Ist Benzinverbrauch wichtig?

[Fish]

Hallo Gemeinde,

ich lese häufig in den verschiedenen Foren, das bei Vergleich von verschiedenen Motorradmodellen über den Spritverbrauch diskutiert wird. Ist das wirklich wichtig? Mein Moped ist mein Hobby, und dafür gebe ich gern Geld aus. Klar, es gibt günstigere Freizeitbeschäftigung als die, die uns alle vereint. Aber wir lieben nunmal das sinnbefreite Benzinverbrennen.....

Abgesehen von Leuten, die das Motorrad als täglichen Gebrauchsgegenstand benötigen. Die schauen natürlich verständlicherweise auf die Betriebskosten.

Also, wenn mich ein Motorrad emotional anspricht, ich es total chic finde, vom Fahrverhalten gebeistert bin und mich einfach mal bei schlechtem Wetter in die Garage setze, um es 10 Minuten lang zu betrachten, ist mir der Benzinverbrauch völlig egal....auch wenn in Vergleichstests mein Traummotorrad dafür Punktabzug bekommt.

Wie seht Ihr das?

[blackhawk2k]

Ein Liter mehr oder weniger ist mir egal, aber die Reichweite soll schon über 200 km bleiben, sonst muss ich Touren zwischen Tankstellen planen

[HarrySpar]

Selbstverständlich ist der Spritverbrauch wichtig.
Unabhängig von den Kosten.
Habe nämlich vor kurzem gehört, daß für die nachfolgenden Generationen kein Erdöl mehr da sein wird.
Und weiters haben die noch gesagt, daß diverse Südseeinseln bald im Mehr untergehen werden wegen diesem Treibhauseffekt.
Und das will ich so gut wie möglich verhindern.
Harry

[Roadslug]

Das sehe ich ähnlich. Der niedrige Spritverbrauch ist meiner Meinung nach aus mehreren Gründen wichtig (Reihenfolge beliebig je nach persönlicher Einstellung):
-Erstens wegen der Reichweite. Ich meine Reichweiten von 300km und mehr sollten schon drin sein. Wenn ich dazu einen 30l-Tank brauche sind das immerhin schon mal (mit dem größeren Gewicht des großen Tanks) rund 15kg Mehrgewicht. Das ist bei einem Motorrad schon deutlich spürbar.
-Zweitens wegen dem Umweltaspekt. Zeiten, in denen Motorräder mehr verbrauchen als Mittelklasse-Pkw sollten endgültig der Vergangenheit angehören. Gerade wir Motorradfahrer verheizen den Sprit aus Jux und Tollerei, also ohne einen wirklich zwingend wichtigen Grund. Dann sollten wie wenigstens keine Umwelt-"Säue" sein.
-Drittens, der von Harry genannte Punkt zielt in die gleiche Richtung und und ist mindestens genau so wichtig.

Roadslug

[bimpf]

solange es nicht mehr als 6,5 liter werden ist es mir egal. wenn ich allerdings motorrad fahre um dabei nach möglichkeit sehr wenig sprit zu verbrauchen, lass ich lieber das motorrad zu hause und geh zu fuß. ein rollendes hindernis mit 90 auf der landstraße muss nicht sein

[Kajo]

Ein niedriger Verbrauch ist für mich sicherlich kein entscheidendes Kaufkriterium, Reichweiten unter 200 km dagegen schon. Meine R verbraucht 4,5 bis 5 Ltr / 100 Km und damit kann ich gut leben.

Gruß Kajo

[815-mike]

Niedrigen Benzinverbrauch halte ich für wichtig, denn er zeigt
a) daß die Applikateure des Herstellers ihr Geschäft verstehen!!!!!
b) daß die Grundkonstruktion stimmt!!!!!

Alles andere ergibt sich zwangsläufig aus diesen "Gütesiegeln" (Umweltaspekte, Unterhaltskosten,...)

[Heiko-F]

Für mich weniger wichtig,wenn es bis 6 l sind ist es ok.

[kazee]

Wer beim Motorrad fahren auf einen möglichst niedrigen Benzinverbrauch achtet, damit die nachfolgende Generation auch noch Erdöl hat bzw. die Umwelt nicht zu stark belastet wird, der macht meiner Meinung nach was falsch. Mit diesen Argumenten wäre die einzig logische Konsequenz, das Motorrad in der Garage zu lassen. Denn bei jeder Fahrt wird "unnötig" und "sinnlos" Sprit verblasen, ob man jetzt 4 oder 6 Liter braucht. Dann lasst es gleich stehen und geht zu Fuß. Wer sein Moped als Mittel zum Zweck nutzt, um von A nach B zu kommen, sei jetzt mal ausgenommen.

Einziges Argument, das für mich zählt, ist die Reichweite. Ich will nicht bei jeder Tankstelle anhalten müssen, aus Angst, die nächste nicht mehr zu erreichen...

[Wobbel]

Das genügend Leistung gepaart mit Fahrspaß und einer teilweise opulenten Ausstattung nicht zwangsläufig einen hohen Spritverbrauch bedeutet zeigt z. B. BMW. Was allerdings so manche Modelle vor allem europäischer Hersteller verbrauchen ist nun wirklich nicht mehr zeitgemäß. Da haben die Konstrukteure einfach ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Tolles Design, super Fahrwerk und je Menge elektronischer Helferlein sind toll. Aber warum wird dann nicht noch etwas mehr Gehirnschmalz für den Spritverbrauch investiert.

[blackhawk2k]

Da wird der Sprit in Schall umgewandelt, würde jedenfalls erklären warum die soviel besser klingen als die BMWs.

[Karl Dall]

Klar doch!!!

Wenn der immer bei 5-5,5l lag und plötzlich sinds 6 oder 7l interessiert mich schon was da kaputt ist

(geizig bin ich auch---wenn die VTR 1000 7,5l im Schleichmodus braucht, die F800 6l wenns zügig geht, gibts keinen Grund an einer "Veteranen"-Honda festzuhalten )

[HarrySpar]

.... Mit diesen Argumenten wäre die einzig logische Konsequenz, das Motorrad in der Garage zu lassen. ...

Nein! Man will ja bißchen Freude haben. Aber die Freude kann man eben sehr wohl auch mit 3L/100km haben und nicht nur mit 6L/100km.

[Karl Dall]

Richtich Harry!

Wenn die Technik es hergibt, ruckelfrei und sauber hochzudrehen bei 3l ---
dann können es die (Marken) aber nicht, die den Motor fett einstellen damit der Manieren bekommt und dann 6l und mehr für nix im Schornstein hochjagen

[kazee]

Nein! Man will ja bißchen Freude haben. Aber die Freude kann man eben sehr wohl auch mit 3L/100km haben und nicht nur mit 6L/100km.

Manche haben bei 6l eben mehr Spaß. Warum auch immer. Wo ist die Grenze? Was rechtfertigt 3 oder 4l/100km, macht 5 oder 6l/100km aber unmoralisch oder verschwenderisch? Wenn wir die Umwelt schützen und Erdöl sparen wollen, dann sind wohl auch 3l/100km, die "sinnlos" in die Luft gepulvert werden, zu viel. Motorrad fahren ist ein Hobby. Ein teures Hobby, das die Umwelt verschmutzt.