Endurance Kette nun verfügbar für F900

[MG63]

34.000 km mit einer Kette. Ohne Kettenöler. Wie schafft man sowas??

Naja gut, es gibt ja auch Leute, die fahren 12.000 km auf einen Reifensatz.

Keine Ahnung, wie stark die Fahrweise die Lebensdauer der Kette beeinflusst. Ich fahre eher rund aber sicher nicht langsam. Und, man hätte sicher schon 2000 km früher wechseln können.
Ist wie mit den Reifen. Manche fahren ihre Reifen bis zur Verschleissgrenze und manche wechseln schon vorher, weil das Motorrad z.B. kipplig wird. Ich bin da ganz und gar Schwabe. Es ist aber Fakt, dass ich meine Kette in den letzten 10 Jahre nur 2 Mal gereinigt habe. Einmal hatte die Werkstatt bei der Inspektion meine Kette mit einem anderen Mittel geschmiert und dann natürlich die Neue einmal.

[SingleR]

Viel übertreiben es mit der Kettenspannung,das geht gewaltig auf die Laufleistung.

Was ebenfalls gewaltig auf die Laufleistung geht, ist falsches - nicht "symmetrisches" - Spannen. Ich hatte mich früher auch immer auf die Skalen an der Schwinge verlassen - bis ich einmal einen Kettenfluchttester benutzen durfte. Die damit realisierbaren minimalen Justierungen sieht man auf den Skalen jedenfalls nicht.

Nach meinen Erfahrungen ist außedem völlig ausreichend, statt alle 500 km (wie es uns die Hersteller der Kettenschmiermittel wie quasi abgespochen immer wieder empfehlen) nach ca.1.000 km die Kette mit einem in Petroleum getränkten Lappen grob zu reinigen und dann das neue Fett dort aufzubringen, wo es hin gehört: nämlich auf die Kette statt auf die alte Schmiere. Und wenn man dann mal alle 2.000 km die Kette reinigt, realtiviert sich auch der gerne von der Kettenölerfraktion schöngerechnete Zeit- und Kostenvorteil.

Durch Wegfall der Schmierung, wird die Kette auch nicht so schnell dreckig. Das heißt man muss die Kette seltener sauber machen. ... Sollte die Kette so verdreckt sein, dass sich die Hülsen nicht mehr drehen, muss auch die Endurance-Kette gereinigt werden.

Ist das Fakt oder Vermutung? Oder anders: was empfiehlt denn Regina bzgl. der Pflege der Endurance-Kette?

[Wolfgang49]

Gib in Google BMW Endurance Kette ein.

Klick auf den 2. Eintrag: www.press.bmwgroup..............usw.

[Wolfgang49]

Ich weiß noch ungefähr, dass der Preis bei der S1000R für die Endurancekette mit Antriebsritzel und Kettenrad
bei € 425,-- lag.

[SingleR]

Gib in Google BMW Endurance Kette ein. ...

Ok, habe ich gemacht. Führt aber zu nix. BMW sagt, das Ding sei "wartungsfrei" - und weiter, dass sich die Kohlenstoffbeschichtung nicht abnutze. Dann müsste die Kette ja nahezu unbegrenzt halten. Und wenn die Kohlenstoffbeschichtung so toll sein soll: warum schmiert man dann noch "klassisch" mit Fett zwischen Bolzen und Hülse nebst Abschottung per Dichtring?

[Olchi]

Vor der F800GT habe ich immer Motorräder mit Kette gefahren. Da wurde die Kette mehrmals im Jahr mit dem KettenMax von der Tante Louis gereinigt und anschließend schön mit weisem Kettenspray von innen eingesprüht. Die Ketten haben immer 30000 km gehalten. Ich würde mir niemals diese Endurance Kette für knapp 300 € kaufen . Mein Motorrad ist mein Hobby und mein Spaß und das wird auch gepflegt. Muss aber sagen, meine Motorräder hatten immer nur bis max 120 PS. Nun bin ich 72 und ich denke mal die GT mit dem Zahnriemen ist mein letztes Mopped. Mir tun jetzt schon nach 300 km Fahrt sämtliche Knochen weh. Mein Sohn hat die kleine Panigale 899, die darf ich auch manchmal fahren, aber mit der sind mir schon 100 km zu viel, das ist ein wunderschönes Mopped, aber nicht für einen 72 jährigen mit 2 BS-OP`s.

[OSM62]

Die Ketten haben immer 30000 km gehalten. Ich würde mir niemals diese Endurance Kette für knapp 300 € kaufen.

Fahre seit ein paar Jahren als 2. Moped eine Maschine mit Kette.
Würde mir aber nie extra die Endurance Kette dazu bestellen.
Die muss zum "Rostschutz" immer noch "behandelt" werden.

Und dann kann ich auch "normale" Kette fahren.

[Olchi]

Danke Michael, ist genau meine Meinung!

[yeamon666]

Ist halt etwas für die, die immer alles haben müssen.
Aber nur so funktioniert Marktwirtschaft.
Sonst hätten wir ja auch alle das Gleiche.

Und ich kaufe mir auch regelmässig MOC Bricks (LEGO Nachbauten, aber legal) in China, weil ich Spass daran habe.
Meine Frau nervt das, weil die locker über 30 cm lang sind und gerne Staub fangen.
Also eigentlich auch Unsinn. Aber mit fast 60 wieder zum Kind werden ist auch witzig.
Sorry, off topic.

P.S. Gerade nen 911er in sogenannten Klemmbausteinen bestellt, kommt Anfang Mai. Freu!!!

[Hobbit]

Hallo,

Kettenpflege ist ein Glaubenskrieg. Jeder vertritt seine Meinung. Was mir auffällt ist, dass Kettenölergegner oft noch nie einen Kettenöler hatten und wenn, dann eher die technisch einfach aufgebauten einfachen Systeme. Man vergleicht ja auch nicht die Bremsanlage eine XS 400 von 1979 mit der eines aktuellen Motorrades.

Vorab warum braucht eine Kette Schmierung?

Die Kette ist in "Schichten" aufgebaut.
Der Kern ist der Nietbolzen, dann kommt ein Hülse und dann die von außen sichtbare Rolle. Zwischen dem Bolzen und der Hülse ist eine Fettfüllung. Die schmiert das innere Gelenk der Kette. Damit die Fettpackung drin bleibt und nicht ausgewaschen wird sind zwischen den Laschen der Kette Dichtringe. Soweit so gut.
Wenn die Kette in das Zahnrad läuft, passiert volgendes. Die Rolle außen rollt nicht. Sie bleibt im Zahnradtal stehen. Bewegen tut sich die Hülse in der Rolle. Sie bewegt sich um den Nietbolzen, was durch die Fettfüllung abgeschmiert ist und sie bewegt sich ein kleines Stück in der Rolle. Genau da muss geschmiert werden. Deswegen braucht Dosenschmierstoff ja Flussmittel, damit sich das Schmiermittel zwischen Rolle und Hülse zieht. Was übrigens nur geht, wenn an dem Spalt zwischen Innenlasche und Rolle kein alter Schmierstoff den Weg versperrt (daher Kette reinigen).
Was macht der Öler? Er gibt Öl an der Kettenradflanke ab. Das Öl wird vom rotierenden Rad als Faden abgezogen und durch die Fliehkraft nach außen getragen. Der ölfaden wird genau in den Spalt zwischen Rolle und Innenlasche gedrückt. Durch die Kapilarwirkung und die Bewegung zwischen Rolle und Hülse zieht sich das Öl zwischen den beiden Bauteilen durch und bildet einen Schmierfilm.

Nach Jahren der Ablehnung habe ich einem alten Freund und früheren Sprayfan an seine MT-10 einen CLS EVO Plus Öler (mit integrierten Heizgriffsystem) verbaut. Er hat mir gesagt, dass sich das Rad jetzt immer so leicht dreht, als hätte er die Kette frisch gereinigt und eingesprüht. Der Mensch ist übrigens Zweirdmechaniker.

So ist ene Kette aufgebaut:

[Hobbit]

BMW F 900 XR 2020- Tank im Heck.jpg (88.01 KiB) 7030-mal betrachtet

BMW F 900 XR 2020- CLS EVO Plus Steuerung und CLS EVO Pumpe unter der Sitzbank vorne.jpg (99.41 KiB) 7030-mal betrachtet

BMW F 900 XR 2020- Display am Lenker.jpg (83.02 KiB) 7030-mal betrachtet

Bei der 900 XR habe ich den CLS EVO Öler so verbaut:

[Hobbit]

BMW F 900 XR 2020- Heckabdeckung über dem Tank.jpg (94.98 KiB) 6636-mal betrachtet

Irgendwie gehen immer nur drei Bilder rein.

[Hobbit]

BMW F 900 XR 2020- Ölleitung an der Schwinde verlegt.jpg (85.05 KiB) 6633-mal betrachtet

BMW F 900 XR 2020- Ölleitung an der Bremsleitung verlegt.jpg (92.27 KiB) 6634-mal betrachtet

[Hobbit]

BMW F 900 XR 2020- Düse an der Außenseite des Kettenrades.jpg (79.2 KiB) 6632-mal betrachtet

BMW F 900 XR 2020- Halteendstück und Ölleitung an der Innenseite der Schwinge.jpg (83.45 KiB) 6632-mal betrachtet

DIe Montage ist von außen völlig unsichtbar bis auf das Display am Lenker. Der Tank enthällt etwa 50 ml Öl. Das reicht für ca. 10 000 km mit etwas Rest im Tank. Durch den geringen Verbrauch ist die Verschmutzung eher gering.

[Wilhelm]

Oder einfach mal hier gucken:
https://youtu.be/MG1sqxkmIx0

Gruß Wilhelm