Nun ja, ich könnte mir schon noch vorstellen, dass die K1600 vom amerikanischen Publikum angneommen wird. Mit der R12000C hat es a damals nicht so klappen wollen - was ich aber im Wesentlichen auf den 2-zylindrigen Boxer-Trümmer vor den Schienbeinen zurückführe. Der 1600er-6-Ender ist da von einem ganz anderen Kaliber: Laufruhe und Leistung satt, um den fliegenden Rocky-Mountain einigermaßen dynamisch in Bewegung zu setzen.
So ein Trümmer ist letztendlich auch nicht für anderes Terrain gedacht als ein 2-spuriges Cabrio auf 2 Achsen. Sobald es eng wird (z.B. im alpinen Serpentinennetz), muss es schief gehen. Es dürfte dort aber wohl auch nicht anders ausgehen als wenn man eine S1000RR hätte. Da braucht man ob des Wendekreises in Rechtskehren wohl auch eher die Außenbahn, um das Ding auf die nächste Gerade zu bringen.
Klar, für enge Dolo-Straßen ist weder die S1000RR noch eine K1600 etwas. Und deshalb komme ich auf das schon an anderer Stelle Gesgte zurück: weniger ist manchmal mehr, wenn es um die Vielseitigkeit geht! Das Allround-Talent (z.B. à la F800R) hat eben nur in den "Extremen" (u.a. Hochgeschwindigkeit, Langstreckentauglichkeit...) einen spürbaren Nachteil. Ich persönlich kann damit leben - und brauche zum Glücklichsein weder einen Bagger noch eine Eierfeile. Erst recht nicht, wenn die Dinger noch mit so einem postpubertären Getöse daher kommen.