Eine Öl(glaubens)frage

Die neue F800S + F800ST + F800GT im allgemeinen.

Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon SingleR » 22.01.2021, 09:02

Langstreckler hat geschrieben:Warum die obere SAE-Viskositätsklasse inzwischen von 40 auf 50 erhöht wurde, kann ich mir auch nicht so recht erklären.
...

Einen Vorteil hat die höhere Visko-Klasse aber auf jeden Fall: Da die Viskosität durch den Betrieb u.a. aufgrund von Kraftstoffeintrag abnimmt, hat man mit dem 50er Öl eine größere Reserve, da man sicher auch noch im früher freigegebenen 40er-Bereich problemlos fahren kann.

Nach meinem Kenntnisstand soll das höherviskose 15W50-Öl in Bezug auf die Schmierfilmstablität bei sehr hoher Belastung des Motors ggü. 10W40 noch ein paar Reserven haben. Ist irgendwann (2013?) in die Serie eingeflossen, nachdem es wohl vereinzelt (!) mit 10W40 zu Motorschäden gekommen ist.

Das Thema "Kraftstoffeintrag ins Öl" dürfte bei gut warm gefahrenen Motoren eigentlich keine große Rolle spielen. Nur wird diesbezüglich auch das beste Öl in die Knie gehen, wenn es im Kurzstreckeneinsatz zu viel Kondensate aufnehmen muss und unmittelbar danach bei Höchstdehzahlen und -lastzuständen bis an seine Grenze gefordert wird.

HarrySpar hat geschrieben:Wenn sogar BMW selber alle Jahre was anderes vorschreibt!

Tun sie das? Ich kenne seit meiner Rotax-Eintopf-Zeit für alle Rotaxe (1- und 2-Zylinder) nur die werkseitige Empfehlung aka 10W40, die vor ein paar Jahren in Richtung 15W50 modifiziert wurde. Lediglich bei der aktuellen R- und der S-Modellreihe wird ein anderes Öl (5W40?) eingefüllt. Aber auch bei diesen Modellreihen hat es m.W. keine Änderungen gegeben.
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Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon Steff798R » 22.01.2021, 09:28

SingleR hat geschrieben:
Langstreckler hat geschrieben:
HarrySpar hat geschrieben:Wenn sogar BMW selber alle Jahre was anderes vorschreibt!

Tun sie das? Ich kenne seit meiner Rotax-Eintopf-Zeit für alle Rotaxe (1- und 2-Zylinder) nur die werkseitige Empfehlung aka 10W40, die vor ein paar Jahren in Richtung 15W50 modifiziert wurde. Lediglich bei der aktuellen R- und der S-Modellreihe wird ein anderes Öl (5W40?) eingefüllt. Aber auch bei diesen Modellreihen hat es m.W. keine Änderungen gegeben.


Korrekt, bei den S-Modellen wird 5W40 eingefüllt.
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Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon HarrySpar » 22.01.2021, 10:04

Moment mal, so wie ich das hier lese wird doch beim 800er Rotax immer wieder mal was anderes vorgeschrieben.
Dieses Jahr so und nächstes Jahr wieder anders.
Hary
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Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon Langstreckler » 22.01.2021, 19:01

SingleR hat geschrieben:...
Nach meinem Kenntnisstand soll das höherviskose 15W50-Öl in Bezug auf die Schmierfilmstablität bei sehr hoher Belastung des Motors ggü. 10W40 noch ein paar Reserven haben. Ist irgendwann (2013?) in die Serie eingeflossen, nachdem es wohl vereinzelt (!) mit 10W40 zu Motorschäden gekommen ist.
...


Wenn das so war, dann müssen das wirklich Einzelfälle gewesen sein. Beim Chefmechaniker meines Freundlichen war dies jedenfalls nicht angekommen. Bevor ich mir mein Mopped im Oktober 2017 bestellt habe, war ich in der Werkstatt und hatte ihn gefragt, ob ihm Probleme mit dem 800er Motor bekannt seien. Seine Antwort war, dass ihm kein Motorschaden bei F800-Modellen bekannt sei, dies aber bei anderen Motoren durchaus ab und zu mal vorkomme…

Die Maschine wird ja weltweit verkauft, und vielleicht gab es ja vereinzelt Probleme in heißen Regionen (z. B. Death Valley). Da Lagerhaltung teuer ist und das Gleichteileprinzip Kosten spart, hat man sich deshalb vielleicht auf 15W50, das ein größeres Einsatzspektrum nach oben abdeckt, festgelegt. In unseren Breiten müsste aber 10W40 auch funktionieren.

SingleR hat geschrieben:...
Das Thema "Kraftstoffeintrag ins Öl" dürfte bei gut warm gefahrenen Motoren eigentlich keine große Rolle spielen. Nur wird diesbezüglich auch das beste Öl in die Knie gehen, wenn es im Kurzstreckeneinsatz zu viel Kondensate aufnehmen muss und unmittelbar danach bei Höchstdehzahlen und -lastzuständen bis an seine Grenze gefordert wird.
...

Das sehe ich genauso. Die Ölwechselintervalle werden aber so festgelegt, dass auch der worst case abgedeckt ist. Das ist die Maschine, die im Freien steht und auch täglich für den (kurzen) Weg zur Arbeit genutzt und dabei womöglich noch ordentlich gescheucht wird, weil man mal wieder zu spät dran ist. Da gewinnt das Thema Kraftstoffeintrag ins Öl durch Kaltstart ohne anschließendes Warmfahren natürlich schon an Bedeutung.

Da meine Moppeds „wohltemperiert“ in der Garage stehen, immer schön warm gefahren und fast nie auf Kurzstrecke bewegt werden, sehe ich auch kein Problem, das Öl etwas länger als 10000km zu fahren.

Gruß
Dietmar
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Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon HarrySpar » 22.01.2021, 20:13

Langstreckler hat geschrieben:... sehe ich auch kein Problem, das Öl etwas länger als 10000km zu fahren.

Aber nur ETWAS!!! Also vielleicht 11000 oder maximal 11500km! Sonst gibt's böse Überraschungen. Gaaaaaaaanz gewiss.
:D :D :)
Harry
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Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon Langstreckler » 22.01.2021, 20:43

Wenn ich das Öl zum Ende der kommenden Saison wechseln werde, wird es ca. 14000 km gelaufen sein.
Anschließend werde ich das Öl bei Oelcheck analysieren lassen und mir anhand des Ergebnisses eine Meinung bilden.

Gruß
Dietmar
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Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon HarrySpar » 23.01.2021, 11:15

Da bin ich gespannt.
Schätze diese "Ölanalysen" aber für die meisten Fälle eher als Geldmacherei ein.
Man bekommt halt irgendein Ergebnis. Ist vielleicht interessant - aber der Nutzen?
Hmmmmmm, so gut wie keiner fährt doch mit seinem Motorrad wirklich derart viele Kilometer, dass es auf die Lebensdauer des Motors ankommt.
100000km sind schon verdammt viel. Und die schafft der Motor wahrscheinlich sogar komplett ohne Ölwechsel. Nur vielleicht mal den Filter wechseln, damit der nicht irgendwann mal zugestopft ist.
Nach 100000km kaufen sich die allermeisten Fahrer schon längst wieder ein anderes Motorrad, weil es halt wieder ein neueres Modell ist.
Und wozu hat man dann viele Euros für viele teure Ölwechsel ausgegeben?!?
Machen große Fuhrparks solche Ölanalysen? Speditionen, die mit ihren Millionen Kilometern einen Motor vielleicht wirklich mal an den Verschleiß bringen? Ich hab jedenfalls noch nie was davon gehört. Aber für die würde ich da eher noch einen Nutzen sehen. Die können dann vergleichen, mit welchem Öl die Ölanalysen "besser" sind.
Harry
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Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon Christoph M » 23.01.2021, 11:29

Harry,Harry,Harry !



Was erzählst Du den Leuten ! Mein lieber Mann.Ich bin seid über 30 Jahren in
der Instandthaltung von großen Fahrzeugen tätig. Und bei uns wird Ölwechsel
Regelmäßig ausgeführt. Harry,Harry,Harry. scratch
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Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon Steff798R » 23.01.2021, 12:47

HarrySpar hat geschrieben:100000km sind schon verdammt viel. Und die schafft der Motor wahrscheinlich sogar komplett ohne Ölwechsel. Nur vielleicht mal den Filter wechseln, damit der nicht irgendwann mal zugestopft ist.


Allein schon diese Aussage zeigt mir deutlich, dass du von tuten und blasen keine Ahnung hast.
Bei uns auf der Arbeit würde man vielleicht sogar sagen: „Ganz schön viel Meinung für so wenig Ahnung.“
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Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon HarrySpar » 23.01.2021, 13:37

Keine Ahnung?
Ein Beispiel: 1988 (da war ich grad beim Barras) haben sie mal einen Versuch an zwei nagelneuen VW Golf gemacht.
Mit jedem sind sie 100000km gefahren.
Bei einem das Öl immer brav gewechselt. Beim anderen kein einziges Mal.
Danach wurden beide Motoren inspiziert.
Ergebnis: Null Unterschied. Beide Motoren in gutem Zustand.
Harry
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Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon Steff798R » 23.01.2021, 13:49

HarrySpar hat geschrieben:Keine Ahnung?
Ein Beispiel: 1988 (da war ich grad beim Barras) haben sie mal einen Versuch an zwei nagelneuen VW Golf gemacht.
Mit jedem sind sie 100000km gefahren.
Bei einem das Öl immer brav gewechselt. Beim anderen kein einziges Mal.
Danach wurden beide Motoren inspiziert.
Ergebnis: Null Unterschied. Beide Motoren in gutem Zustand.
Harry


Den Test würde ich mal gerne sehen, erzählen kann man hier immer viel ohne Quelle.
Ich hab jedenfalls mal in der Werkstatt meines besten Kumpels den offenen Motor gesehen, bei welchem 100.000km kein Ölwechsel gemacht wurde, Öl war rabenschwarz und komplett eingebrannt.
Genau so wie im Bild.
Dateianhänge
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Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon HarrySpar » 23.01.2021, 13:56

Das war damals irgend eine Autozeitschrift.
Mein F800 Motor mit Ölwechsel alle 5 Jahre und etwa 25000km (billiges Baumarktöl) sieht einwandfrei aus. Der Ventildeckel war ja mal herunten, als die Dichtung gesaut hat.
Ich mag vielleicht keine Ahnung haben. Aber die ausbleibenden negativen Folgen meiner Ölwechselmentalität seit nunmer 33 Jahren und insgesamt annähernd eine Million Kilometern mit Autos und Motorrädern gibt mir Recht.
Und nein, ich gebe meine Fahrzeuge nicht immer schon nach kurzer Zeit wieder her, sodass ich die Negativfolgen gar nicht erleben kann.
Harry
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Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon Rainer2612 » 23.01.2021, 14:55

Also, kein Spediteur und auch keine Baufirma würde aufgrund von Wartungsvernachlässigung Ausfälle seiner Fahrzeuge riskieren. Man sollteauch keinem Diesel verlängerte Ölwechselintervalle zumuten, da es gerade bei den modernen mit Rußfilter ausgestatteten Modellen zu ölverdünnung kommt und dadurch die Schmierfähigkeit des Motoröls rapide abnimmt. Harry, die von Dir immer wieder genannten „Gölfe“ sind ja nicht gerade als High Tech Fahrzeuge zu bezeichnen. Die Frage ist dann:
1. Was wurde inspiziert?
2. Wurden beide Motoren zerlegt und vermessen?
Vermutlich doch nicht oder?
Da ich in West Berlin groß geworden bin, durfte ich nicht zum Bund winkG deshalb kann ich auch nicht beurteilen wie ernst die Wartungsvorschriften dort genommen werden. Fakt ist aber auch, das gerade bei den VW Motoren dieser Generation sehr gern die Ventilschaftdichtungen ausgehärtet sind. Dies hatte dann eine höhere Ölverbrennung zur Folge, was im Umkehrschluss des Öfteren Öl nachfüllen erforderlich machte. Das erklärt vielleicht den fahrbaren Zustand des Fahrzeugs.Auch waren die Kraftstoffe 1988 anders als heute. Ich habe aber große Zweifel, dass beide Motore was Lagertoleranzen, Korrosion etc. anbelangt, identisch waren. Die Mechatroniker unter Euch mögen mich gern belehren .Harry, jetzt bitte nicht Papas Kompressor wieder ausgraben. Der wird nicht mal ansatzweise so heiss wie ein Verbrennungsmotor, muss sich nicht mit Rückständen des Verbrennungsprozesses rumplagen und wird auch meist nicht unter 0 Grad eingeschaltet. Aufgrund der immer schärferen Abgasvorschriften und der dadurch notwendig gewordenen Rückhaltesysteme wie AGR Ventile, Kat, Partikelfilter sind die Aufgaben des Motoröls so komplex geworden, dass ich als Laie da kaum noch durchsteige. Das geht mittlerweile soweit, dass im PKW Bereich 0W20 Öle zum Einsatz kommen (z.B. Opel, Peugeot) wo auch ich nur noch staune. Wenn das alles so einfach wäre, hätten wir nur ein Kanister 50er Einbereichsöl in der Garage und gut wärs gewesen! Is aber nich! Sonst hätte ich das Thema auch nicht gestartet!
Gruß Rainer
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Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon HarrySpar » 23.01.2021, 17:32

Doch, die haben damals die Motoren zerlegt und begutachtet. Genau wie in den Motorradheftchen nach einem 50000km Test.
Beide Motoren waren in gutem Zustand. Und beide gleich.
Übrigens lag dieses Heftchen irgendwo bei der Bundeswehr rum und kam mir in die Finger. Das waren keine Golfe von der Bundeswehr. Das waren Golfe von dieser Zeitschrift. Auto Motor Sport oder irgend so ein Heftchen. Weiß ich nimmer.
Bezüglich mancher Dieselmotoren gebe ich Dir Recht. Da gibt es ja welche, wo tatsächlich planmäßig Diesel ins Motoröl überströmt. Z.B. beim Mazda Diesel meines Bekannten wird der Ölstand nicht weniger sondern mehr. Und das ist tatsächlich so von Haus aus geplant. Den Grund weiß ich jetzt nicht.
Der hat oberhalb der MAX Markierung nochmal eine weitere Markierung. Und wenn das Öl bis dort hin angestiegen ist, soll ein Ölwechsel gemacht werden.
Da hätte man nach 100000km wahrscheinlich schon 75% Diesel und nur noch 25% Öl.
Aber bei unseren Motorradmotoren ist das garantiert nicht der Fall.
Und klar mag es kleine Unterschiede zwischen den Ölen geben. Oder der Ölwechselmentalität. Ich nehme ja auch z.B. im Auto dieses 5W40er vom Praktiker und nicht das 15W40er, was damals statt was weiß ich 15€ statt 8€ den 5l Kanister gekostet hat. Weil ich im Winter gleich beim Kaltstart ein flüssiges Öl haben will (Benzinersparnis).
Aber unsere Motorradmotoren und Automotoren schaffen derart viele Kilometer (Motorrad 300000, Auto 600000), dass das Öl völlig egal ist. Macht halt das eine Motorrad nur 240000km statt 300000km. Oder das Auto nur 500000km statt 600000km.
Bis dahin haben schon längst andere Umstände für das Lebensende des Fahrzeugs gesorgt.
Übrigens damals 1988 beim Barras, ich war grad mal 18 Jahre alt und hatte noch nicht die große Ahnung, hatte ich als erstes Auto den Renault 4 mit 34PS. Da war der Ölwechsel tatsächlich alle 7500km vorgeschrieben, was ich das erste Mal auch gemacht habe. Aber dann, ausgelöst von diesem 100000km Versuch in dieser Zeitschrift, ließ ich mich am Arsch lecken und hab nie mehr Öl gewechselt. Ich hatte den etwa 70000km. Etwa von 60000km (gebraucht gekauft) bis 130000km. Dann war er verrostet.
Aber der Motor lief bis zum Schluss wunderbar.
Harry
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Re: Eine Öl(glaubens)frage

Beitragvon Langstreckler » 23.01.2021, 21:24

HarrySpar hat geschrieben:Da bin ich gespannt.
Schätze diese "Ölanalysen" aber für die meisten Fälle eher als Geldmacherei ein.
Man bekommt halt irgendein Ergebnis. Ist vielleicht interessant - aber der Nutzen?
...
Harry

Mit dem Ergebnis kann ich schon etwas anfangen, da ich auch beruflich mit Verschleiß-, Kavitations- und Ermüdungsthemen sowie Kraftstoff- und Öleigenschaften zu tun habe.
Ich werde die Analyse jetzt einmal machen, und dann weiß ich, wie lange ich das Öl in Zukunft fahren werde.

Rainer2612 hat geschrieben:...
Das geht mittlerweile soweit, dass im PKW Bereich 0W20 Öle zum Einsatz kommen (z.B. Opel, Peugeot) wo auch ich nur noch staune.
...
Gruß Rainer


Bei Nkw-Motoren wird inzwischen sogar 0W12 angestrebt, um den Verbrauch noch weiter zu reduzieren!


HarrySpar hat geschrieben:...
Bezüglich mancher Dieselmotoren gebe ich Dir Recht. Da gibt es ja welche, wo tatsächlich planmäßig Diesel ins Motoröl überströmt. Z.B. beim Mazda Diesel meines Bekannten wird der Ölstand nicht weniger sondern mehr. Und das ist tatsächlich so von Haus aus geplant. Den Grund weiß ich jetzt nicht.
Der hat oberhalb der MAX Markierung nochmal eine weitere Markierung. Und wenn das Öl bis dort hin angestiegen ist, soll ein Ölwechsel gemacht werden.
Da hätte man nach 100000km wahrscheinlich schon 75% Diesel und nur noch 25% Öl.
...
Harry


Das kann ich mir nicht vorstellen! Wenn zu viel Diesel ins Motoröl gelangt und dieses dann über die Motor-Entlüftung, die normalerweise mit der Saugseite des Motors verbunden ist, gelangt, kann dieser unkontrolliert durchgehen. Konsequenz: Motortotalschaden! – Alles schon passiert, auch bei der Firma, die in Bayern ansässig ist!

HarrySpar hat geschrieben:...
Aber unsere Motorradmotoren und Automotoren schaffen derart viele Kilometer (Motorrad 300000, Auto 600000), dass das Öl völlig egal ist. Macht halt das eine Motorrad nur 240000km statt 300000km. Oder das Auto nur 500000km statt 600000km.
...
Harry


Bei Motorrädern liegt das Auslegungsziel sicher deutlich unter 300000 km!
Bei Pkw-Motoren sind es nämlich „nur“ 300000 km, teilweise sogar 240000 km. Bei schweren Nkw zwischen 1,2 und 2 Millionen km.
Manche Motoren können auch deutlich länger halten. Das hängt von vielen Faktoren ab, u. a. Fertigungsqualität, aber auch Lastkollektiv und Wartung.

Gruß
Dietmar
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