Langstreckler hat geschrieben:Warum die obere SAE-Viskositätsklasse inzwischen von 40 auf 50 erhöht wurde, kann ich mir auch nicht so recht erklären.
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Einen Vorteil hat die höhere Visko-Klasse aber auf jeden Fall: Da die Viskosität durch den Betrieb u.a. aufgrund von Kraftstoffeintrag abnimmt, hat man mit dem 50er Öl eine größere Reserve, da man sicher auch noch im früher freigegebenen 40er-Bereich problemlos fahren kann.
Nach meinem Kenntnisstand soll das höherviskose 15W50-Öl in Bezug auf die Schmierfilmstablität bei sehr hoher Belastung des Motors ggü. 10W40 noch ein paar Reserven haben. Ist irgendwann (2013?) in die Serie eingeflossen, nachdem es wohl vereinzelt (!) mit 10W40 zu Motorschäden gekommen ist.
Das Thema "Kraftstoffeintrag ins Öl" dürfte bei gut warm gefahrenen Motoren eigentlich keine große Rolle spielen. Nur wird diesbezüglich auch das beste Öl in die Knie gehen, wenn es im Kurzstreckeneinsatz zu viel Kondensate aufnehmen muss und unmittelbar danach bei Höchstdehzahlen und -lastzuständen bis an seine Grenze gefordert wird.
HarrySpar hat geschrieben:Wenn sogar BMW selber alle Jahre was anderes vorschreibt!
Tun sie das? Ich kenne seit meiner Rotax-Eintopf-Zeit für alle Rotaxe (1- und 2-Zylinder) nur die werkseitige Empfehlung aka 10W40, die vor ein paar Jahren in Richtung 15W50 modifiziert wurde. Lediglich bei der aktuellen R- und der S-Modellreihe wird ein anderes Öl (5W40?) eingefüllt. Aber auch bei diesen Modellreihen hat es m.W. keine Änderungen gegeben.


deshalb kann ich auch nicht beurteilen wie ernst die Wartungsvorschriften dort genommen werden. Fakt ist aber auch, das gerade bei den VW Motoren dieser Generation sehr gern die Ventilschaftdichtungen ausgehärtet sind. Dies hatte dann eine höhere Ölverbrennung zur Folge, was im Umkehrschluss des Öfteren Öl nachfüllen erforderlich machte. Das erklärt vielleicht den fahrbaren Zustand des Fahrzeugs.Auch waren die Kraftstoffe 1988 anders als heute. Ich habe aber große Zweifel, dass beide Motore was Lagertoleranzen, Korrosion etc. anbelangt, identisch waren. Die Mechatroniker unter Euch mögen mich gern belehren .Harry, jetzt bitte nicht Papas Kompressor wieder ausgraben. Der wird nicht mal ansatzweise so heiss wie ein Verbrennungsmotor, muss sich nicht mit Rückständen des Verbrennungsprozesses rumplagen und wird auch meist nicht unter 0 Grad eingeschaltet. Aufgrund der immer schärferen Abgasvorschriften und der dadurch notwendig gewordenen Rückhaltesysteme wie AGR Ventile, Kat, Partikelfilter sind die Aufgaben des Motoröls so komplex geworden, dass ich als Laie da kaum noch durchsteige. Das geht mittlerweile soweit, dass im PKW Bereich 0W20 Öle zum Einsatz kommen (z.B. Opel, Peugeot) wo auch ich nur noch staune. Wenn das alles so einfach wäre, hätten wir nur ein Kanister 50er Einbereichsöl in der Garage und gut wärs gewesen! Is aber nich! Sonst hätte ich das Thema auch nicht gestartet!