@quattro
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Wenn es jedoch möglich ist, durch Vermeidung von ein paar extrem reifenverschleißsteigernden Aktionen, die Laufleistung expotential zu steigern, hat das auch ein seinen Reiz.
Nach Aussage von Michelin ist das Gasgeben aus dem Stand der Hauptfaktor für den Reifenverschleiß.
(Meine These von "Der dritte Gang".)
Anschließend kommen die Geschwindigkeiten jenseits der 200 km/h ins Spiel.
(Meine These von "Speed".)
Ein weiteres Statement liegt aus dem KIT vor:
Tatsächlich ist der Abrieb von Reifen (und Fahrbahnen) ein sehr komplexes Phänomen, das von der Beschaffenheit von Reifen (vor allem dem Gummimaterial) und Fahrbahn (vor allem die Gestalt der Oberfläche und Feuchtigkeit) und von den Betriebsbedingungen (vor allem Schlupf, Schräglauf, Radlast und Temperatur) abhängt. Eine einfache Antworten gibt es also leider nicht.
Es ist aber richtig, dass mit steigender Fahrgeschwindigkeit die Fahrwiderstände, insbesondere der Luftwiderstand zunehmen, so dass immer größere Umfangskräfte übertragen werden müssen. Da eine Antriebskraftübertragung über den Reifen nur bei Schlupf, also bei einer relativen Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Reifengürtel und Fahrbahnoberfläche erfolgen kann und weil der Schlupf bei steigender zu übertragender Umfangskraft ansteigt, nimmt diese Geschwindigkeitsdifferenz zu hohen Fahrgeschwindigkeiten hin sowohl relativ und damit erst recht absolut deutlich zu. Da auch ohne durchdrehenden Reifen im hinteren Teil der Bodenaufstandsfläche der Reifen nicht auf dem Boden haftet sondern gleitet, liegt dort eine hohe mechanische Beanspruchung des Reifens vor und es kommt bei hoher Fahrgeschwindigkeit zu vermehrtem Abrieb. Aus diesem Grund können allradgetriebene Fahrzeuge bei hoher Geschwindigkeit energieeffizienter (und mit weniger Abrieb) fahren als einachsig angetriebene.
Natürlich testen Reifenhersteller ihre Reifen auf Abrieb, nicht nur auf dem Prüfstand sondern vor allem auch im Feld. Das ist sehr teuer, ist aber unumgänglich, da Tests auf dem Rollenprüfstand aus verschiedenen Gründen keine befriedigenden Ergebnisse liefern (gekrümmte statt ebene Fahrbahn, keine reale Fahrbahnoberfläche, keine realen Betriebsbedingungen etc.).
Bin mit dieser Antwort aber noch nicht zufrieden.
Gruß Minni
PS
9.000 km MPR2 und noch 3 mm Restprofil
Allerdings geniesse ich die Landschaft und habe daran meine Freude!