von Gerrit » 19.11.2009, 12:20
Also ich bezweifle, dass die Idee mit der Lithium-Ionen Batterie funktioniert. Neben der Gefahr die Batterie nach kurzer Zeit durch einen ungeeigneten Regler zu zerschießen, stellt sich die Frage ob das Mopped überhaupt anspringt.
Ein massgeblicher Kennwert einer Batterie ist der
(zitiert aus Wikipedia):
Kaltstartstrom, CCA [Bearbeiten]
Der Kaltstartstrom gibt den maximalen Strom an, den die Batterie bei -18 °C (0 °F) für eine Dauer von 30 Sekunden liefern kann. Dabei weist jede einzelne Zelle noch eine Spannung von 1,2 Volt auf (nach amerikanischer Norm SAE). Nach Deutscher Industrie Norm (DIN) sollte die Gesamtspannung nach 30 Sekunden noch 9 Volt betragen.
Der englische Fachbegriff für Kaltstartstrom ist cold cranking amps, davon leitet sich die Abkürzung CCA ab.
Der Kaltstartstrom von Pkw-Starterbatterien liegt meist zwischen 200 und 850 A, wobei die gängigsten Batterien zwischen 360 und 680 A liegen. Lkw verfügen über Starterbatterien mit höherem Kaltstartstrom zwischen 500 und 1.200 A. (...) Der Kaltstartstom wird auch als Kälteprüfstrom bezeichnet.
(Ende Zitat).
Bei einer Varta Motorradbatterie YB14L-A1 / 12 V 14 Ah ist der Kälteprüfstrom z.B. 140A. Das bedeutet, dass die Batterie für 30 Sekunden
insgesamt 6*140 = 840 Watt liefern kann. Da das Drehmoment eines Elektromotors (hier des Anlasser) sehr hoch ist, zieht dieser auch richtig
Saft.
Lithium-Ionen Akkus sollen nicht so hoch belastet werden:
(Wikipedia)
Die Spannung des Li-Ion-Akkus sinkt während der Entladung kaum ab; erst kurz vor der vollständigen Entladung geht die Zellenspannung stark zurück [8]. Entladeschlussspannung ist 2,5 V; diese darf nicht unterschritten werden. Bei Entladung mit 0,2 C (das entspricht einem Entladestrom in Höhe von einem Fünftel des Nominalwerts der Nennkapazität) können typabhängig ca. 500 (Lithium-Cobalt) bis 4.000 (Lithium-Eisenphosphat) Ladezyklen durchgeführt werden, bis die Kapazität des Akkus auf 80 % seiner Ursprungskapazität zurückgefallen ist. Bei Entladung mit höheren Stromstärken altert der Akku aufgrund der durch die höheren Ströme entstehenden thermischen Belastung erheblich schneller. Idealerweise sollte ein Li-Ion-Akku mit 0,2C belastet werden, ein Akku mit einer Kapazität von 5000 mAh also mit maximal 1000 mA. [9]
(Ende Zitat)
Es wird aber wohl noch problematischer:
(Wikipedia)
Integrierte Elektronik
Li-Ion-Akkus reagieren sehr empfindlich auf falsche Behandlung, weshalb dieser Akkutyp lange Zeit nicht eingesetzt wurde, obwohl er bereits Anfang des 20. Jahrhunderts erfunden wurde. Integrierte Schaltkreise sind sehr preisgünstig geworden; daher können Li-Ion-Akkus heute in Verbindung mit einer Elektronik (BMS = Battery Management and Monitoring System) betrieben werden, was die Sicherheit im Umgang mit diesem Akkutyp erheblich erhöht hat. Bei Akku-Packs kleiner und mittlerer Baugröße ist diese Elektronik meist integriert; sie dient zum Schutz gegen Tiefentladung, Überladung und thermische Überlastung. Eine selbstrückstellende Sicherung verhindert Überstrom bzw. Kurzschluss. Die verwendete Prozessorsteuerung ist auf die Eigenschaften des jeweiligen Akkutyps abgestimmt. Akku-Packs, in denen zur Spannungserhöhung mehrere Zellen in Reihe geschaltet werden, verfügen oft auch über eine Elektronik, die durch sog. Cell-Balancing-Ladung und -Entladung für jede einzelne Zelle individuell regelt. [10] [11]
(Ende Zitat)
Also wahrscheinlich springt das Mopped gar nicht erst an, weil die Sicherung in der Batterie einen Kurzschluss feststellt.
Aber auf Versuche wäre ich schon gespannt ....
Schönen Gruß
Gerrit