative für die GS käme für mich noch die R 1200 R in Frage.

Für die Feierabendrunde oder die Alpenrunde im Urlaub nach Anreise mit dem Anhänger wäre mir dagegen eine kleine und leichtere Maschine, zum Beispiele die F 800 R, lieber als eine "Dicke".

Gruß Kajo
Beim Tanken setzte ich den Helm ab.
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Re: F800R vs R1200GS

Beitragvon HarrySpar » 16.05.2013, 10:52

Eigenschaften wie "Lastwechselschaukeln", "schwerlastik", "schwammig" und "keine Straßenrückmeldung" liest man aber in den Tests nicht.
Von daher schon interessant, daß der Thomas uns das hier mal mitteilt.

Nein nein. Ich behalte lieber meine F800S.
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Re: F800R vs R1200GS

Beitragvon Rödler » 16.05.2013, 11:35

Haben selber 4 BMW in der Garage stehen.

Meine F800r, 2x F650 GS, eine R 1200 GS Adventure.

Daher kann man mal immer etwas Switchen.

Bin die R1200 GS auch schon kleines Stück gefahren. Natürlich ist es ein riesen unterschied.

Die F800r: Eine Kurvensau, sieht die Kurve und will schon rein *G*, hängt super am Gas und ist einfach Handlich, wendig und sportlich. Allerdings für lange Touren kann es passieren, dass der hintern mal etwas weh tut ;)

Die R1200 GS. natürlich ein ganz anderes Kaliber. Front lenkt nicht mit bzw. Starre Lampen Maske, das riesen Schild. Aber wie eine Couch.
Die Boxermotoren: ungewohnt. Das Fahrwerk natürlich ganz anders abgestimmt und eingestellt als das Fahrwerk der F800R. Ist ja auch eine Tourenmaschine, um nicht zu sagen DIE Tourenmaschine.

Ich denke man kann eine F800R mit einer R1200 GS absolut nicht vergleichen weil es zwei komplett unterschiedliche Motorräder sind und auch für zwei unterschiedliche Interessengruppen sind und sie ansprechen...

Beide Motorräder haben ihre Vorteile. Meine Dad und meine Mum waren vorletztes Jahr mit der KUH 3 Wochen auf Reise in Schottland. haben knapp 3500 KM geschraubt :) Auf dem Motorrad in meinen Augen kein Problem. Man bekommt genug Gepäck mit und Fahrer wie Beifahrer sitzen wie auf einem Sofa. Mit meiner F800R könnte ich mir ehrlich gesagt so eine Tour nicht vorstellen. Alleine des Hinterns wohles schon wegen:=)

Hoffe ich konnte mit meiner Meinung zu der Diskussion beitragen.
BMW F800R Black & White Baujahr 05/2011

vorne progressive Wilbers Federn verbaut, K&N Dauerluftfilter, komplettes Airbrush im "Monster Energy" Limited Edition Design selbstentworfen, Scottoiler, Tom Tom Urban Rider mit festem Stromanschluss, Touratech Tankrucksack, Multipod Halterung für Gopro Hero 2 am Motor verbaut, Sitzbankabdeckung
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Re: F800R vs R1200GS

Beitragvon HarrySpar » 16.05.2013, 12:22

Ich finde es halt nur komisch, daß von der "schweren Couch" in den Tests nie geredet wird.
Da wird eigentlich immer von einer 1200er GS geschrieben, die sehr wendig ist.
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Re: F800R vs R1200GS

Beitragvon Jan_Muc » 16.05.2013, 12:41

Als Reisemaschine können sich ja nicht Tausende irren; ich auch nicht.

Und für alles gilt: suum cuique.[/quote]

Das sich Tausende oder gar Millionen nicht irren können, durften wir zwischen ja 1933 und 1945 eindrucksvoll erfahren. Die Masse/ das Volk ist beeinflussbar und dumm! Das heißt nicht, dass die GS ein schlechtes Motorrad wäre oder keine Berechtigung hätte. Aber die These, die Massen könnten nicht irren, muss als histortisch und wissenschaftlich widerlegt angesehen werden.
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